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Artikel veröffentlicht am 23.10.2017 um 18:00 Uhr

A-Jugend des SC Eltersdorf: "Haben uns von einigen Chaoten getrennt"

Der SC Eltersdorf will in der A-Jugend eine sorgenfreie Saison spielen, anders als im Vorjahr. Trainer Volker Fellermeier und seine Jungs haben hierfür einen durchschnittlichen Saisonstart hingelegt. Sorgenkind ist in dieser Saison die U17, die nach dem Abstieg nur in einer SG mit dem TV 48 Erlangen gehalten werden konnte.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Fellermeier, aktuell läuft Ihre dritte Saison als U19-Trainer des SC Eltersdorf. Haben Sie mittlerweile schon das "Quecken"-Blut intus?
Volker Fellermeier: Ja klar, eigentlich schon von Anfang an.
Sehe ich eigentlich auch als selbstverständlich an, dass man sich in den
Verein, für welchen man tätig ist, einbringt.

Volker Fellermeier, Trainer der U19 in Eltersdorf.

anpfiff.info

In der Vorsaison hat Ihre U19 den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga erst am letzten Spieltag besiegelt. Wie sehen die Voraussetzungen für die neue Saison aus und hat sich Ihre Mannschaft sehr stark verändert?
Volker Fellermeier: Die Voraussetzungen sind mit denen der letzten Saison gar nicht
vergleichbar. Aus der vergangenen Saison sind nur vier Spieler übrig geblieben, da wir uns von einigen Chaoten getrennt haben. Insgesamt sind also 16 neue Spieler hinzugekommen, wovon sechs potentielle Neuzugänge aus anderen Vereinen sind. Die wichtigste Neuerung ist allerdings, dass mir mit Olli Liedel ein Kollege zur Seite steht, welcher sich uns von der SG 83 Nürnberg angeschlossen hat.

Welche Platzierung peilen Sie mit Ihrer Truppe an?
Volker Fellermeier: Eine spezielle Platzierung haben wir nicht im Sinn. Nach der letztjährigen Katastrophensaison war unser Hauptaugenmerk auf Ruhe und Kontinuität. Auf jeden Fall wollen wir die Klasse halten.

Die BOL der U19 scheint in dieser Saison wieder interessant zu werden. Sind vielleicht die Aufsteiger JFG Franken-Jura (SV Leerstetten, TSG 08 Roth, FC Schwand) oder SpVgg Mögeldorf die Geheimfavoriten? Wie schätzen Sie die Liga ein?
Volker Fellermeier: Also vor der Saison waren TV 48 Erlangen und Wendelstein meine Top-Favoriten. Zumindest der TV 48 erfüllt dieses ja schon. Dann sind mit Sicherheit auch die Zweier Teams vorne dabei, sowie ein Überraschungsteam was durchaus auch ein Aufsteiger sein kann. Allerdings rechne ich heuer nicht mit einem frühzeitigen Alleingang einer Mannschaft wie die beiden Jahre zuvor mit Neumarkt und Buch.

Hat sich die Jugendarbeit beim SC Eltersdorf in den letzten drei Jahren, seitdem sie im Verein tätig sind, stark verändert und worauf wird im Verein Wert gelegt?
Volker Fellermeier: Ich möchte hier nur auf den zweiten Teil der Frage eingehen, da der erste sich doch sehr auf Internas bezieht. Generell wollen wir in allen Jahrgängen bis zur U17 sowohl eher leistungsorientierten als auch breitensportbegeisterten Jugendlichen eine Plattform bieten. Dieses Vorhaben funktioniert zumindest bis zur U15. Ein großes Sorgenkind ist aktuell die B-Jugend. Der Abstieg aus der BOL setzte eine wahre Abwanderungslawine in Gang. So mussten wir zur neuen Saison eine SG mit dem TV 48 eingehen, von dessen Seite auch der Trainer gestellt wird.

Der Sprung in die Bayernliga-Spitzengruppe der Herren ist für Ihre Jungs sicherlich ein großer. Ist dieser trotzdem erreichbar für Ihre Talente, oder muss der Verein weiterhin für die Bayernliga ausschließlich Spieler von außerhalb zukaufen?
Volker Fellermeier: Das hängt teilweise auch von jedem einzelnen ab. Neben Ehrgeiz und Talent braucht man manchmal auch etwas Geduld. Man muss halt auch mal bereit sein, im Alter von 18 oder 19 Jahren eine Saison über die U23 zu gehen, was sich durchaus lohnen kann wie man diese Saison sieht. Allerdings müsste die U23 in naher Zukunft auch wieder mindestens eine Liga höher spielen, um ein wirkungsvolles Sprungbrett zu sein.

Im Erlanger Jugendfußball, welche Rolle will der SC Eltersdorf hier spielen, oder vergleicht man sich eigentlich gar nicht mit der Konkurrenz?
Volker Fellermeier: Die bestmögliche Rolle, die man spielen kann, wie wahrscheinlich alle anderen Vereine auch. Jedoch kochen ja alle Vereine seit Jahren schon ihr eigenes Süppchen. Irgendwie gelingt es jedoch keinem, sich auf Dauer in oberen Ligen, zumindest in den älteren Jahrgängen, zu halten. Ich denke wenn man den Erlanger Jugendfußball auf Dauer konkurrenzfähig aufstellen will, kommt man an einer großen Fusion im Großfeld nicht vorbei.

Vielen Dank für das Interview!