Germania lässt nichts anbrennen und wahrt Meisterchance / Flügelrad vor Big Points?
Am Sonntag will der ESV Flügelrad das Heimspiel gegen Wacker nutzen, um wichtige Punkte zum Klassenerhalt zu verbuchen, Konkurrent TSV Altenberg hat bei der SpVgg Nürnberg die vermeintlich schwerere Aufgabe zu bewältigen.
Die direkten Absteiger der Kreisklasse 5 stehen fest. Nach der 0:2-Niederlage gegen die DJK Oberasbach ist der TSV 61 Zirndorf nicht mehr zu retten. Am Ende gelang Oberasbach ein sehr glücklicher Sieg, bei dem DJK-Schlussmann Sust der Matchwinner war und Zirndorf am eigenen Unvermögen scheiterte. Das Spiel begann mit gegenseitigem Abtasten. Gerade Zirndorf wollte nicht zu viel riskieren, da ja der Abstieg noch vermieden werden sollte. In der 9. Minute hatte Zirndorf den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Freistoß von Lang landete nur am Außennetz. Oberasbach hatte seine erste Gelegenheit in der 11. Minute: Penz bediente Denninger klasse in den Lauf. Dieser hob den Ball über den Torwart, doch sein Ball landete nur an der Latte. In der 14. Minute dann der erste Aufreger des Spiels: Nach einer klasse Kombination der Hausherren über die linke Seite kam die Flanke in den Strafraum gesegelt. Der Zweikampf zwischen dem Oberasbacher Albrecht und dem Zirndorfer Stürmer wertete der Schiedsrichter als elfmeterwürdig. Der überragende DJK-Keeper Sust hielt den umstrittenen Strafstoß von Malekoci jedoch gekonnt. Danach bekam Oberasbach etwas Oberwasser. Drei Minuten nach dem Strafstoß hatte Denninger erneut die Riesenchance nach einem Abpraller des Zirndorfer Keepers, doch er zögerte zu lange und die Chance war vertan. Wiederum zwei Minuten später vergab Penz eine Möglichkeit nach Hereingabe von Bartel. Danach verflachte die Partie bis zur Halbzeit komplett. Bis auf eine kleine Chance der Zirndorfer nach einem Freistoß war der restliche Verlauf der ersten Hälfte brotlose Kunst.
Turm in der Schlacht: Auf DJK-Keeper Martin Sust war wieder einmal Verlass beim glücklichen 2:0-Sieg in Zirndorf.
Foto: Wittmann
Zirndorf kam hellwach aus der Kabine und wollte den drohenden Abstieg noch verhindern. So hatten sie bereits nach wenigen Sekunden die Chance auf die Führung, doch Sust konnte den Schuss parieren. Zwei Minuten später war der starke TSV-Angreifer Okanovic alleine vor Keeper Sust, der jedoch erneut Sieger des Duells blieb. In der 67. Minute folgte dann erneut eine dicke Möglichkeit für Zirndorf. Nach einer klasse Freistoßkombination kam erneut Okanovic frei zum Schuss, doch Sust hielt seinen Ball mit einem Wahnsinnsreflex. Zwei Minuten später hatte der Oberasbacher Penz die Chance zur Führung, doch sein Fernschuss ging knapp neben das Tor. Zirndorf begann in der 76. Minute die Schlussoffensive. Nach einem Fehler der Oberasbacher im Aufbauspiel hatten die Zirndorfer eine prima Schusschance, doch Sust war erneut Sieger. In der 78. Minute dann die glückliche Führung für die Gäste: Jürgen Ungar setzte sich gut auf der rechten Seite durch und seine Flanke konnte Kirchdorfer mit einem spektakulären Flugkopfball in den Winkel versenken. Zirndorf schüttelte sich kurz und hätte drei Minuten später den Ausgleich erzielen müssen. Okanovic setzte sich im Strafraum durch und legte den Ball perfekt in die Mitte, Sust war bereits geschlagen, doch der Zirndorfer Mittelfeldspieler schoss den Ball aus drei Metern komplett freistehend an die Oberkante der Latte. So fiel stattdessen in der 84. Minute die Entscheidung: Bartel gewann in der eigenen Hälfte ein Kopfballduell und der Ball landete bei Zucker. Dieser führte den Ball ein paar Meter und legte zu Keene ab, welcher mit der Spitze erfolgreich war. In der 90. Minute versuchte Bartel seinen Gegenspieler als letzter Mann zu tunneln, vertändelte jedoch den Ball, so dass der Zirndorfer Angreifer wieder alleine auf Sust zulief. Der Torwart blieb aber erneut Sieger.
Jonnhy Crespo (am Ball) gelang der Führungstreffer kurz vor der Pause die Führung für den SC Germania.
Foto: J. Stark
Der Sieg der Oberasbacher dürfte aber wohl rein kosmetischer Natur für den eigenen Saisonabschluss sein, denn auch der SC Germania konnte sein Nachholspiel beim TSV Falkenheim mit 4:1 für sich entscheiden. Dabei war der Erfolg der Dinc-Elf aufgrund der besseren Spielanlage zweifelsfrei verdient, wenngleich die Falkenheimer mit individuellen Fehlern den Gästen das Toreschießen leicht machten. Die Hausherren kamen durch Torjäger Rauh per Kopf zu einem Lattentreffer (16.), aber auch Zarkov scheiterte auf der Gegenseite mit seinem Kopfball an der Querlatte (25.). Ein Fernschuss von TSV-Routinier Liszewski ging knapp vorbei, für Germania fand Klaussner in zwei Situationen, und einmal Crespo nicht den Weg zum Torerfolg. Dieser sollte Jonnhy Crespo aber doch noch unmittelbar vor der Pause gelingen, als sein Gegenspieler den Ball fahrlässig passieren ließ und sich der Offensivmann mit dem 0:1 bedankte.
Mit einem Doppelpack brachte Germanias Marcel Klaussner (am Ball) im Nachholspiel beim TSV Falkenheim die drei Zähler endgültig unter Dach und Fach.
Foto: J. Stark
Im zweiten Durchgang folgte die nächste kalte Dusche für die Hüttl-Truppe. Mit einem einfachen Doppelpass spielten sich Crespo und Kaltsounidis über die rechte Abwehrseite der Falkenheimer durch und Ilja Zarkov schob mühelos zum 0:2 ein (47.). Die Gastgeber agierten blutleer, ohne echtes Aufbäumen, aber auch die Germanen rissen sich nun kein Bein mehr aus. In der 70. Minute war es eine feine Einzelleistung von Marcel Klaussner, der mit einem Lupfer für die Vorentscheidung sorgte. Im Gefühl des sicheren Sieges schaltete der SCG einen Gang zurück. Nach einem Freistoß von Löslein staubte Liszewski zum 1:3 ab (75.). Sichert vergab kurz darauf die große Chance zum Anschluss. So war es ein 40-Meter-Sonntagsschuss von Klaussner, der den 1:4-Endstand herstellte (83.).
Durch den Sieg der Germanen liegen diese zwei Spieltage vor Rundenschluss plötzlich wieder in Schlagdistanz zum Primus ATV Frankonia. Dieser gastiert am Sonntag (alle Spiele 15 Uhr) bei Tuspo Roßtal, der erst in dieser Woche auch offiziell die Verlängerung mit Trainer Lauth bekannt gab und ein versöhnliches Saisonende anstrebt. Beim Heimspiel des SC Germania gegen die DJK Eibach II geht es noch für beide Teams um einiges. Während die Germanen die Relegation nach oben sichern und die Chance auf den Titel aufrecht erhalten wollen, ist die DJK längst noch nicht aus dem Schneider, hat man doch nur drei Zähler vor der Abstiegsrelegation.
Neben Eibach streiten sich zwei Mannschaften darum, wer in die ungeliebte Saisonverlängerung muss. Dabei hat der ESV Flügelrad das vermeintlich leichtere Restprogramm: Zunächst müssen gegen den Tabellenletzten SV Wacker zu Hause drei Punkte her, ehe man beim TSV Südwest dann die Rettung feiern möchte. Der mit den Rädern punktgleiche TSV Altenberg gastiert zunächst bei der SpVgg Nürnberg und muss im Saisonfinale gegen Germania ran.
Für die DJK Oberasbach kann es im Idealfall noch zu einem Entscheidungsspiel um Rang zwei kommen, dafür müsste man aber den TSV Falkenheim bezwingen und dann bei Eibach II siegen, zugleich darf für Germania kein Punkt mehr herausspringen - eine recht theoretische Rechnung.
Ohne Druck dürfen sich der FSV Stadeln II und der TSV Südwest sowie der FC Stein II und der TSV 61 Zirndorf am vorletzten Spieltag begegnen.