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Artikel veröffentlicht am 08.06.2018 um 13:00 Uhr

Westler vor Titelgewinn: Schmidt: "Bei uns heißt das Saisonabschlussfeier"

Mit dem knappen 3:2-Sieg gegen die SG Creußen sind die Schützlinge von Philipp Schmidt und Frank Rauh endgültig auf die Zielgerade eingebogen. Jetzt ist die Meisterschaft und der Aufstieg für den U19-Tabellenführer der Kreisliga zum Greifen nahe. Auch die Trainerfrage ist für die kommende Saison geklärt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Am Ende hatte man es zuletzt gegen Creußen unnötig spannend gemacht. "Die erste Halbzeit war von uns richtig gut. Nach der Pause hatten wir dann etwas durchgewechselt", berichtet Philipp Schmidt, der zusammen mit Frank Rauh die U19-Vertretung der JFG Bayreuth West/Neubürg unter seinen Fittichen hat. Allerdings war die Partie trotz klarer 3:0-Pausenführung noch nicht durch. "Irgendwie haben wir den Sack nicht zugemacht, erst einen Strafstoß verschossen und dann noch ein dummes Gegentor kassiert. Und als Creußen dann selbst einen Elfmeter zugesprochen bekommen und verwandelt hat, mussten wir noch eine Viertelstunde um den Dreier zittern." Am Ende stand aber ein 3:2-Arbeitssieg zu Buche, der dem Spitzenreiter alle Chancen auf den Titel bietet. Dazu bräuchte man in den verbleibenden zwei Partien bei Don Bosco Bamberg 2 und gegen die SG TSV Ebensfeld noch vier Zähler, weil man den direkten Vergleich für sich entschieden hat. "Trainer und Mannschaft sind absolut fokussiert. Wir haben es in der eigenen Hand und wollen es schaffen."

Im Spitzenspiel gegen die JFG Deichelbach hatte das Team um Lars Schmidt (li.) knapp die Nase vorne.

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Wie stark ist die Landesligareserve?

Lange Zeit lieferten sich die Westler mit der JFG Deichselbach ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenspitze. Nach der bisher einzigen Niederlage im Leitenbachtal musste das Team aus dem Landkreis Bayreuth den Platz an der Sonne an den Konkurrenten abtreten - und eroberte sich die Pole Position mit dem 2:1-Sieg beim Gipfeltreffen zurück. Während der Konkurrent aus dem Bamberger Raum damals mit dem fehlenden Abseitspfiff beim entscheidenden Treffer haderte, legte die Schmidt-Elf anschließend eine Siegesserie hin. Dabei stieß man bei den klaren Dreiern in Kemmern, gegen Hummelgau und im Baunachtal auf wenig Widerstand. Nach dem Schreckmoment gegen Creußen ist man jetzt aber weit entfernt, die nächsten Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn gerade bei der zweiten Mannschaft von Don Bosco Bamberg weiß man letztlich nicht, wer mit aufläuft. "Da haben wir uns im Trainerteam natürlich auch unsere Gedanken gemacht. Aber allzu viele Spieler aus der Ersten können die nicht nachschieben. Das ist ja geregelt. Letztlich muss man sich da einfach durchsetzen", fordert der frühere Hollefelder. Denn bis auf den an den Bändern verletzten Lennart Wolf hat er alle Mann an Bord. Auch Fabian Schuster, der zuletzt bei den Mistelgauer Herren noch im Relegationseinsatz war. "Ich denke, er steckt die Doppelbelastung ganz gut weg. Jetzt kann er sich noch einmal auf die Jugend konzentrieren. Ansonsten haben wir kaum Spieler des älteren Jahrganges."
Oliver Weiß etwa ist ohnehin nur an Wochenende verfügbar und auch Jonas Hubrich nur für das Jugendteam vorgesehen. Zuletzt lief der Fußballbetrieb der Westler ohnehin etwas untertourig, denn in den Pfingstferien gab es eine dreiwöchige Pause, in der man bewusst auf Regeneration gesetzt hatte. "Wir haben zwar dreimal in der Woche trainiert, aber keine Testspiele ausgemacht."

Solotrainer statt Trainerteam: Philipp Schmidt (li.) wird das Nachwuchsteam in der neuen Saison alleine coachen.

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Weichen gestellt

"In den letzten Wochen hat sich die Stammelf für die entscheidenden Spiele etwas rauskristallisiert. Manche Jungs, wie Lars Schmidt im Zentrum, sind ohnehin nicht Eis-zu-Eins zu ersetzen", sagt der Trainer, der auch in der kommenden Saison die JFG unter seinen Fittichen haben wird. Zwar ohne Fabian Rauh, der bekanntlich die Altenploser Herren übernimmt. Dafür aber mit viel Zuversicht, dass es in die Bezirksoberliga geht und man sich dort auch behaupten kann. "Ich denke, wenn wir es schaffen, könnte es uns gelingen, zwei oder drei Neuzugänge zu bekommen. Das Beispiel JFG Fichtelgebirge, gegen die wir uns bei den Testspielen auf Augenhöhe bewegt haben, zeigt, dass man hier eine gute Rolle spielen kann - zumal wir kaum Abgänge zu den Herren haben." Allerdings ist man vorsichtig und will von einer möglichen Meisterfeier noch nichts wissen, bekennt der Übungsleiter, der nach seinem Studium jetzt in Kulmbach beruflich Fuß gefasst hat. "Wir treffen und zwar am 16. Juni in Donndorf. Aber bei uns heißt es nach wie vor Saisonabschlussfeier."