Thomas Diem weiß um die Schwere der Aufgabe in der Kreisliga, hat sich dennoch vorzeitig zur Verlängerung bei der SpVgg Nürnberg entschieden.
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Die Hinrunde verlief für die SpVgg Nürnberg alles andere als optimal. So steht man zur Winterpause mit der 1. Mannschaft auf dem letzten Tabellenplatz in der Kreisliga Nürnberg. Gerade in dieser sportlich schwierigen Zeit wollten die Verantwortlichen ein Zeichen setzen und haben die Zusammenarbeit mit Thomas Diem, klassenunabhängig, um ein weiteres Jahr verlängert.
Baumeister: Diem kämpft wie kein anderer für den Verein
„Gerade Thomas Diem gibt jeden Tag 100 Prozent für diesen Verein und für die Mannschaft. Er kämpft wie kein anderer für diesen Verein", so Spielleiter Hans Baumeister, der dem "eindeutigen Tabellenplatz" entsprechend von einer "schwierigen Rückrunde in der Kreisliga" spricht. "Zudem können wir uns nicht mit Spielern aus der Landesliga oder gar Regionalliga verstärken. Wir müssen uns stattdessen auf uns konzentrieren und mit dem Teamgeist alles aus den verbleibenden Spielen herausholen. Positiv ist, dass es nur drei Punkte sind, um wieder mitten im Geschehen zu sein. Außerdem sind wir schon mehrmals von allen abgeschrieben worden als Absteiger und haben es dann allen immer wieder gezeigt."
Thomas Diem bestätigte seine Verlängerung - und zwar unabhängig in welcher Liga dies dann im kommenden Spieljahr sein wird. "Wir wussten, dass es für uns eine schwere Saison werden wird. Wir haben nicht die Mittel wie andere Vereine in der Liga, ob aus der A-Jugend oder mit finanziellen Möglichkeiten, da sieht es bei uns eher düster aus. Aber wir haben uns, deshalb sind wir vor der Winterpause alle noch einmal zusammengesessen und haben die Situation klar besprochen."
Fakten sprechen gegen, Charakter und Spaß für die SpVgg
"Ich wollte ein Zeichen setzten und habe der Mannschaft mitgeteilt, dass im Moment die Fakten gegen uns sprechen und ich möchte, dass sich jeder der Lage bewusst ist, dass es verdammt schwer wird die Liga zu halten und nicht am Ende der Saison das große Erwachen kommen sollte und alle davonlaufen. Deshalb habe ich unseren Spielleiter Hans Baumeister und der Mannschaft meinen Verbleib frühzeitig signalisiert, unter der Voraussetzung, dass wir den Weg auch gemeinsam gehen werden. Manchmal muss man auch das Positive sehen und das sehe ich, denn es zählt der Charakter und der Spaß – und den haben wir. Aufgeben werden wir uns sicher nicht, es liegen noch einige Spiele vor uns und wir haben alles selbst in der Hand und das Positive ist: Die Mannschaft weiß, egal was passiert, wir bleiben zusammen!"
Urgestein Markus Lehmann hilft im Funktionsteam
Einen Zuwachs gibt es indes im Funktionsteam der 1. Mannschaft zu vermelden: Markus Lehmann wird künftig Aufgaben im Umfeld des Teams übernehmen. „Markus kickt, praktisch seitdem er laufen kann, für diesen Verein und identifiziert sich absolut mit der SpVgg Nürnberg. Somit können die Aufgaben auf mehreren Schultern verteilt werden“, freuen sich die Verantwortlichen in Gebersdorf auf die Unterstützung eines weiteren Eigengewächses.
Veränderung in Führung der 2. Mannschaft - Zielsetzung bleibt
Auch in der 2. Mannschaft gab es zur Winterpause eine Veränderung. Trainer Ciro Bruno, der die Reserve in Schlagdistanz zur Aufstiegsrelegation zur A-Klasse geführt hat, verließ den Verein und übernimmt eine neue Aufgabe beim TSV Ammerndorf.
Der Versuch mehrere Spieler mitzunehmen wurde durch die Spieler und Verantwortlichen abgewendet. Ab der Rückrunde wird nun der Kapitän der Reserve, Claudio Scigliuzzo, auch das Traineramt übernehmen und somit als Spielertrainer fungieren. „Claudio Scigliuzzo wird im Laufe des Jahres 2018 seine Ausbildung zum Trainer machen und wir haben ein gemeinsames Ziel, das wir mit unserer Reserve in der Rückrunde verwirklichen wollen“, sagt Abteilungsleiter Eugen Freier.
Kampfansage und ein Ende der Gerüchte
Aufräumen möchten die Verantwortlichen noch mit einigen Gerüchten, die seit geraumer Zeit kursieren: „Die SpVgg Nürnberg durchlebt ein schwieriges Jahr in der Kreisliga Nürnberg. Nichtsdestotrotz werden wir auch nächstes Jahr wieder angreifen, egal in welcher Liga, aber natürlich am liebsten in der Kreisliga Nürnberg. Es wird auch ebenso wenig eine Übernahme- und Umbenennung der Fußballabteilung der SpVgg Nürnberg geben sowie das uns alle Spieler verlassen. Das entspricht nicht der Realität.“
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