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Artikel veröffentlicht am 05.07.2017 um 08:16 Uhr

Robl, Stampa und McCargo verlängern: Kein Absprung vom Wacker-Express

Vorbei ist es mit der Ruhe auf der "Wacker-Alm"! Nach der überaus erfolgreichen Saison 2016/17 mit dem Durchmarsch in die Kreisliga Nürnberg/Frankenhöhe ohne Niederlage in der Kreisklasse 5 sowie dem Gewinn des TUCHER-Ligapokals 2017 hatte sich das junge Team vom Kuhweiher eine dreiwöchige Pause gegönnt – seit gut einer Woche aber läuft die Vorbereitung auf die neue Saison: Das Abenteuer Kreisliga startet!

Von Sebastian Kastner

Kapitän Andre Robl (links), Keeper Fabian Stampka und Tyrone McCargo (rechts) bleiben dem SV wacker auch in der Kreisliga treu.

C. Günther

Dass den "Wacker-Express" in der neuen Liga trotz aller eigener Klasse eine schwere Saison mit interessanten Gegnern erwartet, scheint Verantwortlichen wie Spielern klar. Sowohl die Ergebnisse wie das Auftreten in den ersten beiden Testspielen gegen die Bezirksligisten Türkspor Nürnberg (2:1) und STV Deutenbach (3:3) lassen indes vermuten, dass die junge Truppe der Trainer Benny Uebel und Marco Fuchs noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt ist.

Während sich die Aktiven weitgehend erholten von den Strapazen der Vorsaison (bei nur zwei Unentschieden ohne Niederlage durch die Punkterunde!) war in der Sommerpause neben dem Platz allerdings nichts von Ruhe zu spüren. Die Verantwortlichen arbeiteten fieberhaft an der Zusammenstellung des Kaders für die neue Spielzeit. Und es ist bemerkenswert, dass sie die Aufstiegself komplett halten konnten, es folglich keinen einzigen Abgang gibt.

Mit gutem Beispiel vorneweg gingen dabei die beiden Führungsspieler. So bleiben sowohl Kapitän André Robl wie "Ballzauberer" Tyrone McCargo dem "Wacker-Express" zumindest ein weiteres Jahr als Leader erhalten.

„Ich habe mich trotz vieler Angebote von höherklassigen Mannschaften weiterhin für Wacker entschieden, da der Verein, die Trainer und vor allem die Jungs mir sehr ans Herz gewachsen sind", erklärt André Robl seine Entscheidung und führt weiter aus: "Ich wurde beim SV Wacker sofort gut aufgenommen und ich habe eine Wertschätzung gespürt, die man nicht überall so bekommt. Hier entwickelt sich in den letzten Jahren etwas Besonderes – wir haben zwar schon viel erreicht, aber wir sind noch nicht am Ende. Wir haben noch ehrgeizige Ziele für die Zukunft. Ich sehe uns als junge, hungrige Mannschaft."

Andre Robl soll auch in der Kreisliga "den Laden" beim SV Wacker zusammenhalten.

Adrian Hummel

Der Wacker-Kapitän ist sich bewusst, dass "es eine harte Saison werden wird in der Kreisliga, aber ich bin überzeugt, dass wir auch dort eine gute Rolle spielen können." Und dann dankt er den Trainern Uebel und Fuchs: "Extra erwähnt werden muss, dass mir ohne die Bemühungen der beiden Trainer Benny und Marco, mich zum SVW zu locken, viel entgangen wäre und ich mich nicht so entwickeln hätte können wie geschehen. Beide geben mir sehr viel Vertrauen und ich bin bemüht, es ihnen mit Leistung zurückzuzahlen." Mit seiner Verlängerung beim SV Wacker verbindet André Robl die eigene Zielsetzung: "Ich freue mich auf die neue Herausforderung!“

Ähnliche Beweggründe nennt Tyrone McCargo dafür, dem SVW die Treue zu halten: „Hier bei Wacker passt im Moment einfach alles gut zusammen. Es herrscht die richtige Mischung zwischen Ehrgeiz und Spaß, deswegen sind wir bisher auch so erfolgreich gewesen. Allerdings warten in der Kreisliga ganz andere Kaliber auf uns. Da müssen wir jedes Spiel an die Grenzen gehen, damit wir auch hier gut dabei sein können."

Tyrone McCargo wirbelt auch in der kommenden Saison für den SV Wacker.

Christian Günther

Seine persönlichen Möglichkeiten, anderswo höherklassig zu spielen und Geld zu verdienen, verkennt der "Rastelli" keineswegs, "aber wir sind ein verschworener Haufen und die Truppe hat nach den beiden grandiosen Spielzeiten Blut geleckt. Spätestens beim ersten Derby gegen die DJK Eibach werd' ich die Jungs dann mal mit richtig Schaum vorm Mund sehen. Da will ich natürlich liebend gerne selbst mittendrin statt nur dabei sein.“ Auch Tyrone McCargo fühlt sich offensichtlich pudelwohl beim SV Wacker.

Das Trainergespann Fuchs/Uebel blickt deshalb durchaus mit Stolz zurück – und nach vorne: „Es ist doch überragend und spricht für den Spirit, dass die Jungs so zusammenbleiben. Uns ist bewusst, dass das keineswegs selbstverständlich ist für unsere Situation und wir rechnen es jedem Einzelnen hoch an, dass sie weiter auf der Wacker-Alm Gas geben werden. Dies war auch der Hauptgrund, warum wir noch ein Jahr weitermachen werden", spricht Benny Uebel auch im Namen von Marco Fuchs und beide freuen sich auf die "große Herausforderung Kreisliga", wo alle "richtig Bock drauf haben". Dafür werden in den nächsten Wochen die wichtigen Grundlagen für die gesamte Saison gelegt.

Christoph Bassing hat nach dem bitteren Relegations-Aus das Trikot des SV Reichelsdorf ausgezogen und spielt künftig für den SV Wacker.

fussballn.de

Zuwachs hat der Wacker-Express auch durch fünf Neuzugänge bekommen, die gut in die Philosophie des Vereins passen. Diese sind im Einzelnen: Christoph Bassing (SV Reichelsdorf), Kevin Carosella, Jan Schuhmann (beide ASV Fürth), Dustin Wörner (TSV Burgfarrnbach II) und Christopher Birchner (TSV Falkenheim). „Wir sind sehr froh, dass sich die Spieler für uns entschieden haben, da sie gut in unser Mannschaftsgefüge vom Alter und ihrer Art Fußball zu spielen passen. Viele Spieler kennen wir noch sehr gut aus unserer Zeit als Jugendtrainer und wissen, dass sie eine sehr gute Grundausbildung genossen haben. Durch die Jungs sind wir in allen Mannschaftsteilen breiter aufgestellt und können taktisch noch variabler agieren“, so das Trainergespann.

„Ein konkretes Saisonziel werden wir nicht ausgeben. Wir als Team setzen uns natürlich ein Ziel – aber es wäre ja vermessen, wenn wir als Aufsteiger uns hinstellen und sagen, wir wollen wieder ganz oben angreifen. Die Kreisliga hat eine enorm hohe Qualität und Ausgeglichenheit zwischen den einzelnen Mannschaften, da gibt es keinen planbaren Aufstieg." Zumal das Wacker-Trainergespann mit dem SV Gutenstetten ein Kaliber mit ganz anderen Möglichkeiten in der Liga sieht, "aber auch die werden nicht locker den Durchmarsch machen".

Wer Meister werden will, braucht aus Sicht von Marco Fuchs und Benny Uebel von Beginn an Stabilität über die ganze Saison und darf sich nur sehr wenige Ausrutscher leisten. "Wenn man sich die vergangenen Jahre so anschaut, haben sehr ambitionierte Vereine mit guten Einzelspielern auch lange gebraucht, um den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen“, so die Sicht der beiden Trainer.

Die Euphorie rund um die "Wacker-Alm" allerdings ist ungebrochen groß. Man darf gespannt sein, wie die Mannschaft aus den Startlöchern kommen und die Saison 2017/18 für den zweimaligen Aufsteiger in Folge verlaufen wird!