52 Treffer in einer Saison: Melanie Friedel ist Torschützin des Jahres - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 02.09.2018 um 19:25 Uhr
52 Treffer in einer Saison: Melanie Friedel ist Torschützin des Jahres
Jährlich kürt anpfiff.info die treffsicherste Schützin des Bezirkes Oberfranken. In der abgelaufenen Serie führte an Melanie Friedel kein Weg vorbei. Die 22-Jährige traf für den späteren Meister SV Frensdorf 2 im Schnitt mehr als dreimal pro Partie ins Schwarze und wurde dafür im Rahmen der Saisoneröffnung mit einer Trophäe ausgezeichnet.
Von Bernd Riemke
anpfiff.info-Reporter Bernd Riemke überreichte Melanie Friedel die Trophäe für die beste Torschützin des Jahres.
„Das hört sich gut an“, quittierte die Ausgezeichnete die Überreichung der Trophäe, die für die gebürtige Bambergerin durchaus ein wenig unerwartet zustande kam. Ursprünglich fester Bestandteil des Landesliga-Kaders der Blau-Gelben, legte Melanie Friedel im Herbst 2017 ihre Abschlussprüfung als Physiotherapeutin ab und trat deswegen auf dem Fußballplatz etwas kürzer. Für die neu ins Leben gerufene und erstmals wieder am Spielbetrieb teilnehmende zweite Mannschaft stellte sie sich jedoch bereitwillig zur Verfügung und traf von Beginn an beinahe nach Belieben.

Ein Erfolg der Mannschaft

In jedem ihrer 17 Einsätze stand unter den Torschützen mindestens einmal der Name Melanie Friedel. Dass sie quasi „nebenbei“ im Saisonfinale noch sechs Mal in der Landesliga zum Einsatz kam, dabei einen Hattrick schnürte und insgesamt vier Tore beisteuerte, sei nur am Rande erwähnt, denn die Highlights schoss sie tatsächlich in der Kreisklasse. Unfassbar acht Einschläge verbuchte sie alleine beim 15:1-Kantersieg in Priesendorf und zeigte sich lediglich beim Auswärtsspiel in Schnaid/Rothensand mit der Ausbeute von zwei Treffern nicht ganz „zufrieden“. „Das ist mein Heimatverein. Dort bin ich groß geworden. Da war der Ehrgeiz natürlich groß, mehr Tore zu schießen“, gibt die pfeilschnelle Angreiferin schmunzelnd zu Protokoll, betont darüber hinaus jedoch ausdrücklich, dass letztlich der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund steht. Eine Mannschaft, ohne die Melanie Friedel eine derart herausragende Quote nicht hätte erreichen können. „Alleine schießt man keine Tore“, bringt sie das Credo zielsicher auf den Punkt.

Ihrem schnellen Antritt können Melanie Friedel (re.) oft nicht folgen.
anpfiff.info

Denkwürdige Tore und Spiele

Tore, die sie dennoch wie am Fließband in der Saison 2017/18 produzierte. Lag ihre bisherige Bestmarke bei neun Treffern in der Landesligaspielzeit 2015/16, so pulverisierte sie diese Quote und traf in der Kreisklasse bei 17 Einsätzen stolze 52 Mal. „Manchmal haben sie mich auch einfach abgeschossen“, lacht Friedel in Erinnerung an einen der Treffer in Priesendorf als ein Lattenknaller aus der zweiten Reihe ins Spielfeld zurückprallte und just den Rücken der 1,80m großen ehemaligen Siebenkämpferin fand, von wo aus das Leder über die Torlinie kullerte. Unabhängig von zahlreichen Kantersiegen ist ihr vor allem das knappe 3:0 in Wernsdorf in Erinnerung geblieben. „Wir sind nur zu zehnt angereist und als sich Kristin Beck auch noch verletzt hat, haben wir das Ding zu neunt über die Bühne geschaukelt. Ich bin wirklich jeder Mitspielerin dankbar, die in diesem Spiel dabei war“, ist Friedel unter dem Strich natürlich stolz, dass der SVF 2 auch solche Partien erfolgreich gestalten konnte und damit nicht nur mit komfortablem Vorsprung Meister in der Kreisklasse Süd wurde, sondern eben auch mit blütenweißer Weste und gänzlich verlustpunktfrei.

Schnelligkeit ist Trumpf

Dass Melanie Friedel, die von Klein auf dem runden Leder hinterher jagte, eine gewisse Treffsicherheit erlangte, hat sie nicht zuletzt ihren vielseitigen Qualitäten hinsichtlich Kraft, Ausdauer und Schnellkraft zu verdanken. Diese schulte sie vier Jahre lang im Siebenkampf und konnte dabei als Juniorin auf beachtliche Bestwerte (2:32min über 800m oder 1,58m im Hochsprung sowie 13,4 Sekunden über 100m) zurückblicken. Grundlagen, die ihr beim Fußball definitiv zum Vorteil gereichen. Auf dem grünen Rasen möchte sie nach abgeschlossener Ausbildung in der laufenden Serie wieder voll angreifen und sich einen Stammplatz in der Bayernliga erarbeiten und sichern. „Es ist extrem schön am Failsberg aufzulaufen, weil wir meist viele Zuschauer haben, die einen bei jedem Spiel nach vorne tragen“, so Friedel, die sich zwar zum Ziel gesetzt hat, auch in der Bayernliga über eigene Treffer zu jubeln, sich im Notfall aber gerne auch wieder bereit erklärt, in der zweiten Mannschaft auszuhelfen. „Da macht es nicht nur Spaß, viele Tore zu schießen, sondern auch den jungen Spielerinnen aus der U17 zu helfen, ihre Erfahrungen zu machen“, so Friedel abschließend. Womöglich reift an ihrer Seite die nächste Nachwuchs-Knippserin heran, doch bis dahin darf sich Melanie Friedel selbst rühmen, die beste Torschützin des Bezirkes Oberfranken zu sein – mit 52 Treffern in der Saison 2017/18. anpfiff.info gratuliert auf das Herzlichste und wünscht der begeisterten Näherin, dass sie auch in der Bayernliga den Faden nicht verliert und die Ösen in der gegnerischen Hintermannschaft findet, um das zu tun, was sie am besten kann: Tore schießen!

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Leser-Kommentare

Steckbrief M. Friedel

Melanie Friedel
Spitzname
Melli
Alter
28
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Kleinbuchfeld
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
180 cm
Beruf
Physiotherapeutin
Hobbies
mit Freunden weggehen, nähen
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
offensives Mittelfeld


Saisonbilanz M. Friedel

 
24/25
3
7
1
0
R
0
0
23/24
1
1
0
0
R
0
0
22/23
15
0
0
0
6
0
0
21/22
19
0
1
0
2
0
0
19/21
10
2
0
0
2
0
0
18/19
1
0
0
0
R
0
0
18/19
16
1
0
3
4
0
0
17/18
17
52
0
1
R
0
0
17/18
6
4
0
2
2
0
0
16/17
18
3
0
9
4
0
0
15/16
21
9
2
0
0
0
0
14/15
18
5
1
0
2
0
0
13/14
19
3
0
0
0
0
0
12/13
5
1
0
2
R
0
0
Gesamt
169
88
5
17
22
0
0

Das sagt Trainer Hubert Richter

Sie lebt nicht zuletzt wegen ihrer Schnelligkeit vom Spiel in die Tiefe und hat ihre Stärken daher, wenn sie steil geschickt wird, weil sie hohes Tempo auch halten kann. Melanie Friedel geht mit hohem Einsatz dahin, wo es auch mal wehtun kann und ist körperlich sehr präsent. Sie ruft beständig eine hohe Qualität ab und ist daher in der Offensive ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Sie wird auch in der Bayernliga knippsen.

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