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Artikel veröffentlicht am 17.10.2018 um 17:57 Uhr

Ayhan Can legt Finger in die Wunde: "Wir sind noch zu brav!"

Seit Saisonbeginn hat Ayhan Can das Sagen als Trainer bei Kreisklassist SC Worzeldorf und sich dabei einer anspruchsvollen Aufgabe gestellt. Über ein halbes Dutzend A-Junioren gilt es geduldig im Herrenbereich zu integrieren, wofür der türkische Coach mittlerweile auch erkannt hat, wo die Hebel anzusetzen sind. Gegenüber fussballn.de verriet er seine Ideen und blickte zudem auf das kommende Spiel beim TSV Zirndorf.

Von Fabian Strauch

Ayhan Can vertritt seit dieser Saison die Farben des SC Worzeldorf.

SC Worzeldorf

Eine starke Rückrunde 2017/2018 sorgte unter dem damaligen Trainer-Duo Jens Müller und Christian Kolb am letzten Spieltag mit einem 2:0 bei Flügelrad für den direkten Klassenerhalt des SC Worzeldorf. Nach dem berufsbedingten Ausscheiden der Doppelspitze präsentierte Abteilungsleiter Jürgen Schüßler vor Saisonbeginn mit Ayhan Can, dessen Sohn lange Jahre beim SCW aktiv war, nun einen neuen Trainer. Die Aufgabe war für Can von Beginn an klar: "Nachdem sieben A-Jugendliche in den Herrenbereich vorrückten, müssen diese erst einmal integriert werden. Das erfordert Geduld". Dennoch weiß der 48-Jährige auch, dass er mit Spielern wie Kapitän Thomas Walz und Philipp Maier die nötige Erfahrungsspritze für die jungen Wilden parat hat und so peu á peu die eigene Spielphilosophie für den Klassenerhalt eingeimpft werden kann. Rückblickend sieht sich der neue Trainer nach einem Saisondrittel "sehr gut von Verein und Spieler aufgenommen" und fühlt sich beim Sportclub "sehr wohl". Dies zeigt sich auch in der "problemlosen Zusammenarbeit" samt Kaderdurchlässigkeit mit Reserve-Coach Markus Buhr.

Der SC Worzeldorf (in grün, hier beim KSD Croatia) hält sich derzeit tabellarisch noch im Hintergrund, möchte aber mit Geduld und einer jungen Truppe Schritt für Schritt dem Tabellenkeller entfliehen.

Florian Gitzing

Mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen - darunter ein 1:1 gegen Vatanspor sowie der Derby-Sieg gegen Falkenheim (2:1) - gelang ein passabler Start in die Runde, welchen die Gefühlswelt im Nürnberger Vorort allerdings nach fünf Pleiten in Folge zügig wieder relativierte. "Wir sind zwar in der Fairness-Tabelle oben dabei, das bringt uns aber nichts, wenn die Ergebnisse nicht stimmen", legt der türkische Übungsleiter den Finger in die Wunde. Doch vergangenen Sonntag konnte die Negativserie mit einem knappen 1:0-Heimsieg gegen die DJK Oberasbach "endlich" (Can) beendet werden, wobei Can bereits ein"verbessertes Zweikampfverhalten" beobachten konnte.

Genau dieser Biss soll nicht nur in der kommenden Auswärtsaufgabe am Sonntag beim TSV Zirndorf die Grundlage sein, den Can aufgrund der hochkarätig besetzten Offensive als "sehr spielstarken Gegner" einschätzt. Aber auch der Sportclub will seinen "Spielstil durchdrücken", wie der Chefanweiser mit Interpretationsspielraum verrät, um "mindestens einen oder gerne auch drei Punkte" mitzunehmen. Allgemein spricht Can von einer "starken Liga" und sieht dabei einen Titel-Dreikampf zwischen Weinzierlein, Vatanspor und Aufsteiger Tuspo Nürnberg voraus. Der Aufsteiger imponierte dem Worzeldorf-Trainer vor allem "mit einer jungen talentierten Truppe um Ausnahmespieler Rene Bernardez".

Der SV Großweismannsdorf muss bereits am Samstag in Altenberg ran, der ASV Weinzierlein will am Sonntag im Spitzenspiel gegen Vatanspor bestehen.

fussballn.de / Schlirf

Das steht außerdem am 10. Spieltag an...

Bereits am Samstag eröffnet das Landkreis-Derby zwischen dem TSV Altenberg und dem SV Großweismannsdorf den Spieltag, während die weiteren fünf Begegnungen am Sonntag über die Bühne gehen. Besonders sticht dabei das Gastspiel von Vatanspor in Weinzierlein hervor, Spitzenreiter Flügelrad hat zeitgleich mit Schlusslicht Frankonia einen vermeintlich leichten Gegner vor der Brust. Das Hainberg-Derby fechten die DJK Oberasbach und die SpVgg Nürnberg aus, Croatia trifft auf Rangierbahnhof und die SG Eintracht Falkenheim fordert Tuspo Nürnberg am Marienberg.