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Artikel veröffentlicht am 29.08.2018 um 06:00 Uhr
Erstmals ins Abenteuer Bayernliga: Mit bescheidenen Mitteln schnell Fuß fassen
Die vergangene Spielzeit war mit dem Erreichen des BFV-Verbandspokal-Finals sowie dem Gewinn der Meisterschaft in der Landesliga Nord die erfolgreichste in der Vereinshistorie des Frauenfußballs des SV Frensdorf. Nun geht es an das Unternehmen Bayernliga, das die Mannschaft mit viel Ehrgeiz und hoher Motivation angeht.
Von Bernd Riemke
Trainer Hubert Richter mit den insgesamt zehn Neuzugängen für die beiden Damen-Mannschaften des SVF.
Als der Sommer 2018 begann, kamen auch die Damen des SV Frensdorf aus heißen Feierlichkeiten nicht mehr heraus: Doppelmeisterschaft- und Aufstieg mit beiden Frauenmannschaften, vorzeitiger Gewinn der Meisterschaft in der Landesliga Nord, in der sich Denise Müller mit 21 Toren und weitem Abstand die Torjägerkanone sicherte – ein Superlativ jagte den nächsten. Inzwischen ist am Failsberg wieder konzentrierte Ruhe eingezogen und die Vorbereitungen auf die erste Spielzeit der Vereinshistorie in der Bayernliga laufen auf Hochtouren. Am kommenden Samstag, 1. September gastiert der Vorjahresvierte TuS Bad Aibling aus Oberbayern in Frensdorf. Anstoß zum ersten Bayernligaspiel beim SVF ist um 15 Uhr, anpfiff.info berichtet live in Wort und Bild von der Premiere am Failsberg.

Zufriedenstellende Vorbereitung

Schweißtreibende Wochen liegen hinter den Blau-Gelben, die sich einer umfangreichen Vorbereitung mit speziellem Athletiktraining sowie ausgeklügeltem Sondertraining für die einzelnen Mannschaftsteile unterzogen. Neben der bewährten Viererkette studierte Trainer Hubert Richter mit seinen jungen Damen die defensive Dreierkette ein. Ein Umstand, der auch darauf zurückzuführen ist, dass mit den beiden Kupfer-Schwestern, die zu Greuther Fürth zurückkehrten und Kristina Geyer, die eine langwierige Meniskusverletzung auskuriert, das verteidigende Personal auf ein Minimum zurückgegangen ist. Hier galt es auch in den Testspielen zu experimentieren, was bei den Siegen gegen SV Reitsch (BOL) sowie die drei Landesligisten aus Schwabthal, Eicha und Stegaurach schon sehr gut gelungen ist. Lediglich gegen die Regionalliga-Frauen des FC Nürnberg setzte es eine 2:5-Pleite, wobei der Coach auch in dieser Partie gute Ansätze beobachten konnte.

Lisa Schreiber (hier li. im Trikot des TSV Brand) ist eine derer, die sich auf Anhieb berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der Startformation des Neu-Bayernligisten machen dürfen.
anpfiff.info

Herausforderung annehmen

Hubert Richter blickt dem Auftakt und damit der Bayernliga-Premiere in jedem Fall zuversichtlich entgegen. Seine Mannschaft zeigt sich weiterhin enorm lernwillig und ehrgeizig, um im Konzert der Großen mitmischen zu können. „Wir treten als Dorfverein mit bescheidenen Mitteln gegen Großstädte wie Ingolstadt, Würzburg, Fürth, Augsburg oder München an. Darauf sind wir stolz und wollen in der neuen sportlichen Umgebung möglichst schnell Fuß fassen“, so der umtriebige Coach, der zwar weiterhin auf Annalena Lauger und Kimberly Mc Kinney (beide Kreuzbandriss) und voraussichtlich auch einige Wochen auf Annalena Haderlein (Knöchelverletzung) verzichten muss, jedoch auf die bewährten Stammkräfte und eine Garde ebenso talentierter wie motiverter Neuzugänge zurückgreifen kann, die nicht nur den arrivierten Kräften den Kampf um die Plätze in der Startformation ansagen, sondern auch das Karriereende von Goalgetterin Denise Müller, welches einen herben sportlichen Verlust darstellt, in der Offensive kompensieren sollen. Hubert Richter stellt seine Neuen vor:

Lisa Schreiber (TSV Brand): Sie ist schon nach der Vorbereitung kaum mehr aus der Mannschaft wegzudenken. Auf der Sechser-Position ist sie ein wahres Laufwunder, ist technisch sehr beschlagen und spielt genaue Pässe mit Köpfchen. Torgefahr strahlt sie weniger aus, doch sie glänzt bereits mit guten Ideen aus dem Zentrum heraus.

Amelie Striegel (SpVgg Greuther Fürth 2): Sie hat in der Bezirksoberliga ihre Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt, verfügt über eine gute Grund- und Handlungsschnelligkeit und wird uns in der zentralen Offensive viel Freude bereiten. An ihrer körperlichen Präsenz muss sie noch ein wenig zulegen, aber wenn sie die Bälle in die Tiefe vorgelegt bekommt, ist sie brandgeführlich.

Kathrin Litz (TSV Lonnerstadt): Sie ist unser kleiner Gerd Müller. Als Stoßstürmerin in vorderster Front weiß sie ihren Körper geschickt einzusetzen. Sie braucht die Bälle im Strafraum, wo sie entweder nach einer kurzen Drehung selbst zum Abschluss kommt oder noch einmal auflegt. Sie zeigt keine Angst und ist in jedem Fall willig, die Herausforderung anzunehmen.

Magdalena Dötzer (DJK SV Eggolsheim): Sie hat bisher unterklassig gespielt und wird sich daher noch anpassen müssen. Dazu bringt sie aber alle Voraussetzungen mit: Sie ist groß, athletisch und gibt im Training Gas, um stetig dazuzulernen. Im zentralen Mittelfeld kann sie zu einer echten Alternative werden.

Sandra Tubonjic (TSV 1881 Gau-Odernheim): Sie kommt aus der Verbandsliga Südwest und besticht vor allem durch ihre Schnelligkeit. Auf der offensiven Außenbahn schlägt sie gute Flanken in die Mitte und zeigt sich dabei extrem ausdauernd. Bemerkenswert ist, dass sie außerdem eine sehr gute Feldhockey-Spielerin ist.

Laura Beck (eigene U17): Sie ist eine aus dem eigenen Nachwuchs mit viel Potenzial nach oben. Sie spielte in den zurückliegenden Jahren schon in Jungs-Mannschaften und wusste sich dort zu behaupten. Aufgrund ihrer Athletik besitzt sie gute Voraussetzungen, um sich durchzusetzen. Sie ist passsicher, beweglich und sehr reaktionsschnell und kann sicher zu einer Alternative als Außenverteidigerin werden.

Darüber hinaus schloss sich mit Sophie Dresel ein 16-jähriges Talent, vom RSV Drosendorf kommend, dem SVF an, das über das Sprungbrett zweite Mannschaft behutsam an höhere Aufgaben herangeführt werden soll. Dies trifft ebenso auf die Akteurinnen aus dem eigenen Nachwuchs zu. „Der Verein ist stolz darauf, erstmalig Spielerinnen aus der eigenen Jugend bei den Damen aufzunehmen“, betont Hubert Richter ausdrücklich die gute Nachwuchsarbeit, die in der SG betrieben wird. So stoßen mit Lamorna Camphausen, Selina Ochs, Mara Burgis, Lea Friedrich und Celine Sauer nicht weniger als fünf talentierte Nachwuchsspielerinnen zum Kader der zweiten Mannschaft in der Kreisliga Südwest, um dort nicht nur Spielpraxis, sondern vor allem auch Erfahrung zu sammeln.

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Direkter Vergleich bei Punktgleichheit
Nicht weniger als drei Regionalliga-Absteiger tummeln sich in der Bayernliga. Der SC Heuchelhof/Würzburg ging aus dem ehemaligen Zweitligisten ETSV Würzburg hervor.


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