Will ist ohne Zweifel einer der Väter des Zückshuter Erfolges. 2003 übernahm er die Mannschaft, die damals im unteren Tabellendrittel der A-Klasse 2 herumkrebste. Binnen weniger Jahre aber führte der Übungsleiter seine Schützlinge aus den Niederungen des Unterhauses hinauf in die Kreisklasse, wo die Zückshuter freilich vor der Saison als erster und logischer Abstiegsaspirant gehandelt wurden. Anfangs schien der Neuling den Erwartungen auch durchaus zu entsprechen, wie Georg Will freimütig einräumt: „In den ersten vier, fünf Spielen haben wir kaum gepunktet, dann erst haben wir uns gefangen“.
Will von guter Vorrunde überrascht
In der Tat. Die ersten Anlaufschwierigkeiten in der neuen Umgebung waren rasch überwunden, Stück für Stück arbeitete sich Zückshut im Lauf des Herbstes bis auf Rang zehn vor. Immerhin zwölf Punkte beträgt zur Winterpause der Vorsprung des Neulings auf einen Abstiegsrang, entsprechend zufrieden blickt Georg Will auf die erste Saisonhälfte zurück: „Die Vorrunde ist trotz zahlreicher Verletzungsprobleme insgesamt sehr positiv verlaufen. Das hat mich, wenn ich ehrlich bin, schon etwas überrascht“. Die Zielsetzung indes ist die gleiche geblieben, ungeachtet der guten ersten Halbserie. „Natürlich hoffen wir, dass wir den zehnten Platz halten können, unser Hauptziel aber bleibt nach wie vor der Klassenerhalt. Bisher haben wir es geschafft, nicht hinten drin zu hängen, aber natürlich werden wir auch weiterhin vor allem gegen den Abstieg spielen. Noch sind wir nicht sicher, es kann noch viel passieren, die Gefahr besteht im Fußball ja immer. Und zwölf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang sind letztlich nicht viel“.
Auch Verletzungspech konnte Zückshut nicht stoppen
Nicht viel, gewiss. Doch sicherlich mehr als viele der Mannschaft vor der Saison zugetraut hätten. Insofern hat Zückshut die Erwartungen bislang deutlich übertroffen, und das, obwohl die Vorrunde durchaus nicht ohne Komplikationen verlief. Georg Will sprach es bereits an: Immer wieder wurde der Aufsteiger von Verletzungsproblemen geplagt, wiederholt fielen wichtige Leistungsträger für längere Zeit aus und mussten ersetzt werden. „Teilweise verloren wir durch Verletzungen bis zu sechs Spieler, und das bei unserem doch recht kleinen Kader. Michael Riegler etwa, der für unser Spiel von großer Bedeutung ist, fiel allein vier bis sechs Wochen aus, zudem wurde unser Mittelfeld zeitweise völlig auseinandergerissen, nachdem Stefan Hofmann erst gesperrt wurde und sich dann auch noch verletzte. Von daher ist es eigentlich überraschend, dass wir überhaupt so weit vorne stehen“, so Georg Will.
Teamgeist als große Stärke des Neulings
Dass seine Elf aber selbst solchen Widrigkeiten trotzte, stimmt den Trainer durchaus zuversichtlich. „Der Teamgeist und die Teamarbeit sind die großen Stärken meiner Mannschaft, das hat sich gerade in Zeiten personeller Engpässe gezeigt. Wenn die Mannschaft dann auch noch ihr Können zeigt, ist am Ende der Saison durchaus der zehnte Platz drin“. Größere Veränderungen im Kader wird es angesichts der starken Vorrunde und des augenscheinlich intakten Mannschaftsgefüges in der Winterpause nicht geben. „Warum sollte ich jetzt etwas verändern? Die Mannschaft ist aufgestiegen, und sie kann auch die Klasse halten, davon bin ich überzeugt“, zeigt sich der Trainer selbstbewusst. Lediglich Christian Pretzer wird den Verein verlassen und zum TSV Burgwindheim wechseln, dafür kommt vom Ligakonkurrenten SV Merkendorf Thomas Globisch, der dort allerdings überwiegend in der Zweiten Mannschaft eingesetzt wurde. Der Rest bleibt wie gehabt. Und sollte der SV Zückshut eine Rückrunde spielen, die auch nur annähernd so gut verläuft wie die Vorrunde, darf man beim Aufsteiger ganz sicher nicht nur vom Klassenerhalt, sondern sogar von einer besseren Platzierung im gesicherten Mittelfeld träumen.
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