Maiach startete besser in das im Nachhinein denkwürdige Finkenbrunn-Derby und so kam
Ören nach Ballverlust der ESV-Defensive zum Schuss (5.), ehe Hokula keine 60
Sekunden später einen Freistoß knapp über den Querbalken donnerte. Bereits in
der 7. Minute belohnte sich die Heimelf für eine gute Anfangsphase, denn Ören
verwertete eine Oguz-Hereingabe zur frühen SVM-Führung. Auf der Gegenseite
klärte Maiach-Keeper Mustafa unzureichend, doch Rahnhöfer verzog weit (9.).
In
der Folge entwickelte sich ein spannendes und äußerst intensives Derby, in dem
Schiedsrichter Hasler ein ums andere Mal durch eine diskutable Spielleitung im Blickpunkt stand. So auch in der
35. Minute, als Flügelrads Salmen an die Latte köpfte und Mitspieler Rahnhöfer
beim zweiten Ball ins SVM-Sandwich gepresst wurde - Elfmeter! Lukas Birkel nahm
den strittigen Elfer dankend an und verwandelte zum 1:1 (30.). Doch quasi
direkt nach Wiederanpfiff pennte die Gäste-Abwehr und musste den erneuten
Rückstand durch Ören hinnehmen. In der 45. Minute erreichte eine
Hummel-Hereingabe Rahnhöfer am kurzen Pfosten, das Leder landete aber am
Spiegel eines hinter dem Fangzaun geparkten Fahrzeuges. So ging es mit einer
knappen Heimführung in Kabinen.
Mit einem Paukenschlag ging es dann in den zweiten
Durchgang: Ein ESV-Freistoß segelte vor das Heimtor, wo Keeper Mustafa im
Luftkampf gegen Salmen den Kürzeren zog und so den 2:2-Ausgleich auf seine
Kappe nehmen musste (48.). In der 53. Minute startete Ali ein Solo in den
"Räder"-Strafraum, setzte seinen Abschluss aber am langen Eck vorbei.
Sieben Zeigerumdrehungen schlug SVM-Spielertrainer Oguz einen Freistoß in den
Gäste-Fünfer, wo ESV-Kapitän Geist ein unglückliches Eigentor zur dritten Führung
der Heimelf unterlief.
Anschließend wurde es unübersichtlich und hektisch: Zunächst wurde ein Flügelrad-Akteur gefoult, woraufhin dieser am Boden liegend von einem Gegenspieler getreten wurde. Die Partie lief zunächst weiter, ehe das Spielgeschehen durch Abstoß für Maiach unterbrochen wurde und sich die Gemüter erhitzten. Infolge von ersten verbalen Aussetzern verteilte der Schiedsrichter jeweils eine Rote Karte gegen die Spielführer beider Mannschaften, woraufhin sich die Situation hochschaukelte und es zur Rudelbildung samt Massenschlägerei (vor Kinderaugen unter den Zuschauern!) kam. Nachdem der Referee die Szenerie nicht mehr unter Kontrolle bekam, zog er sich in die Kabine zurück und brach die Partie nach 62 Minuten ab. Dennoch darf konstatiert werden, dass beide Lager in der Folge zur Schlichtung des Handgemenges ihren Beitrag leisteten.
Insgesamt verpasste der Unparteiische bereits in Halbzeit eins die Gemüter beider Teams unter Zuhilfenahme von Verwarnungen zu beruhigen und hatte so nicht unwesentlich Anteil an der hochkochenden Stimmung - die Tätlichkeiten damit zu erklären, wäre aber ein falscher Ansatz.
Das Sportgericht ist nun in Sachen Aufklärung gefragt.
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