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Artikel veröffentlicht am 30.06.2018 um 12:00 Uhr

Redwitzer Damen mit neuem Trainer: Marco Patzelt löst Manfred Engelhardt ab

Die Suche nach einem neuen Trainer für die Damen des 1. FC Redwitz ist beendet. Der 44-jährige Marco Patzelt aus Weißenbrunn bei Kronach wird ab der kommenden Saison dieses Amt beim Kreisligisten übernehmen. anpfiff.info hat sich mit dem zukünftigen Coach der Blau-Weißen unterhalten.

Von Dieter Koch

Im Herbst legte der langjährige Trainer Manfred Engelhardt sein Amt nieder. Spielleiter Stephan Pfadenhauer übernahm vorübergehend und führte die Saison zu Ende. Bereits im Frühjahr wurden Gespräche geführt und mit Marco Patzelt ein erfahrener, zielorientiert arbeitender Trainer gefunden. Ihm steht für die neue Saison ein Kader mit 18 Spielerinnen zur Verfügung, der punktuell noch mit fünf weiteren B-Juniorinnen-Mädchen des älteren Jahrgangs gefüllt werden kann. Marco Patzelt selbst war zuletzt als Co-Trainer der ersten Mannschaft beim TSV Weißenbrunn tätig. In den Jahren zuvor trainierte er dort die zweiten Mannschaft und zuvor die A-Jugend, die mit seiner Unterstützung den Weg von der Kreisliga in die Bezirksoberliga schaffte.
Mit dieser Erfahrung und vor allem, mit der Erfahrung im Umgang mit jungen Spielern, freuen sich Spielleiter Stephan Pfadenhauer und die Vorstandschaft des 1. FC Redwitz auf eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Der Dank vom Redwitzer Spielleiter Stephan Pfadenhauer (re.) an den scheidenden Trainer Manfred Engelhardt (li.) fiel sehr groß aus. Er hatte den Frauen- und Mädchenfußball in den letzten acht Jahren beim FCR erfolgreich mitgeprägt.

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Marco Patzelt heißt der neue Coach beim Redwitzer Frauenteam.

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Herr Patzelt, sie übernehmen ab der neuen Saison 2018/2019 das Traineramt von Manfred Engelhardt bei den Frauen des 1. FC Redwitz. Wie kam der Kontakt zustande?
Marco Patzelt: Der Kontakt kam durch die Freundin meines Sohnes zustande, die in Redwitz spielt und auch Kapitän ist. Ich hatte mir zwei Spiele angeschaut, einmal ein Probetraining gehalten und festgestellt, dass es zwar was komplett anderes ist, als der Herrenfußball, aber reizvoll in der Aufgabe an sich. Ich finde, die Truppe hat was, dass gefördert gehört. Der Umgang in der Mannschaft, in der absolut alle zusammen halten, auch Kameradschaft wirkt sehr positiv auf mich. Zudem wollte ich einfach mal was Neues ausprobieren.

Was für einen Coach bekommen die Mädels? Mehr den "harten Hund" und Schleifer mit Peitsche oder eher den einfühlsamen Trainer mit Zuckerbrot?
Marco Patzelt: Ich würde mich selbst so beschreiben: Absolut ehrgeizig, wenn ein Ziel ausgesprochen wurde. Ich bin kein Typ, der verbal austickt, oder brüllt und jemanden anschreit. Ich bin eher der Coach, bei dem es im Training schon zur Sache geht, ich aber immer motivierend dahinterstehe und positiv antreiben werde. Ich kann logisch auch einmal laut in der Kabine werden, wenn ich merke, die Spielerinnen brauchen das. Aber ich habe dabei immer eine positive und motivierende Absicht und werde nie gemein oder beleidigend. Ich selbst weiß, durch meine sportlichen Aktivitäten, dass vieles im Kopf stattfindet und die innere Einstellung wichtig ist. Darin bin ich gut, dass auch so weiterzugeben und rauszukitzeln.

Werden sie Änderungen am bisherigen Spielsystem vornehmen oder taktisch etwas umstellen?
Marco Patzelt: Das kann ich noch nicht konkret sagen. Aber ich denke schon, dass es in der Abwehr vor allem auf die Dreierkette oder Viererkette hinauslaufen wird.

Ab der kommenden Saison 2018/2019 gibt Marco Patzelt die Richtung bei den Redwitzer Frauen an.

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Wie sieht die Vorbereitung aus Ihrer Sicht aus?
Marco Patzelt: Da es im Frauenbereich erst im September mit der Saison losgeht, habe ich noch keinen genauen Plan. Aber ich denke ab der letzten Juli-Woche geht es los und wir werden im Wechsel zweimal und auch dreimal die Woche trainieren. In den ersten zwei Wochen liegt der Fokus auf Kondition und Kraftausdauer. Wir werden auch spezielles Training im Sand machen, dann folgt Schnelligkeit, taktische Sachen, und so weiter. Teambuilding-Sachen will ich erst mit meinem Spielleiter besprechen, was wir hier unternehmen können.

Wie lauten die Ziele zur neuen Saison?
Marco Patzelt: Das Ziel will ich der Mannschaft selbst überlassen, was sie vorhaben. Ich bin der Meinung, dass ein Platz unter den ersten Drei auf jeden Fall möglich ist.

Schlusssatz von Marco Patzelt über den Frauenfußball!
Marco Patzelt: Der Frauenfußball ist sehr interessant. Es wird weniger untereinander geschimpft oder gemosert. Es ist ein sehr guter Zusammenhalt da und der Frauenfußball sollte auf jeden Fall mehr gefördert werden, auch was das Finanzielle anbelangt, da hier keine Eintrittsgelder verlangt werden und man sich nur durch Spenden und Verkauf von Essen und Trinken mitfinanziert.

Das Frauenteam des 1. FC Redwitz mit Spielleiter Stephan Pfadenhauer (stehend links) und daneben Sponsor Uwe Stegner, Inhaber der Rodach-Apotheke.

anpfiff.info

anpfiff.info bedankt sich bei Marco Patzelt recht herzlich für das Interview und wünscht ihm bei seiner neuen Aufgabe in Redwitz alles Gute!

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Steckbrief M. Patzelt

Marco Patzelt

Spitzname

Paatz

Alter

Geburtsort

Kronach

Wohnort

Weißenbrunn

Familie

verheiratet, 2 Kinder

Nation

Deutschland

Größe

175 cm

Gewicht

90 kg

Beruf

Finanzcoach für die Deutsche Vermögensberatung

Hobbies

Sport, Musik in Band spielen (Schlagzeug)

Starker Fuß

Rechtsfuß

Lieb.-Position

defensives Mittelfeld ("6er")

Erfolge

Zweimal mit der ersten Mannschaft des TSV Weißenbrunn hintereinander aufgestiegen unter Trainer Hans Geiger. Aufstieg in die BOL mit der A-Jugend des TSV Weißenbrunn.

Der Fan des FC Bayern München wuchs in Weißenbrunn auf und hat mit circa zehn Jahren das Fußballspielen in der C-Jugend in Weißenbrunn begonnen. Im Alter von 24 Jahren wechselte er für ein Jahr nach Thonberg, weil sein Heimverein in der damaligen A-Klasse spielte und er einfach mal einen anderen Klub kennenlernen wollte und Thonberg auch damals zwei Ligen höher spielte als Weißenbrunn. Die Zeit in Thonberg möchte er nicht missen, aber auch in Weißenbrunn fühlte er sich immer gut aufgehoben. Trainer durchlief er einige, aber positiv blieben Hans Geiger, Adolf Sperrlich, Günther Rebhan, Horst Kuhnert, Matthias Wich, Markus Schlund und Dieter Gehring in Erinnerung . Von denen konnte er überall was mitnehmen, sei es als Mensch, im Trainingbetrieb, im Motivieren, von den Weisheiten und Sprüchen, von der Einstellung und dem Ehrgeiz und was das wichtigste für ihn ist, die Gesundheit und der Umgang mit dem eigenen Körper.