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Artikel veröffentlicht am 20.03.2018 um 14:00 Uhr

Westler im Entspannungsmodus?: Rauh: "Wir haben den Druck rausgenommen"

Kurz nachdem Frank Rauh beim 7:1-Sieg in Neudrossenfeld mit seiner U19-Team der JFG Bayreuth West/Neubürg einen erfolgreichen Start in die Rückrunde feiern konnte, wurde bekannt, dass er künftig Herrencoach in Altenplos werden wird. Dennoch will er mit den Junioren noch den Aufstieg in die Bezirksoberliga schaffen - und dabei einer möglichen Verkrampfung entgegenwirken.

Von Hans-Jürgen Wunder

Der Stressfaktor hielt sich für die beiden West-Juniorentrainer Frank Rauh und Philipp Schmidt zum Rückrundenauftakt in Grenzen. Bereits nach zehn Minuten erzielte Nico Cakirgöz im Kampf Erster gegen Letzten den Führungstreffer des Spitzenreiters und zur Pause lagen die Westler bereits mit 3:0 vorne. "Am Anfang haben wir uns vielleicht etwas schwer getan, weil noch Schnee auf dem Platz lag und das den Spielaufbau erschwert hatte. Aber nach dem 2:0 hatte ich den Eindruck, dass die Partie durch ist", meinte Rauh. Dagegen klagte Kollege Thomas Förster. "Wir haben leider keinen richtigen Torwart. Da kannst du natürlich in so einem Spiel nicht bestehen." Kurios: Mit dem 7:1-Sieg schaffte die Rauh-Elf den dritten Sieg hintereinander in dieser Höhe. Damit hat die JFG Bayreuth West/Neubürg die Gunst der Stunde genutzt und sich von der JFG Deichselbach mit drei Zählern abgesetzt, auch wenn der Aufstiegsrivale mit einer Partie im Rückstand ist.

Offensivmann Nico Cakirgöz zog den Neudrossenfeldern den Zahn und erzielte zwei der ersten drei Treffer.

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Flexibilität gefragt

"Die Vorbereitung war etwas kompliziert. Nicht nur, dass wir mit der grassierenden Grippewelle zu kämpfen hatte. Beim Training mussten wir immer relativ kurzfristig entscheiden, ob wir in die Halle nach Glashütten gehen oder auf den Platz nach Altenplos können. Das war ziemlich nervig." Und auch mit den Testspielen war es nicht weit her. Gegen Bezirksoberligist JFG Fichtelgebirge, denen man immer wieder über den Weg läuft und zu denen man mittlerweile freundschaftliche Beziehungen unterhält, hat man mit 1:3 verloren. Danach gab es noch am Mittwoch vor dem Punktspielstart eine Partie gegen Neuenmarkt auf den Altenploser Hartplatz, bei der man mit 1:2 unterlag. "Da sind wir erst so richtig in Tritt gekommen", blickt der Trainer auf die schwierige Phase zurück. Unter diesen Bedingungen war es für das Trainerduo natürlich schwierig, Neuerungen einzuführen und auch entsprechend einzustudieren. Trotzdem gibt es neue Systeme. "Wir spielen jetzt mit unterschiedlichen Höhen, in denen wir attackieren. Und auch der Wechsel von Fünfer- auf Dreier- bzw. Viererkette war ein Thema", verrät der gebürtige Bayreuther. Dabei konnte er aber nicht auf den gesamten Kader zurückgreifen. Maximilian Hitzl quält sich weiter mit Leistenproblemen und Fabian Dollhopf pausiert. Umso wichtiger war es, dass Bastian Bäßler wieder mit dabei ist. "Er hat zuletzt Basketball gespielt, sich jetzt aber für Fußball entschieden. Für uns ist er unwahrscheinlich wichtig, weil er im Sturm eine Alternative zu Nico Cakirgöz ist." Bei seinem Comeback konnte sich der Ex-Korbballer gleich in die Torschützenliste eintragen.

Fabian Schuster ist einer der wenigen West-Junioren, die bereits im Herreneinsatz sind.

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Gipfeltreffen nicht entscheidend?

"Ich glaube nicht, dass das direkte Duell gegen die JFG Deichselbach den Ausschlag über die Meisterschaft geben wird. Vielmehr kommt es darauf an, sich bei den vermeintlich leichteren Aufgaben keinen Ausrutscher zu leisten", mahnt der West-Coach zur Konzentration. Denn die kommenden Partien gegen Kirchenlaibach und danach bei den Jugendfördergemeinschaften Leitenbachtal und Main-Aurachtal scheinen nach den klaren Siegen in der Vorrunde nur lästige Pflichtaufgaben zu sein. Anschließend kommt es dann zum Gipfeltreffen. "Gerade im Leitenbachtal müssen wir sicher eine harte Nuss knacken", warnt Rauh. Allerdings kann er auf einen breiten Kader zurückgreifen, bei dem acht oder neun Spieler auf den hinteren Positionen immer wieder rotieren. Und nach dem Sieg im Kreispokalsieger ist man jetzt auch im Bezirkspokal vertreten - und kann seine Kräfte gegen Landesligaspitzenreiter SpVgg Bayern Hof erproben. Deshalb gibt es wohl für alle Jungkicker auch genügend Spielpraxis. Nach den guten Hallenauftritten mit einem Sieg beim Master-Cupfinale in der Bayreuther Oberfrankenhalle gegen die Altstädter hat man in dieser Saison ohnehin schon viel erreicht. "Wir sind uns einig, dass wir den Druck rausnehmen wollen", meint der künftige Altenploser. Ob Trainerkollege Philipp Schmidt nach der Saison übernehmen wird, ist eher fraglich, weil sich der frühere Hollfelder nach seiner Masterarbeit deutschlandweit bewirbt. Dabei steht auch im nächsten Jahr eigentlich eine starke Truppe zur Verfügung - nur drei Kicker verlassen das Jugendlager.