Burak Ölcer (Mitte) wurde als Torschützenkönig der A-Klasse 8 ausgezeichnet. Sebastian Kastner (links, fussballn.de) und Dschochar Bataev (rechts) gra
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Im Gespräch mit fussballn.de erklärt der Torjäger, warum er nach acht Jahren Pause wieder zum Vereinsfußball fand.
Prüfungsstress,
kaum Bewegung und nach einem wohlverdienten Urlaub der Schock: Die
Waage zeigte bei Burak Ölcer dreistellig an - 100 Kilo hat sich der
großgewachsene junge Mann aufgeladen. Da kam die Anfrage seines Kumpels
Dschochar Bataev, ob Burak mit ihm und weiteren Freunden beim Post SV II
kicken möchte, wie gelegen. Burak Ölcer, der von der G- bis zur
C-Jugend beim 1. FC Nürnberg kickte und nach einem halben Jahr beim SV
1873 Süd die Fußballschuhe früh an den Nagel hängte ("Es hat einfach
keinen Spaß mehr gemacht!"), stieg wieder in den regelmäßigen
Trainingsalltag ein. Die ersten drei Saisonspiele verpasste er dennoch -
die Passangelegenheiten waren noch nicht abgeschlossen. Dass seine
Mannschaft in den ersten Meisterschaftsspielen mächtig auf die Mütze
bekam, schreckte ihn nicht ab.
Mit Burak Ölcer lief es in den
nächsten drei Partien zwar besser, es setzte jedoch nochmals drei
Niederlagen. Erst danach kam die junge Mannschaft des Post SV II in
Schwung, auch weil Ölcer Tore wie am Fließband gelangen. "Insgesamt
kommen zu den 28 Toren auch noch 15 bis 20 Assists dazu", zeigte sich
Burak Ölcer bei der Übergabe seines Torjäger-Shirts stolz auf das
Erreichte.
Innerhalb der Mannschaft hätten sie allesamt nicht
gedacht, dass es nach dem Katastrophenstart mit null Punkten und 30
Gegentoren aus den ersten sechs Spielen (!) noch eine solch erfolgreiche
Saison mit dem Einzug in die Aufstiegsrelegation werden würde, geben
Ölcer und Bataev, der seinen Kumpel begleitet, unisono zu Protokoll.
Gegen Ende der Saison habe die Mannschaft funktioniert, wie "eine gut
geölte Maschine".
Auch für die anstehende Saison 2017/18 haben
sich die beiden Freunde einiges vorgenommen. Der verpasste Aufstieg über
die Relegation ist zwar abgehakt, aber nicht ganz verdrängt.
"Aufsteigen möchte man immer", blickt Burak Ölcer voraus, schickt aber
gleich hinterher, zuerst eine stabile Hinrunde spielen zu wollen.
Burak Ölcer hat inzwischen zehn Kilo abgenommen und den Spaß am Fußball wiedergefunden. Das Torjäger-Shirt passt dazu perfekt.
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