Jene Regelung über die Stammspieler (und nicht die im Saisonverlauf gängige 10-Tages-Frist) ist immer dann anzuwenden, wenn die Saison in der Liga, in der die höherklassige Mannschaft spielt, bereits beendet ist.
Im Urteil heißt es: "Die SG Nürnberg/Fürth 83 setzte den Spieler (Name der Redaktion bekannt) ein, der in der 1. Mannschaft der SG Nürnberg/Fürth 83 achtmal in der ersten Halbzeit in der Rückrunde eingesetzt wurde. Somit unterlag er der Sperrfrist als Spieler der höherklassigen Mannschaft. Das Spiel fand am Montag den 21.05.2018 statt. Da die 1. Mannschaft der SG Nürnberg/Fürth 83 am vorausgehenden Wochenende (Sa) ihr letztes Saisonspiel hatte, war das Spiel am Montag nach der Saison der 1.Mannschaft.
Laut Rechtsabteilung des BFV wurde in der SpO bewusst ein Spielwochenende mit dem Sonntag abgeschlossen. Ein Montag, auch wenn er ein Feiertag ist, gehört nicht mehr zum Spielwochenende."
Ehemaliger BFV-Funktionär erteilt falsche Auskunft
Pikant dabei: Die SG 83 hatte sich zuvor noch absichern wollen und holte Rat bei einem Funktionär des BFV ein. Dass dieser eine falsche Auskunft erteilte, hilft dem Verein nur insofern, dass das Kreissportgericht nur von einem leichten Fall ausgeht und neben der Spielwertung eine Geldstrafe von 50 Euro verhängt:
"Da die SG auf die Auskunft eines ehemaligen, bis vor wenigen Wochen, im Amt befindlichen langjährigen Funktionärs des BFV vertraute, sieht das KSG einen leichten Fall als gegeben an."
Kein Endspiel mehr gegen Johannis 83
Durch die Spielwertung von 3:0 auf 0:2 bleibt das abschließend eigentlich als "Abstiegs-Endspiel" titulierte Match gegen den vor Urteilsverkündung nur drei Punkte besser postierten TSV Johannis 83 am kommenden Samstag eine Partie ohne Wert. Die Johanniser gehen somit definitiv in die Relegation, während die SG-Zweite in die A-Klasse absteigen muss. Dem FC Serbia hilft der Sieg am Grünen Tisch indes nichts mehr. Der Aufsteiger wird die Saison als Tabellenvierter beenden.
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