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Artikel veröffentlicht am 02.04.2018 um 06:00 Uhr

Vor dem Derby gegen Bruck: Özcan Karsak: „Unser Weg bleibt der gleiche"

Unlängst gewann Baiersdorf überraschend das Derby gegen den ATSV Erlangen. Ihren Anteil daran trugen Spieler, die letzte Saison noch für die U19 des BSV auf dem Platz standen. Für A-Jugend-Trainer Özcan Karsak ist das der Beleg, dass die langjährige Jugendarbeit der Baiersdorfer der richtige Weg ist.

Von Uwe Kellner

Jugendarbeit zahlt sich aus

Der Baiersdorfer SV ist eine Top-Adresse, wenn es um den Punkt Jugendarbeit geht und wenn man es so will, profitiert der gesamte westliche Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund von den dort ausgebildeten Talenten, die sich nicht nur in den Herrenteams des BSV tummeln, sondern mittlerweile auch bei den verschiedensten Vereinen in der Umgebung. Trotz der alljährlichen Saisonziele, welches für Trainer Özcan Karsak der Klassenerhalt ist, geht es ihm vor allem um die Ausbildung der jungen Fußballer, der alles andere hinten ansteht. „Der Fokus liegt darauf, die Spieler weiterzubringen. Unser Weg bleibt der gleiche. Mir macht es Spaß zu sehen, wenn meine letztjährigen Spieler aus der A-Jugend bereits jetzt Stammspieler in der Ersten Mannschaft sind. Dabei ist es natürlich der Optimalfall, dass wir mit dem Thomas Luckner einen Trainer haben, der selbst aus der Jugendarbeit kommt und auf die Jugend setzt", sagt Özcan Karsak.

Trainer Özcan Karsak weiß, wie er seine Jungs führen muss. In der Landesliga der A-Junioren steht der BSV im Mittelfeld der Tabelle.

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Schwere Voraussetzungen

In der Vorrunde haben sich die Baiersdorfer A-Jugendlichen ein Polster auf die Abstiegsränge herausgespielt, obwohl die Mannschaft zum größten Teil aus Spielern des jüngeren Jahrgangs besteht. Allerdings merkte man bereits vor der Winterpause, dass mit der schlechten Witterung und den folglich schwereren Platzverhältnissen auch die Ergebnisse der Baiersdorfer schlechter wurden. Auch beide Spiele im neuen Jahr gingen verloren. „Das soll keine Ausrede sein", sagt Özcan Karsak. „Das Training war allerdings nicht optimal. Wir mussten viel auf die Laufbahn oder in die Halle." Die Partien nach der Winterpause in Bayreuth und in Lauf fanden jeweils auf Kunstrasen statt, was für die Heimvereine ein nicht zu verachtender Vorteil war.

Von zwölf Landesligisten haben bereits acht Vereine einen Kunstrasen. Nur der BSV, die Brucker, der TSV Buch und die SG 83 Nürnberg/Fürth besitzen keinen. So wurde dem BSV beispielsweise gegen Eintracht Bamberg zwei Mal das Heimrecht vom Verband genommen, um dort die Partie auf Kunstrasen austragen zu können. Beide Male verlor der BSV hoch. „Wenn man den Kunstrasen gewöhnt ist, ist es immer ein Vorteil. Das merkt man."

Der Platzwart in Baiersdorf arbeitet eifrig daran, dass die Sportplätze wieder genutzt werden können. Zuletzt konnten die Nachwuchskicker wieder auf Rasen. „Wenn du nicht richtig trainieren kannst, merkst du das an den grundelementaren Dingen wie Passgenauigkeit, aber auch die Abstimmung fehlt noch."

Zusätzlich kommt aktuell dazu, dass die Abiturprüfungen für die A-Jugendlichen anstehen. Nicht nur, dass die Spieler lernen müssen, außerdem wollen sich die Jungs, die Sportabitur machen, natürlich nicht kurz zuvor verletzten. „Das ist verständlich, merkt man aber natürlich auch im Spiel", so Özcan Karsak. Dazu kommen einige verletzungsbedingte Ausfälle, wie beispielsweise Simon Müller, der bereits sechs Mal getroffen hat.

Özcan Karsak coacht die A-Jugend der Baiersdorfer in der zweiten Saison. Nur vier Mannschaften in der U19-Landesliga haben keinen Kunstrasen, unter anderem Baiersdorf, was in der Endabrechnung einen Nachteil darstellt.

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Derby gegen Bruck

An Ostern haben die A-Jugendlichen frei. Das nächste Spiel ist das Derby gegen den FSV Erlangen-Bruck. Im Hinspiel gewann Baiersdorf mit 3:2. „Seither haben die Brucker eine sehr gute Entwicklung durchgemacht. Sie sind gut drauf und haben mit dem Tomas Galasek natürlich einen erfahrenen Mann, dessen Handschrift man sehen kann", meint Özcan Karsak. Mit 19 Punkten stehen beide Teams im Mittelfeld der Tabelle und haben sich ein paar Zähler Abstand nach unten erspielt. „Es kann noch eng werden. Die nächsten drei, vier Spiele werden zeigen, wie schwer die Saison für uns noch wird." Allerdings steigen in dieser Saison aufgrund der Aufstockung der Verbandsligen nur zwei Teams ab. Anders als in den letzten Spielzeiten. „Das entspannt den Abstiegskampf natürlich im Vergleich zum letzten Jahr, als man ja fast 30 Punkte gebraucht hat, um nicht abzusteigen."

Nächste Saison wieder neue Aufgabe

Der Baiersdorfer SV spielt in dieser Runde mit einem Großteil von Spielern aus dem jüngeren Jahrgang. Für die neue Saison heißt das dann, dass der BSV mit einem eingespielten Team und Fußballern, die schon ein Landesliga-Jahr hinter sich haben, in die Runde gehen kann. Kann der BSV dann durchstarten? „Meiner Meinung nach fängt es jedes Jahr wieder bei Null an. Man muss sich stets aufs Neue beweisen. Wenn wir die Liga halten, wird es aber sicherlich nächste Saison einfacher werden. Das ändert aber nichts daran, dass es auch dann ab Oktober mit dem Trainingsprogramm wieder schwierig wird." Dass dann 14 statt der bisher nur zwölf Mannschaften in der Landesliga antreten, ist für Özcan Karsak eine gute Sache. „Das entzerrt und entspannt die Liga wieder etwas und tut allen gut. Vier Absteiger bei zwölf Mannschaften waren zuletzt schon sehr extrem. Die Anzahl der Spiele wird man schon irgendwie im Spielplan unter kriegen."