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Artikel veröffentlicht am 28.08.2017 um 12:00 Uhr

Neuformierte Hofer Junioren: Bifano: "Haben wieder eine spielstarke Truppe"

Es war wie vor jeder Saison. Viele A-Junioren der SpVgg Bayern Hof sind vorzeitig in Seniorenlager gewechselt. Doch Coach Fulvio Bifano ist deswegen nicht bange. Die Nachrücker bringen viel Talent und Spielfreude mit. Allerdings muss sich die Mannschaft erst noch finden - beim Saisonauftakt am Sonntag gegen Ex-Bayernligisten SG Nürnberg dürfen deshalb noch keine Wunderdinge erwartet werden.

Von Hans-Jürgen Wunder

Bei der Suche nach einem Nachfolger für den ehemaligen Hofer Chefcoach Jaroslav Janovsky wurde der Name des langjährigen Jugendtrainers im Kreis möglicher Kandidaten vermisst. Immerhin hatte Fulvio Bifano die Bad Bernecker und Marktschorgaster Herren mehrere Jahre in der Bezirksoberliga trainiert. "Ach Gott", winkt der 54-Jährige ab, "wenn du so eine Aufgabe übernimmst, musst du viel Zeit investieren. Und das ist bei mir beruflich überhaupt nicht möglich." Dass er aber sich weiter um die U19-Mannschaft kümmern wird, die im letzten Jahr einen starken 2. Tabellenplatz in der Landesliga Nord geschafft hatte, stand für ihn außer Frage. "Ich habe mir im Frühjahr einige Spiele der B-Junioren angesehen. Da sind gute Leute mit dabei." Allesdings wird es wohl einen Kurswechsel geben. "Im letzten Jahr sind wir sehr stark über die körperliche Präsenz gekommen. Jetzt dürfte das spielerische Element stärker im Mittelpunkt stehen - denn nun sind wir graziler."

Kaan Özdemir darf noch ein Jahr bei den Junioren kicken - und war am Samstag bei den Herren bereits im Bayernligaeinsatz.

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Talente gesichert

Seit vielen Jahren gibt es die Tendenz, dass die Hofer Junioren vorzeitig zu den umliegenden Nachbarvereinen wechseln. "Eine ganz normale Entwicklung", nimmt es Fulvio Bifano absolut gelassen. Ein Grund, warum die Jungkicker nicht im Verein bleiben, sind wohl auch die fehlenden Perspektiven. Denn die Sprung in die Bayernligamannschaft ist sehr groß und eine U23-Mannschaft, die sich, ähnlich wie in Bayreuth, in der Bezirks- oder Landesliga bewegt und damit ein gutes Sprungbrett wäre, gibt es in Hof nicht. Allerdings hat man bei den Saalestädtern auf die ständige Abwanderungen reagiert und Kaan Özdemir oder Trainersohn Elia Bifano bereits mit in den Herrenkader mit aufgenommen. Das macht es für das U19-Team nicht einfacher. "Die trainieren dann oben mit und teilweise bei uns. Das Problem ist, dass dadurch etwas die Bindung zu uns fehlt", so der wohnhafte Wirsberger. Und darauf, eine homogene Einheit zu formen, dürfte es in den nächsten Wochen ankommen. Denn Potential ist viel vorhanden. Immerhin hatte auch die letztjährige B-Jugend am Bayernligaaufstieg geschnuppert - und die zweite Garnitur sich sogar die Meisterschaft in der Bezirksoberliga gesichert.

Bleibt der Hofer Nachwuchsmannschaft ebenfalls erhalten: Dennis Fiebiger (re.)

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Vorne mitspielen

Als Zweiter der letzten Saison möchte man auch in dieser Landesligasaison wieder vorne mitmischen - auch wenn die Spielklasse mit den ehemaligen Bayernligisten aus Nürnberg und Aschaffenburg sowie dem ambitionierten Aufsteiger Don Bosco Bamberg an Qualität gewonnen haben dürfte. "Wir möchten aber den Mund nicht zu voll nehmen. Schließlich brauchen wir eine gewisse Grundstruktur, die noch festgelegt werden muss - damit nicht alles vogelwild über die Bühne geht." Nicht nur deshalb hat der Hofer Trainer seine Schützlinge bereits frühzeitig um sich versammelt. Seit Juli schwitzen die Jugendlichen, auch wenn es in der Urlaubszeit im August eine zweiwöchige Pause gegeben hat. Allerdings sind die ersten Testspiele recht vielversprechend verlaufen. "Wir haben gegen Auerbach hoch gewonnen und die Herren von Rehau mit 4:0 geschlagen. Nur gegen Luisenburg, die wir ebenfalls mit
4:0 besiegt haben, hatten einige Dinge nicht gepasst. Aber ich rechne ohnehin damit, dass der Saisonstart eher schwierig werden wird", warnt der Coach vor übertriebenen Erwartungen. Denn nachdem Kaan Özdemir fest bei der Ersten mit eingeplant ist und wohl nur sporadisch dazustösst, fehlt ein echter Brecher. "Wir werden wohl eher mit Halbstürmern agieren", kündigt Bifano deshalb an. Dagegen steht die Viererkette und alternativ wird auch noch an der Dreierkette gebastelt. Freilich warnt der frühere Offensivmann davor, alles spielerisch lösen zu wollen - zumal man am Sonntag mit der SG Nürnberg-Fürth 1883 gleich einen richtigen Hochkaräter vor der Brust hat. "Natürlich wäre es wichtig, das Auftakspiel gleich zu gewinnen - aber Fußball ist eben nun einmal kein Wunschkonzert", bemüht der Bayern-Coach eine weit verbreitete Floskel.