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Artikel veröffentlicht am 26.02.2018 um 13:00 Uhr

Luisenburger vor Rückrunde: Fux: "Wir werden niemanden verheizen"

Dem Rückrundenstart in knapp zwei Wochen können die U19-Junioren der JFG Luisenburg zuversichtlich entgegensehen. Denn wie erhofft hat man sich in der Bezirksoberliga im vorderen Dritten platzieren können und sogar Chancen auf die Meisterschaft. Nur auf den letzten Gegner ist JFG-Coach Roland Fux überhaupt nicht gut zu sprechen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Das letzte Punktspiel seiner Schützlinge bei der JFG Steigerwald liegt Roland Fux noch schwer im Magen. Doch es war weniger die überraschend klare 0:4-Niederlage beim Ex-Landesligisten, was den Trainer wurmt, sondern eher, wie sie zustande gekommen ist. "Der Gegner ist unwahrscheinlich hart eingestiegen. Das war brutaler Fußball und das zeigen auch die Fotos vom damaligen anpfiff-Topspiel. Bevor ich mich umgesehen habe, hatten wir mit Verteidiger Johannes Bötzl und Sechser Jan Ackermann schon zwei Verletzte. Da war klar, dass es schwer sein würde, etwas zu holen." Dabei ärgert ihn besonders die Rolle des noch jungen Referees. "Auf meine Reklamationen hin meinte der, dass er zu einem frühen Zeitpunkt für das erste Foul noch keine Verwarnung aussprechen kann. Außerdem schien er mit den gegnerischen Spielern bestens bekannt zu sein." Das hat für einen gewissen Groll beim JFG-Übungsleiter gesorgt, der eine Kampfansage in die Steigerwalder Richtung schickt: "Na gut. Die müssen ja im Rückspiel noch zu uns. Da werden wir dann sehen, ob sie da bestehen können."

Grenzwertiger Einsatz des eingesprungenen Janes Harrer (li.) gegen Trainersohn Felix Fux.

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Erziehung statt bedingungsloses Erfolgsstreben

Mit dem Abschneiden seiner Truppe ist Fux durchaus zufrieden. Außer der abschließenden Partie bei der JFG Steigerwald gab es nur noch eine Niederlage bei den Maintal-Friesenbachtalern. Die war aber mehr oder weniger einkalkuliert. "An diesem Tag sind wir mit einer halben B-Jugend zum Auswärtsspiel gefahren. Da war es für mich nicht sonderlich überraschend, dass wir mit leeren Händen zurückgekehrt sind." Allerdings durfte sich der Jugendcoach über viele starke Auftritte seiner Schützlinge freuen. Etwa in Coburg, als man dem Meisterschaftsfavoriten ein torloses Remis abtrotzte und besonders vor der Pause sogar die besseren Gelegenheiten hatten. Doch noch besser ist der gebürtige Wunsiedler auf die Partie beim Tabellenzweiten FC Eintracht Münchberg zu sprechen: "Wir wussten genau, wie wir dort auftreten müssen. Ich hatte den Eindruck, dass die ziemlich überrascht waren", grinst er. Mit dem 5:2-Sieg untermauerte seine Elf den Anspruch, auch ganz vorne mitzumischen. Freilich steht das für den Nachwuchstrainer nicht unbedingt im Mittelpunkt. "Es ist im Jugendbereich ganz schwierig, Ziele zu formulieren. Wichtiger ist ohnehin die Aufbauarbeit. Dazu gehören auch erzieherische Maßnahmen. Denn wenn Spieler Flausen im Kopf haben, muss man auf sie auch schon einmal verzichten, selbst wenn dann eine etwas schlechtere Mannschaft auf dem Platz steht."

Eines der Highlights der Vorrunde: Beim Meisterschaftsfavoriten aus der Vestestadt agierten Tim König (re.) und seine Kollegen auf Augenhöhe.

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Personelle Veränderungen?

"Mehrere Spieler haben mittlerweile ein Studium begonnen und sind unter der Woche in Bayreuth, Erlangen, Bamberg oder Hof. Da muss man sehen, wie sich die Mannschaft künftig zusammensetzt", blickt Roland Fux mit gemischten Gefühlen auf die Rückrunde. Fest steht für ihn, dass nach wie vor das Leistungsprinzip gilt. Allerdings könnte es durchaus sein, dass seine Jungkicker vermehrt bei den Wunsiedler und besonders den abstiegsgefährdeten Lorenzreuther Herren zum Einsatz kommen. Das ist aber für den Trainer in Ordnung. "Schließlich finanzieren die Vereine die Jugendfördergemeinschaft und die Absprachen haben bisher immer sehr gut geklappt." Derzeit läuft die Vorbereitung auf dem Kunstrasen in Eger, der Halle und auch im Fitnesscenter auf Hochtouren. Denn mit den Auswärtsspielen in Rödental und bei der JFG Fichtelgebirge hat man gleich zwei schwere Brocken vor der Brust. Das erste Testspiel bei Weiden Ost (Bezirksoberliga Oberpfalz) konnte man beim 1:1-Unentschieden zumindest mit einem Teilerfolg bestreiten. Weitere Vorbereitungsspiele gegen Bayreuth und Gefrees sind zumindest geplant. Dabei kann der Trainer, der über seinen Verbleib bei der JFG noch keine Entscheidung gefällt hat, auf einen breiten Kader zurückgreifen. Bekanntlich wurde ja die zweite Mannschaft "eingestampft" und die verbliebenen Spieler mit in das BOL-Team geholt. "Da ist es natürlich nicht immer leicht, alle Jungs bei Laune zu halten. Aber irgendwie bekommen wir das schon hin", so Fux.