Nürnberg-Fürth | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth

Börsen-Ticker

Spielersuche | Trainersuche | Testspielsuche

Artikel veröffentlicht am 16.09.2018 um 18:40 Uhr

Koproduktion des Tages: Svenjamin & Bü regieren das Aurachtal

SPIELTAG AKTUELL Meißner auf Büttel - Tor! So "einfach" ging das am 3. Spieltag der Landesliga Nord für die SpVgg Stegaurach, die gegen SV Leerstetten deutlich mit 4:1 die Oberhand behielt und damit sechs Zähler auf dem Habenkonto hat. Ein gelungener Saisonstart, bei dem trotz des deutlichen Sieges gegen die Mittelfränkinnen noch Luft nach oben ist.

Von Bernd Riemke

"Svenja ist technisch übelst der King!", sprudelte es voller Anerkennung aus Marina Büttel heraus als sie die beiden Torvorlagen ihrer Mitspielerin kommentierte, die sie selbst zweimal in exzellente Schussposition brachte. Insbesondere der vertikale Pass in die Tiefe vor dem 1:0 lockte zum Zungeschnalzen. Ein Blick - ein Pass und Svenja Meißner überspielte gleich fünf Gegenspielerinnen auf einmal. Dass Marina Büttel trotz enger Manndeckung sich auf ebenso engstem Raum behaupten und überlegt abschließen konnte, war freilich nicht weniger sehenswert. Was dem kongenialen Duo mit dem Karpfen auf der Brust in der 29. Minute Recht war, war ihnen in kurz vor der Halbzeit nur billig. Erneut spielte "Svenjamin" ihre Nummer 17 mit der Kapitänsbinde mustergültig frei, die diesmal sogar noch die Hüterin umkurvte und locker zum 2:0 einnetzte. "Wr verstehen uns einfach blind", kommentierte Büttel das so herrlich funktionierende Zusammenspiel und das war nicht einmal übertrieben. "Vor dem zweiten Tor habe ich sie nicht wirklich gesehen, aber gehofft, dass sie in den Raum läuft", gab Meißner unumwunden zu und bekräftigte damit zugleich, dass ihre traumwandlerisch sicheren Zuspiele wertlos wären, würde in vorderster Front nicht jemand in die Freiräume sprinten. So wie eben zweimal Marina Büttel in Durchgang eins.

Wittmann trifft nach 60m-Solo

Gesprintet ist Marina Büttel auch nach dem Wechsel und verdiente sich dabei einen weiteren Scorerpunkt nachdem sie mit einer maßgenauen Flanke Franziska Wittmann im Fünfmeterraum fand. Die spazierte zwar wenige Minuten vorher einmal über das halbe Spielfeld, um dann freistehend zu vergeben, machte es in der 62. Minute aber besser und traf durch vier Abwehrbeine hindurch zum beruhigenden 3:0. Nicht erst nach dem postwendenden Anschlusstreffer durch die unmittelbar zuvor eingewechselte Sarah Tax (64.) boten sich Stegaurach Räume zum Kontern. "Bei einem hätte ich fast einen Krampf bekommen", schmunzelte Marina Büttel, die so dem ungekrönten "King" den Vortritt ließ. Denn auch Svenja Meißner kam gegen die weit aufgerückte Hintermannschaft des SV Leerstetten in eine eins gegen eins Situation und behielt dabei kühlen Kopf. Nach zwei Vorlagen traf sie selbst, verbuchte ebenfalls ihren dritten Scorerpunkt und stellte damit den 4:1-Endstand her.

"Sie haben die Schnittstellen oft weit offen gelassen", kommentierte Svenja Meißner (hier re. gegen Laura Felbinger) ihre vertikalen Anspiele, die nicht selten brandgefährlich wurden.

anpfiff.info

Mit sechs Punkten und der ligaweit torhungrigsten Offensive nach drei Spieltagen ist der Saisonstart unter Neu-Trainer Markus Spielberger mehr als gelungen. Dessen Handschrift ist schon nach wenigen Wochen zweifelsfrei zu erkennen. Stegaurach verteidigt tief, lässt den Gegner in der eigenen Hälfte frei gewähren und lauert hinter der Mittellinie mit zwei gut verschiebenden Viererketten, um nach Ballgewinnen das schnelle Umschaltspiel nach vorne zu suchen. Dass das bereits recht ansehnlich funktioniert beweisen die bislang acht erzielten Tore. Trotz erst drei Gegentoren gibt es in der Rückwärtsbewegung noch Verbesserungsbedarf. "Wir haben heute defensiv die taktischen Vorgaben nicht so gut erfüllt", gab sich Büttel auch im Gefühl des klaren Sieges selbstkritisch. Eine Tugend, die sicher nicht nur bei Trainer Spielberger auf offene Ohren stößt. Potenzial nach oben ist noch vorhanden, sechs Punkte sind bereits geholt - im Aurachtal scheint nicht nur im goldenen Spätsommer die Sonne!