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Artikel veröffentlicht am 18.12.2017 um 14:00 Uhr
Rückkehr ins Trainergeschäft: Hofmann: "Es macht wieder richtig Spaß"
Bei der Hallenqualifikation der A-Junioren am vergangenen Samstag tauchte mit Ronny Hofmann ein alter Bekannter an der Seitenlinie auf. Der aktive Ramsenthaler und frühere Weidenberger Coach hat derzeit das Bindlacher und Kreuzer U19-Team unter seinen Fittichen - und trotz mancher Probleme wieder Blut geleckt.
Von Hans-Jürgen Wunder
Der Auftritt der Bindlacher Spielgemeinschaft am vergangenen Samstag in Bad Berneck bei der Qualifikation zur Hallenkreismeisterschaft war die Überraschung des U19-Turniers. "Die Jungs haben eine Bombenvorstellung geboten", lobt Ronny Hofmann, der als TSV-Urgesein lange Zeit die Fußballschuhe für die Bären geschnürt hatte und jetzt für Ramsenthal kickt. Nachdem sich seine Jugendmannschaft in der Vorrunde nur den Altstädtern beugen musste, schaffte sie, nach torlosen Remis und Sieg im Siebenmeterschießen, sogar den Sprung ins Finale. Und das, obwohl Raif Hamidi mit Beckenverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste und später auch noch Ramasan Khasaev umgeknickt ist. Trotzdem konnte man sich gegen Bezirksoberligist JFG Fichtelgebirge mit nur einem Auswechselspieler durchsetzen. Und auch im Endspiel brachte man der SpVgg Bayreuth großen Widerstand entgegen und unterlag ehrenwert mit 0:2. Damit haben sich die Bindlacher völlig überraschend für die Endrunde 31. Dezember in Kulmbach qualifiziert, obwohl es auf dem Rasen eigentlich nicht optimal lief.

Bei Ronny Hofmann (sitzend ganz rechts) ist die Traineranspannung wieder deutlich anzumerken.
anpfiff.info

Familiäre Gründe

"Vor der Saison wurde ein Jugendtrainer gesucht. Nachdem mein Stiefsohn Fabian Wiche mitkickt, habe ich mich bereit erklärt, die Aufgabe zu übernehmen. Ich wollte vermeiden, dass es ein Vater einspringen muss, der mit dem Fußball wenig am Hut hat", so der langjährige Stürmer. Freilich gestaltete sich die Organisation nicht einfach. "Es ist ja eine Spielgemeinschaft zwischen Bindlach und Kreuz Bayreuth. Aber leider kommt von unserem Partner fast gar nichts." Und auch im sportlichen Bereich blieben viele Wünsche offen. "Wir haben eine super Truppe. Die Jungs sind cool drauf, kommen aber kaum zum Training. Deshalb mussten wir sogar schon mehrmals absagen", klagt der Juniorencoach. Doch es gibt auch Ausnahmen. Etwa Lukas Wopperer, Pascal Fischer oder Trainersohn Fabian Wiche. "Die machen richtig gut mit.  Aber das reicht aber nicht." Zwar hat gerade das Turnier am Wochenende gezeigt, welches Potential in der Mannschaft steckt. Dennoch musste man sich in der Liga mit  Platz 7 zufrieden geben. "Ich bin mir sicher, dass wir vorne mitspielen könnten, wenn die Mannschaft austrainiert wäre", so der gelernte Angreifer. Freilich hatte es nur an einem Spieltag echte personelle Probleme gegeben, als man zunächst zu neunt beginnen musste. Was jedoch möglich wäre, hatte das Pokalspiel gegen den Spitzenreiter in der Liga, der SG Neuenmarkt, gezeigt. "Da haben wir bereits mit 3:0 geführt und am Ende noch mit 3:6 verloren. Das war nur eine Sache der Kraft und der Kondition." Die fehlende Präsenz bei den Übungseinheiten macht es für den Bindlacher auch schwer, die geeignete Aufstellung zu finden. "Ich habe dann vor dem Spiel die fünf Mann an die Tafel geschrieben, die trainieren und deren Positionen festgelegt. Danach bin ich aus dem Zimmer - den Rest konnten die Jungs dann selbst ausfüllen." Allerdings soll das keine Dauerlösung sein, zumal auch der Trainingsbetrieb dadurch nicht aufrechterhalten werden kann. "Teilweise wurde auch mit den Herren trainiert. Aber wir müssen uns da wirklich etwas einfallen lassen, zumal es im nächsten Jahr sicher keine Spielgemeinschaft mehr gibt. Ich habe da in der kommenden Woche ein Gespräch mit der Vereinsführung", verrät Hofmann.       

Tarkan Yilmaz, der selbst in der Bindlacher Zweiten spielt, unterstützt das U19-Team.
anpfiff.info

Comeback als Herrencoach?

Diese Serie ist für Ronny Hofmann als Spieler nicht gut gelaufen. Denn der  Ramsentaler Torjäger konnte seinem Team nur in drei Partien weiterhelfen. "Ich hatte körperliche Probleme, die aber jetzt von Tisch sind. Ich werde wieder angreifen", kündigt der Goalgetter schon einmal an. Das gilt auch für seine Tätigkeit als Trainer. Das muss dann aber nicht unbedingt beim Nachwuchs sein. Zwar wird Hofmann die Serie mit den Junioren durchziehen, die bei der abschließenden 1:2-Heimniederlage gegen den FSV Bayreuth 2, als man "zwei dumme Tore kassiert hatte",  ihre stärkste Saisonleistung gezeigt hatten. Doch anschließend könnte sich der Bindlacher durchaus vorstellen, wieder ein Herrenteam zu übernehmen. Bekanntlich hatte er ja in der Saison 2014/15 die Weidenberger unter seinen Fittichen. "Damals musste ich wegen  einer Ausbildung zum Speditionskaufmann aufhören. Damals hatte die Familie darunter gelitten. Ich bin froh, dass meine frau das mitgemacht hat", berichtet der gebürtige Schmöllner. Freilich könnte es Widerstand von seinen beiden jüngsten Söhnen geben, die in der Bindlacher E- und F-Jugend kicken, wenn er in den Herrenbereich zurückkehrt. "Die wollen schon immer, dass ich sie trainiere. Aber ich sage dann, sie seien noch zu klein", lacht der Jugendtrainer.         

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Tabelle Kreisgruppe 3 Bayreuth-K

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
8
39:8
22
2
8
17:11
15
3
8
24:20
13
6
7
14:19
10
7
9
24:31
10
9
6
16:24
6
aK
7
22:14
13
aK
9
12:38
4
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

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Steckbrief R. Hofmann

Ronny Hofmann
Spitzname
Broszek
Alter
44
Geburtsort
Schmölln
Wohnort
Ramsenthal
Familie
in Beziehung, 3 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
180 cm
Gewicht
75 kg
Beruf
Speditionskaufmann
Hobbies
Fußball, Familie
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Sturm
Erfolge
B-Jugend-Bayernligaaufstiegsspiel mit SV Weidenberg


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