BSC Erlangen - SC 04 Schwabach 0:3 (0:0)
Beide Mannschaften waren zunächst einmal auf Sicherheit im eigenen Spiel bedacht. Der BSC ließ sich nicht zu tief in die eigene Hälfte fallen, sondern versuchte die Gäste aus Schwabach schon früh bei deren Spielaufbau zu stören, was in der Anfangsphase des Öfteren gelang und weshalb spielerische Highlights zunächst Mangelware waren. Die erste gute Gelegenheit konnten dann die Hausherren verzeichnen, als Flügelspieler Engin Yanik einen Freistoß von links nach innen brachte, der aufgerückte Defensivmann Dario Cords jedoch über das Tor köpfte (9.). Keine 60 Sekunden später eroberte die Heimelf einen Ball bereits in der gegnerischen Hälfte, der emsige Fahrettin Karacetin setzte die einzige Spitze Marco Jakl in Szene, dessen Schussversuch im letzten Moment von einem SC-Abwehrspieler zur Ecke geblockt wurde. Aufgeweckt von diesen zwei guten Gelegenheiten suchte nun der SC 04 Schwabach ebenfalls sein Heil in der Offensive: Ferdinand Eck war es, der sich am rechten Flügel gekonnt an der Grundlinie durchsetzte und in die Mitte zog, seine scharfe Hereingabe verpassten allerdings mehrere Mitspieler in der Mitte, sodass die tolle Chance dahin war (15.). Das Spiel blieb abwechslungsreich und so war nun der BSC wieder an der Reihe.
Zwei Aktivposten im Spiel ihrer Mannschaften: Schwabachs Neuzugang Anastasios Kartalis (in blau) war im ersten Durchgang gefährlichster Akteur der Gäste. Bei den Hausherren wusste Kevin Kreuzer lange Zeit als ordnende Hand zu gefallen.
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In der 20. Minute bediente Mittelfeldmotor Kevin Kreuzer Mitspieler Angelo Walthier mit einem langen Ball, der umgehend aus der Drehung abzog. Diesen strammen Linksschuss parierte Schwabachs Keeper Behlül Memet mit einem tollen Reflex, anschließend setzte Dorn beim Kopfballduell zu energisch nach, weshalb der Unparteiische Hoffmann den daraus resultierenden Treffer der Hausherren zu Recht die Anerkennung verweigerte. Quasi im Gegenzug tauchte dann Schwabachs Kartalis völlig frei vor dem BSC-Gehäuse auf, scheiterte jedoch am aufmerksamen Schlussmann Matthias Hinze. Acht Zeigerumdrehungen später schickte Erlangens Karacetin auf dem rechten Flügel den pfeilschnellen Jakl auf die Reise. Dieser hatte im Zweikampf mit SC-Kapitän Tauch das bessere Ende für sich, scheiterte aber mit seinem Flachschuss an Memet, der per Fußabwehr klären konnte. Wiederum im Gegenzug war es einmal mehr Kartalis, der mit seinem satten Volleyschuss Hinze alles abverlangte und diesen zu einer herrlichen Parade zwang. Die letzte Gelegenheit in der umkämpften Begegnung hatten dann die Gäste in der 39. Minute, als der einmal mehr zweikampfstarke Jens Berger nach Querpass von Schuffenhauer in aussichtsreiche Schussposition kam, jedoch deutlich am Tor vorbei schoss.
Die letzte Chance im ersten Durchgang hatte Schwabachs Jens Berger, der aus aussichtsreicher Position allerdings hier deutlich verzog.
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In den Anfangsminuten der zweiten Hälfte agierten beide Mannschaften zunächst abwartend. Wieder war es der BSC, der zuerst den Weg nach vorne suchte und in Form eines Freistoßes, mit dem Karacetin an Memet scheiterte, gefährlich wurde (52.). Deutlich mehr Kaltschnäuzigkeit demonstrierte dann die Mannschaft von Ahmet Koc zehn Minuten später. Nach einer Ecke von der linken Seite war es der aufgerückte SC-Kapitän Tauch, der am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz per Kopf einnickte und so für die Führung der Schwabacher sorgte. Die Hausherren reagierten umgehend. Zwar fanden oftmals die langen Bälle in die Spitze keinen Abnehmer, doch machten die Erlanger deutlich, sich nicht kampflos geschlagen geben zu wollen. Engin Yanik setzte sich in der 68. Minute auf dem linken Flügel durch und bediente Jakl mustergültig. Dessen Schussversuch misslang zwar, doch rutschte der Ball durch zum mitgelaufenen Lukas Brütting. Dieser scheiterte mit seinem Rechtschuss aus kürzester Entfernung am glänzend reagierenden Schwabacher Keeper Memet. Und auch drei Zeigerumdrehungen später war es Yanik, der von links gekonnt servierte und diesmal auf Kevin Kreuzer zurücklegte. Der defensive Mittelfeldmann zog direkt von der Strafraumgrenze ab, doch auch er fand im hervorragenden Behlül Memet seinen Meister. Einfach effektiver agierten derweil die Schwabacher: nach Ballgewinn spielte Tauch dem einmal mehr quirligen Eleftherios Sadikis in den Lauf, der vor dem Erlangener Tor die Übersicht behielt und den mitgelaufenen Stefan Struller bediente, der acht Minuten vor dem Ende mit dem 0:2 letztlich alles klar machte.
Die Vorentscheidung: Nach Zuspiel von SC-Kapitän Tauch lief Sadikis (links im Bild) auf das Tor der Hausherren zu. Vor Schlussmann Hinze angekommen, behielt der Offensivmann die Übersicht und legte quer auf den eingewechselten Struller (nicht im Bild), der mit dem 2:0 das Spiel entschied. BSC-Spielführer Manuel Frey (Nr. 2) konnte nicht mehr eingreifen.
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Während sich der BSC von diesem Nackenschlag nicht mehr erholte, hatten die Gäste noch nicht genug. Vier Minuten vor dem Ende fasste sich der eingewechselte Carmine De Biasi ein Herz und sorgte mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze für den 3:0-Endstand. Durch den Sieg bleibt die Koc-Truppe dem SC Feucht weiter auf den Fersen, während der BSC einen Dämpfer im Kampf um den sechsten Platz hinnehmen muss.