Schon der Start in diese Saison ließ andeuten, dass der SVP von niemandem etwas geschenkt bekommt. Wer von Pettstadt redet, denkt da natürlich an Ex-Profi Roland Stein. Der 33-Jährige leitete vergangene Saison noch das Training. Zu Saisonbeginn kam mit Juan Catalan aus Hirschaid ein neuer Coach und brachte Benjamin Dorscht und Daniel Krasser mit. Mario Meth, Martin Schug und Co hatten also mächtig Verstärkung bekommen. Angesichts solcher Namen wurden die Pettstadter verständlicher Weise als einer der topp Favoriten gehandelt. Ein achter Platz wie in der Vorsaison – hinter den Aufsteigern Strullendorf und Stegaurach sowie den Rivalen Memmelsdorf und Hirschaid – sollte heuer auf jeden Fall überboten werden. Doch dann der Schock. Der haushohe Favorit musste sich gegen den rotzfrech aufspielenden, jungen Außenseiter aus Hirschaid mit 0:1 geschlagen geben.
Das Potenzial ist da, wird aber nicht ausgeschöpft
„Wir spielen nicht konstant!“ Der neue Übungsleiter kann angesichts des enormen Potenzials seiner Mannschaft nicht zufrieden sein. An dem Spielertrainer liegt es nicht, dass die Pettstadter sich äußerst mühevoll wenigstens noch an den fünften Platz zur Winterpause hochgearbeitet haben. Juan Catalan ist mit seinen 37 Lenzen nach wie vor ein brandgefährlicher Stürmer. 16 Buden hat der Goalgetter versenkt. Damit ist er nicht nur einer der topp Stürmer der Liga, sondern hat ein Drittel aller SVP-Tore erzielt. „Ich hatte mir schon mehr erhofft“, so der Trainer über sein Team. Wenn er zurückdenkt an das verlorene Auftaktspiel gegen seinen Ex-Verein, gesteht er den Hirschaidern völlig neidlos zu: „Sie haben mit Herz und Leidenschaft gespielt.“ Und genau da setzt er bei seiner Mannschaft an. Viele seiner Jungs könnten Landesliga spielen, weiß der Routinier. Aber einige sind nicht bissig genug. „Ein Manko sind unter anderem die Trainingswerte einiger Spieler“, kritisiert Catalan. Dass er viele Tore geschossen hat, verdankt er aber auch seinen Nebenleuten. Ein Mario Meth oder Roland Stein arbeiten sehr viel, lobt deren Trainer.
Noch keine Verstärkungen zur Winterpause
Aber vor allem letzterer lief zu Beginn der Saison seiner Fitness hinterher, da er in der Vorbereitung verletzt war. Vier Unentschieden in Folge und sechs gesamt ließen die Pettsadter teilweise im Niemandsland der Tabelle verschwinden. Nun ist Winterpause und die haben sie sich im letzten Spiel dieses Jahres ordentlich vermiesen lassen. Landesliga-Absteiger DVV Coburg schoss den SVP mit 5:0 durch Sonne, Mond und Sterne. „Wir hatten absolut keine Chance“, blickt Juan Catalan betröppelt an die Partie zurück, „sie waren uns in allen Belangen überlegen“. Viele Vereine reagieren, wenn die angestrebten Ziele nicht (oder noch nicht) erreicht werden. In Pettstadt hat sich noch nichts getan. Der Trainer wünscht sich junge, hungrige Spieler. Wie in Hirschaid: „Die machen’s richtig!“ Seinem neuem Verein rät er auch zu diesem Schritt, auf die Jugend zu setzen. Denn allein des Umfeldes wegen („der Vorsitzende Norbert Starklauf oder der Spielleiter Reinhold Meth lesen uns jeden Wunsch von den Augen ab“) hofft der Trainer, dass sich der gewünschte Erfolg einstellt und der ist unter die ersten Drei zu kommen.
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