Hermann Kolb heißt der Neue: Eichas Frauen mit neuem Trainer in die Saison - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 31.08.2017 um 12:00 Uhr
Hermann Kolb heißt der Neue: Eichas Frauen mit neuem Trainer in die Saison
Nachdem „Feuerwehrmann“ Steffen Pluta – welcher sich jetzt ausschließlich um den Nachwuchs beim FC Coburg kümmert – die Trächerinnen ab der Rückrunde im Frühjahr 2017 vor dem Abstieg rettete, haben die Schwarz-Gelben mit Hermann Kolb nun einen neuen, erfahrenen Übungsleiter gewinnen können, der anpfiff.info vor der am Wochenende beginnenden neuen Bayernliga-Saison Rede und Antwort stand!
Von Dieter Koch
Das Frauenteam der SpVg Eicha kann man gut und gerne schon als „Dino“ in der höchsten Spielklasse Bayerns bezeichnen. Mit Ausnahme der Saison 2012/2013, als man ein Jahr in der Landesliga spielte und den sofortigen Wiederaufstieg schaffte, gehört das Team seit mehr als zehn Jahren der Bayernliga an. Aktuell ist man auch weit und breit die einzige Mannschaft im Coburg-Kronach-Lichtenfelser anpfiff.info-Gebiet auf Bayernebene, da auch das Herrenteam des VfL Frohnlach - bekanntlich auch lange Zeit in der Regional- und Bayernliga ansässig - in die Landesliga abrutschte.

Der 62-jährige Hermann Kolb hat das Traineramt beim Bayernligisten SpVg Eicha Frauen übernommen.
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Herr Kolb, seit einigen Wochen leiten Sie neu das Training beim Bayernliga-Frauenteam der SpVg Eicha. Wie kam es zur dieser Verpflichtung bei den Trächerinnen?
Hermann Kolb:  Der erste Vorsitzende Winfried Beyer fragte bei mir nach, ob wir uns über eine Trainertätigkeit unterhalten können. Die Anregung hierzu kam wohl von den Spielerinnen Lisa Sommer und Carolin Eberth. Danach habe ich mich mit Winfried Beyer und Heinrich Fischer getroffen und in angenehmer Atmosphäre die Rahmenbedingungen abgesprochen. Nach internen Gesprächen, auch mit verschiedenen Spielerinnen, habe ich dann zugesagt. Ganz wichtig dabei war, das mit Florian Nickoleit ein zweiter Trainer verpflichtet wurde.

Was haben Sie in Eicha vorgefunden, wie wurden Sie von den Spielerinnen aufgenommen?

Hermann Kolb:  Ich habe bei der Spvg Eicha gute Rahmenbedingungen, was Sportheim, Fußballplätze und so weiter betrifft, vorgefunden. Ich habe den Eindruck, dass der Verein insgesamt gut aufgestellt ist. Im Frauenbereich ist vor allem mal Arno Herrmann zu nennen, der schon Jahrzehnte im organisatorischen Bereich so ziemlich alles erledigt, was sich um den Spielbetrieb dreht. Von den Spielerinnen wurde ich, ebenso wie Florian Nickoleit, sehr nett aufgenommen.

Die Vereinsverantwortlichen der SpVg Eicha um Heinrich Fischer (li. stehend), daneben Spielleiter Arno Hermann, sowie die beiden Trainer Hermann Kolb (dritter von rechts stehend) und daneben Florian Nickoleit und erster Vorsitzender Winfried Beyer begrüßten die Neuzugänge oben von links nach rechts Jannette Marx, Anika Kellner, Alicia Oberender, Aileen Knauf (alle TSV Heldritt) und unten von links Jennifer Frank (TSV Heldritt)  Miriam Büchner, Sophia Graß (B-Jun.), Anna Fischer (TSV Heldritt), Carolin Eberth (1. FC Nürnberg) und Enise Kilic (B-Jun.)
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Wie verlief die bisherige Vorbereitung?

Hermann Kolb:  Ein Trainingslager hatten wir innerhalb der Trainingswoche mit insgesamt sieben Trainingseinheiten vom 14. bis zum 20. August. Die Vorbereitung war von der Trainingsbeteiligung her zufriedenstellend. Ein Negativpunkt war sicherlich, dass unsere Torhüterin Michelle Leipold wegen einer alten Verletzung in der Vorbereitung so gut wie nicht trainieren konnte. Bedingt durch Urlaub und Verletzungen konnten wir dann auch nur zwei Vorbereitungsspiele mit der ersten Mannschaft (Anm. der Red.: 1:5-Niederlage gegen den SV Frensdorf zum Abschluss der Trainingswoche, 7:1-Sieg gegen SV Reitsch am letzten Samstag) bestreiten sowie mit der zweiten Mannschaft zum Teil kombiniert drei Spiele mit Siegen in Oberlauter, als wir 6:4 gewannen und bei Fortuna Roth, wo es ein 6:0 gab, sowie einem 7:5 gegen Reitsch II. Noch einige Testspiele mehr hätten uns sicherlich mehr Rückschlüsse über den Leistungsstand der Mannschaften gegeben.

Was für eine Saison 2017/2018 erwarten Sie? Ist der Spielerkader qualitativ, aber auch quantitativ gerüstet für die Bayernliga-Saison?
Hermann Kolb:  Stand heute haben wir einen gemeinsamen Spielerkader für die erste und zweite Mannschaft. Da in den ersten vier Punktspielen immer einige Leistungsträgerinnen fehlen werden, ist die Frage der Qualität des Kaders sehr spekulativ zu betrachten. Man muss sehen, wie schnell sich die neuen Spielerinnen an das Bayernliga-Niveau anpassen können, da dies für einen Teil schon einen gewaltigen Sprung bedeutet und man auch Verständnis haben sollte, wenn noch nicht alles funktioniert. Entscheidend wird sein, ob die Mannschaft über 90 Minuten weitestgehend die Ordnung halten kann und wie gut wir in die Spitze spielen können. Im Zusammenspiel gibt es sicher noch Nachholbedarf in allen Mannschaftsteilen.

Nach ihrem einjährigen Gastspiel beim 1. FC Nürnberg kehrt die Torjägerin Caroline Eberth (Mi.) zur SpVg Eicha zurück.
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Was gab es für Neuzugänge, aber auch Abgänge?

Hermann Kolb:  Vom TSV Heldritt aus der Kreisliga kamen acht Spielerinnen zu uns, da es dort keine eigene Frauenmannschaft mehr gibt, sowie vier Spielerinnen von den eigenen B-Juniorinnen und Carolin Eberth, die vom 1. FC Nürnberg wieder zurückgewechselt ist. Leider stehen uns aus dem letztjährigen Kader der ersten Mannschaft Stefanie Buss, Susanne Wolf, Christina Schmidt, Theresa Schramm und Selina Zeitler, die Spielertrainerin in Oberlauter wird, nicht mehr zur Verfügung, Hinzu kommt, dass Julia Fellisch, die Knieprobleme hat, und Laisnara de Miranda mit einem Achillessehnenriss noch Verletzungen aus der letzten Saison auskurieren.

Am Samstag, 2. September, startet man mit einem Heimspiel gegen den letztjährigen Landesliga Nord-Meister SV Weinsberg II in die neue Saison. Was für ein Match erwarten Sie und wie weit können Sie die zukünftigen Gegner beurteilen und einschätzen?
Hermann Kolb:  Wer in der Landesliga Nord Meister wird, ist sicher ein starker Gegner. Hinzu kommt, das zweite Mannschaften am Anfang der Saison stärker einzuschätzen sind, da im Regelfall die Spieler-Kader noch komplett sind und auch die Möglichkeit der Verstärkung aus der Regionalligamannschaft – die erst einen Tag später spielt - besteht. Ungeachtet der vorgenannten Szenerien erwarte ich zum Auftakt ein offenes Spiel, in dem wir mit unserer Lauf- und Zweikampfstärke punkten wollen. Da ich seit meiner letzten Tätigkeit im Frauenbereich viele Ligen, speziell Landesligen und die Bayernliga, weiterhin verfolgt habe und die Mannschaften über die verschiedenen Internetforen - wie hervorragenderweise anpfiff.info - viele interne Informationen liefern, ergeben sich hier gute Möglichkeiten die Gegner, mit ihren Stärken und Schwächen, zu beurteilen.

anpfiff.info bedankt sich recht herzlich bei Hermann Kolb für das Interview und wünscht ihm, seinem Betreuerstab und vor allem seinen Mädels eine erfolgreiche, verletzungsfreie neue Saison!


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Steckbrief H. Kolb

Hermann Kolb
Spitzname
Für T-Shirt "Hermi"
Alter
70
Geburtsort
Lanzenreuth (Landkreis Kulmbach)
Wohnort
Burgkunstadt
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Größe
184 cm
Gewicht
88 kg
Beruf
Verwaltungsbeamter
Hobbies
Fußball, Tennis spielen
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld
Erfolge
SV Hutschdorf (1975/76, Meister damalige C-Klasse), 1. FC Burgkunstadt, Meister damalige B-Klasse 1980/81.
Mit zwölf Jahren begann der 1860-Fan (einmal Löwe, immer Löwe) beim SV Hutschdorf bis 1976,  danach bis 1988 beim 1. FC Burgkunstadt als Spieler und Teilzeittrainer, 1984-1986,  B-und A-Jgd. 1. FC Burgkunstadt, 1987 bis 1993 F-Jgd, E-Jgd. (Meister), D-Jgd. (Aufstieg) 1. FC Burgkunstadt, zeitgleich mit den Spielertrainertätigkeiten beim FSV Danndorf, 1988-1991, FC Mainroth 1991-1994, C- und B-Jun. ATS Kulmbach, 1994-1996, C-Jun. ATS Kulmbach und FSV Danndorf, 1996-1997, B-Jun. ATS Kulmbach, 1997/1998, A-Jun. SC Weismain, 1999-2000 (Oberfränkischer Meister), ATS Kulmbach, Co.-Trainer Bezirksoberliga 2002-2003, ATS Kulmbach B-Jun. 2003-2005 (Aufstieg in BOL), RSV Drosendorf Frauen, 2005-2009 , Meister Landesliga Nord 2007, Drosendorf  2, Bezirksligameister 2007), ASV Oberpreuschwitz, 2009-2010, Meister Bezirksoberliga, TSV Gärtenroth, 2010-2012, B-Jun. JFG Kunstadt, 2012-2013

Die größten Erfolge waren sicher die Meisterschaft und Aufstieg in die Bayernliga mit den damaligen A-Junioren des SC Weismain und die Meisterschaft in der Landesliga Nord und Aufstieg in die Bayernliga mit dem RSV Drosendorf.  Jeder der oben genannten Personen prägten mich in irgendeiner Weise, sowohl positiv als auch negativ. Das meiste gelernt habe ich von Günther Rebhan aus Kronach in dessen Zeit wir Meister mit dem 1. FC Burgkunstadt wurden, sowie von Karl Krotzenberger (LL-Fußballer 08 Kulmbach) meinem erstem Trainer beim SV Hutschdorf.


Nächste Spiele Eicha

Sa. 02.09.2017 15:00 Uhr
H - SV Weinberg 2 (11.)
So. 10.09.2017 15:00 Uhr
A - FC Pegnitz (8.)
Sa. 16.09.2017 15:00 Uhr
H - FC Forstern (4.)
Sa. 23.09.2017 17:00 Uhr
A - SV Thenried (10.)
Sa. 30.09.2017 15:00 Uhr
H - 1. FFC Hof (6.)
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