Der Jubel war groß als die „Maleuser“ 1999/00 zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die Bezirksoberliga aufgestiegen sind. Von der Euphorie getragen, starteten die Grün-Weiß-Schwarzen auch nicht schlecht in der für sie fremden Liga. Am Ende sollte es aber nicht reichen und nach nur einem Jahr war das Abenteuer BOL zu Ende. Der Trainer von damals ist jetzt wieder auf der Kommandobrücke. Ralf Werner Ohnemüller, ein echter „Maleuser“, schaffte erneut den Aufstieg. Doch dieses Mal ist alles etwas anders, als vor sieben Jahren. Zwar startete der TSC mit einer knappen 0:1-Niederlage. Aber dann! Im Nachhinein fast eine kleine Sensation, dass der TSC Mainleus am zweiten Spieltag den SV Memmelsdorf mit Sage und Schreibe 3:0 nach Hause schickte. Es sollte bis heute die einzige Niederlage des souveränen Tabellenführers bleiben. Sieben Spiele lang verlor die Mannschaft von Ohnemüller dann keine Partie mehr.
Torgarant Pöhlmann
Von einer „hohen Planungssicherheit“ spricht der Coach für den Start nach der Winterpause. Da hat er wohl recht: Mit 31 Punkten wird der beste Aufsteiger wohl kaum etwas mit dem Abstieg zu haben. Dazu kommt die ungeheuere Bilanz der Mainleuser, die alle vor ihnen platzierten Teams (Memmelsdorf, DVV Coburg und Hirschaid) besiegten – und zwar alle zu Null! Was ist da bloß los? „Nach unserem letzten Aufstieg hat uns Volker Pöhlmann verlassen“, erinnert sich Ohnemüller. Wie wichtig der Vollblutstürmer für den TSC ist, zeigt dessen bisherige Bilanz. Mit 15 Treffern zählt der 28-Jährige zu den Topp-Torjägern der Liga. Da der nächstbeste Schütze (Andreas Kaul, 4 Tore) ein Abwehrspieler ist, liegt das Problem auf der Hand. Ohnemüller: „Wir müssen uns in der Spitze verstärken!“ Der Trainer weiß sein Team richtig einzuschätzen: „Viele Spiele haben wir mit Glück, Standardsituationen oder der Aufstiegseuphorie gewonnen.“
In der BOL etablieren
Nach der Winterpause hat sich der Trainer seinen Schlachtplan schon zurecht gelegt. Da die Klasse mit ziemlicher Sicherheit gehalten wird, will Ohnemüller „vielleicht ein bisschen experimentieren“. Gemeint ist eine Umstellung in der Abwehr auf eine Viererkette. In der Winterpause wird der Kader noch nicht verstärkt. Aber gute Spieler zu finden ist auch schwer, sagt der Übungsleiter. Im Landkreis Kulmbach spielt der TSC Mainleus bereits am höchsten und eine A-Jugend haben sie erst ab der nächsten Saison. Trotzdem: Eine Konstanz und die Qualität der anderen Spitzenmannschaften fehlt den „Maleusern“. Sollte Jochen Pfarrer (derzeit mit 20 Glocken Torjäger in der Kreisliga mit Kasendorf) wieder zurückkehren und die Kameradschaft weiterhin so gepflegt werden, könnte das Ziel von Ralf Werner Ohnemüller in greifbare Nähe rücken: „In dieser Saison besser einspielen, ein einstelliger Tabellenplatz und als bester Neuling abschließen und sich dann in der BOL etablieren“.
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