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Artikel veröffentlicht am 14.08.2018 um 17:30 Uhr
Thomas Diem: „Wir dürfen keinen Zentimeter nachlassen!“
Die SpVgg Nürnberg tritt nach dem bitteren Kreisliga-Abstieg kommende Saison in der Kreisklasse 5 an. Dabei erwartet den einzigen Absteiger eine wahre Derby-Flut, der man in Gebersdorf aber vor allem mit Kameradschaft, Spaß und dem nötigen Schuss Wille begegnen will. SpVgg-Coach Thomas Diem sprach kurz vor Rundenbeginn mit fussballn.de über die Veränderungen am Neumühlweg.
Von Fabian Strauch
Der Kader der SpVgg Nürnberg für die kommende Saison der Kreisklasse 5 samt Coach Thomas Diem (hinten, 3.v.l.)
facebook / SpVgg Nürnberg
Rückblickend auf die vergangene Kreisliga-Spielzeit der SpVgg Nürnberg wusste Trainer Thomas Diem bereits im Winter „früh genug, wo der Weg hinführen würde“.  Dementsprechend konnte die wichtigste Personalie, nämlich die des Übungsleiters, frühzeitig fixiert werden. Aber anders als die für gewöhnlich greifenden Mechanismen entschied sich Diem zusammen mit den Verantwortlichen noch vor Start des Fußballjahres 2018 „den Weg nach unten mitzugehen“ und verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2018/2019. „Vielleicht ist es für die Stimmung förderlich, wenn man eine Liga tiefer wieder angreifen darf“, so der 55-Jährige.

Das Motto der kommenden Saison steht in Gebersdorf bereits, auch wenn Trainer Thomas Diem den Wiederaufstieg nicht als "Muss" sieht.
facebook / SpVgg Nürnberg

Eben jene Gemengelage im und um das Team herum sieht der Chefanweiser vor seiner dritten Saison in Gebersdorf als „sehr gut“ an und stellt seiner Mannschaft ein gelungenes Vorbereitungszeugnis hinsichtlich der bald beginnenden Saison in der Kreisklasse aus: „Die Jungs haben gut mitgezogen, auch wenn – bedingt durch Schichtarbeit einiger Jungs – die Trainingsbeteiligung teilweise etwas gelitten hat“.

Dabei tummeln sich beispielsweise mit Marcel Klaussner, Dominik Feldlin (beide SV Fürth-Poppenreuth), Sven Denninger (DJK Oberasbach) und Fabian Fernolend (früher SG 1883) bekannte Namen im hiesigen Amateurfußball als neue Gesichter auf dem Trainingsplatz. Zudem konnten fast alle Spieler der letztjährigen Mannschaft gehalten werden, darunter wichtige Größen des Vereins wie Christian Gövert und Martin Winkler. Nicht mehr das Dress der Spielvereinigung überstreifen werden hingegen Maurizio Madeo (spielte früh mit offenen Karten und dem Wechsel nach Deutenbach) sowie Winter-Neuzugang Stefan Stadler, den es nach einem halbjährigen Intermezzo zur DJK Falke zieht.

Die Neuzugänge mit Trainer Thomas Diem (rechts) und Spielleiter Klaus Lehmann (links)
SpVgg Nürnberg

Nicht nur auf dem Feld, auch abseits des Rasenvierecks ist man bestens aufgestellt. So setzt man weiter auf Teammanager Hans „Bob“ Baumeister samt Spielleiter Markus Lehmann. Nun auch offiziell in den Trainerstab gerückt ist derweil Tobias Pirkwieser: „Tobi wird, wie bereits überwiegend seit der Winterpause, als spielender Co-Trainer fungieren, damit ich meine Meinung auch mit einer zweiten Person teilen kann“. Außerdem wurde das Vereinsgelände (Tornetze,  Kabinen, Spielplatz etc.) in Eigenregie optisch „aufgehübscht“.

Auch die Testergebnisse mit Erfolgen gegen die Kreisligisten aus Fischbach und Kersbach sowie die erfolgreichen Vergleiche gegen Dietenhofen und Veitsbronn II stehen zwei „vermeidbare Niederlagen“ gegen Langenzenn und Großgründlach gegenüber. Diese will Diem aber nicht zu hoch hängen, da „die Personaldecke in den beiden Tests nicht vollzählig war“. Auch beim Defensiv-System wurde bei der Spielvereinigung variabel getestet, um letztlich doch die Viererkette als Ideal im Vergleich zur Abwehr mit lediglich drei Mann zu fixieren.

Thomas Diehm sieht seine Truppe nach dem Abstieg gut gerüstet, hebt aber zugleich den warnenden Zeigefinger.
fussballn.de / Schlirf

Im Hinblick auf das neue Terrain der Kreisklasse 5 sieht der Übungsleiter sein Team, das „nach Spiel und Training gerne zusammensitzt und die Kameradschaft pflegt“, also gut gerüstet. Allerdings warnte Diem bereits in der letzten Spielersitzung auch vor einem Schlendrian im Saisonverlauf: „Sollten wir gut starten, bedeutet das noch lange nicht, dass wir auch bis zum Ende oben mitspielen. In dieser Liga wird dir nichts geschenkt, daher dürfen wir keinen Zentimeter nachlassen und müssen die ganze Saison Gas geben!

Auch aufgrund der schwer einzuschätzenden Konkurrenz wird der angepeilte Wiederaufstieg kein Selbstläufer. "Gerade in den Derbys mit Zirndorf, Oberasbach, Weinzierlein, Altenberg und Frankonia geht es um die berühmte Ehre, ich freue mich auf packende Nachbarschaftsduelle“, so der erfahrene Coach. Man darf also gespannt sein, ob auch kommende Saison bereits im Winter der Weg der Gebersdorfer Jungs vorgemalt sein wird.

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