In der Generationen-Reihe beleuchtet Thomas Wedel bekannte Amateurfußballer aus der Region. Am vergangenen Sonntag gab es ein Familientreffen mit fast schon historischem Wert: Erstmals kickten Florian Jakl, der mittlerweile als Kapitän die SpVgg Steinachgrund in der dritten Saison führt, und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Marco, der frisch vom ASV Zirndorf zum Fischer-Team gewechselt kam, in einer Mannschaft. Unter den Augen von Vater Peter Jakl gelang Marco Jakl der Ehrentreffer für seinen neuen Klub.
Die Jakls stammen vom TSV Altenberg, wo auch Vater Peter Jakl (Jahrgang 1961) bis zum Anfang der 1980er-Jahre kickte, ehe er an den Ronhof wechselte und zunächst für die Amateure der SpVgg Fürth zwei Jahre in der Bezirksliga spielte. Ab 1983 wurde Jakl zu einer festen Größe in der Bayernliga-Truppe des Kleeblatts, immerhin die dritthöchste Liga damals. Das größte "Spiel seines Lebens" erlebte er mit den Fürthern am 18. Dezember 1983, als man - Geschichte wiederholt sich - im DFB-Pokal-Achtelfinale auf Borussia Mönchengladbach traf. Letztlich hatten die Fürther gegen den späteren Pokalfinalisten (u.a. mit Michael Frontzeck, Lothar Matthäus, Uwe Rahn, Hans-Jörg Criens, Ewald Lienen, Frank Mill) keine echte Chance und unterlagen mit 0:6.
1987 wechselte Peter Jakl zum ASV Zirndorf in die Landesliga, blieb vier Jahre, ehe er 1991 zum FC Stein weiterzog und als Familienvater nun immer mehr die Fußballleidenschaft mit den Kindern teilte.
Florian Jakl, Jahrgang 1988, machte beim TSV Altenberg die ersten Schritte als Fußballer. Über den FC Stein wurde der 1.FC Nürnberg auf den Abwehrmann mit Gardemaß aufmerksam. Beim Club spielte er in der A-Jugend-Bundesliga. Die ehemaligen Mitspieler wie Pagenburg, Kulabas, Calisir, Jauch, Strauß, Weber oder Wolf sollten in den kommenden Jahren ebenfalls - mindestens im höhren Amateurbereich - auf sich aufmerksam machen. Über die Station der Amateure der SpVgg Greuther Fürth folgte der erste Wechsel zum SV Seligenporten. Nach drei Jahren als Stammkraft bei der SpVgg Bayreuth ging es zurück ins Kloster, ehe während der Saison 2014/15 berufsbedingt der Wechsel aus der Regionalliga in die Kreisklasse zur SpVgg Steinachgrund folgt.
Ganz neu im Team des Tabellenführers der Kreisklasse 3 ist seit diesem Winter Marco Jakl, der sozusagen auch hier zwei Jahre nach seinem älteren Bruder folgte. Auch für Marco, der in Anlehnung an seinen Vater den Spitznamen "Peter" trägt, ist die Kreisklasse Neuland. Der flinke Offensivspieler spielte bei den Herren zunächst beim ASV Vach, weiter ging es in der BOL zum TSV Kornburg, BSC Erlangen, ehe die Rückkehr zum ASV Vach in die Landesliga folgte. Nach drei Jahren in Mannhof ging es für anderthalb Jahre zum ASV Zirndorf in die Bezirksliga, ehe es nun ein Wiedersehen mit seinem früheren Vacher Trainer Reinhold Fischer und erstmals dem Bruder als Mitspieler gibt.