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Artikel veröffentlicht am 28.02.2018 um 06:00 Uhr
BOL-Urgestein Michelau: Wich und Co. setzen auf konstantere Rückrunde
HALBZEIT-BILANZ Was wäre die Bezirksoberliga Oberfranken ohne den 1. FC Michelau! Seit mehr als zehn Jahren ist der Fußballclub ein Teil davon – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. In dieser Saison läuft es eher mittelmäßig bei der Mannschaft von Christian Wich. Platz sechs ist es zur Winterpause geworden – das soll sich bis Juni noch ändern.
Von Sebastian Pflaum
Torreiche Siege und Niederlagen

Seit 2016 im Amt: Christian Wich
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Blickt man auf die erste Halbserie des FC Michelau in dieser Spielzeit zurück, so erkennt man ergebnistechnisch keine lang andauernde Serie. Zwei Siege in Folge waren bisher das höchste der Gefühle, ebenso sieht es mit verloren gegangenen Begegnungen aus. Zum Auftakt fielen Anfang September gleich mal Tore satt, als sich der Fußballclub mit 3:6 beim aktuellen Spitzenreiter, dem 1. FFC Hof 2, geschlagen geben musste. Es folgte eine weitere deftige Heimniederlage gegen die SpVgg Ebing (0:5), ehe die Mannschaft von Trainer Christian Wich zum ersten Mal punkten konnte. 4:1 lautete das Endergebnis am dritten Spieltag gegen den FC Eintracht Münchberg.
Für den 40-jährigen Coach und Nachfolger des langjährigen Trainers Uwe Stammberger ein erleichternder Moment: „Wir sind mit etwas Druck in die neue Saison gestartet. Mit Anna-Lena Haderlein haben wir eine Stütze der Mannschaft verloren. Das musste erst einmal kompensiert werden“, so Wich. Der kleine Kaderumbruch machte sich auch in den folgenden Spielen des Öfteren bemerkbar, wie bei der 1:3-Niederlage auf heimischem Platz gegen den SV Wernsdorf. „Wir sind mit 1:0 in Führung gegangen und hätten es bis zur 20. Minute verdient gehabt, das Spiel für uns zu entscheiden. Was jedoch danach kam, war einfach schlecht“, ärgert sich der Trainer über diese Niederlage.
Als passende Antwort auf das vergeigte Duell folgte jedoch direkt eine Woche später ein deutlicher 6:1-Erfolg bei der SpVg  Eicha 2, ehe dem FC Michelau das erste und einzige Spiel ohne Gegentreffer gelang – beim 4:0 gegen den ASV Wunsiedel. Christian Wich erinnert sich daran gerne zurück: „Es war über 90 Minuten ein sehr diszipliniertes Spiel von uns. Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können.“ Zum Abschluss der Hinrunde mussten die Damen aus Michelau noch einmal eine klare Niederlage gegen den SV Reitsch einstecken (0:4), sodass man jetzt zur Winterpause mit zehn Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz steht. Hierbei hat man sieben Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und 15 Zähler Rückstand auf den derzeitigen Führenden aus Hof.
Es ist eine durchwachsene Saison, die der FCM bislang absolviert hat. Christian Wich zieht dennoch eine überwiegend positive Bilanz, wenngleich auch noch Potenzial für die zweite Halbserie besteht: „Wir haben die Köpfe nach dem schwierigen Saisonstart nicht hängen lassen und haben weitergearbeitet, damit der Erfolg zurückkommt. Wir müssen es in der Rückrunde einfach verstärkt hinbekommen, nicht immer so leicht Gegentreffer zuzulassen. Außerdem müssen wir aus unseren eigenen Chancen mehr machen.“  

Julia Karch (re.) erzielte bislang vier Saisontore für den FC Michelau.
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Blickrichtung geht nach oben

Am 11. März beginnt für das BOL-Urgestein die Rückrunde. Dann ist man zu Gast beim Aufsteiger aus Unterkotzau, der bei erst einem Sieg und 44 Gegentreffern auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. Im Anschluss an diese Partie ist der noch ungeschlagene Tabellenführer aus Hof in Michelau zu Gast, der mit Sicherheit eine deutlich größere Herausforderung für den FC darstellt.
Letzten Endes jedoch ist jeder Gegner ernst zu nehmen. Das weiß sicherlich auch Christian Wich, dessen Kader auch nach der Winterpause noch derselbe sein wird, wie in der Hinrunde. Keine Zu- oder Abgänge hat es gegeben. Allerdings stößt Jasmin Hagel nach längerer Verletzungspause wieder zurück zur Mannschaft. Wenn sich die Saison dann Ende Mai langsam in ihren letzten Zügen befindet, möchte sich Wich mit seinen Mädels auf dem vierten Tabellenplatz wiederfinden.
Auch gab der 40-Jährige an, in erster Linie eine gute Rückrunde - frei von Verletzungen und Ausfällen - spielen zu wollen. Des Weiteren verkündete der Coach, dass er auch in der kommenden Spielzeit auf der Trainerbank in Michelau sitzen wird – völlig unabhängig davon, ob die Saisonziele erreicht werden oder nicht. „Mir geht es mit der Aufgabe recht gut. Es macht immer noch total viel Spaß!“, erklärt Wich, der selbst 38 Mal das Trikot des FC Michelau getragen hat. Im durchaus spannenden Meisterschaftsrennen der Bezirksoberliga hat der 40-Jährige zwei Favoriten: „Reitsch oder Hof, einer von beiden wird es machen“, tippt er zum Abschluss.

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