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Artikel veröffentlicht am 22.10.2018 um 15:00 Uhr

Egertaler mit Bombenstart: Tamo: "Man soll das nicht überbewerten"

Auch in der Kreisliga sorgt die JFG Oberes Egertal für Furore. Sechs der ersten acht Partien konnte die Elf von "Mo" Tamo siegreich gestalten. Doch noch erstaunlicher ist es für den Röslauer Mittelfeldmann, dass es einer seiner ehemaligen Schützlinge in die Landesliga geschafft hat - von der U19-Kreisgruppe.

Von Hans-Jürgen Wunder

Mohamed Tamo hat sich die Entscheidung nach der Meisterschaft im letzten Sommer nicht leicht gemacht. "Eigentlich wollte ich ja aufhören. Letztlich ist es auch eine Zeitfrage." Schließlich gibt es öfters Überschneidungen mit seiner Landesligamannschaft am Samstagsspieltag. Am Ende hatte er sich doch durchgerungen, noch eine Serie ranzuhängen. Und nicht nur das. "Unser Trainer in Röslau, Ali Sener, war in den letzten beiden Wochen im Urlaub. Da habe ich das Training auch gleich mit übernommen", grinst er. Das kann nicht schaden, wenn man ehrgeizig ist. "Für mich war einer der Gründe, bei der Jugend weiterzumachen, dass ich mich da als Trainer noch entwickeln möchte." Auch wenn Tamo mit 33 Jahren derzeit einer der Leistungsträger der Vorwärts-Elf ist, macht man sich natürlich seine Gedanken über den nächsten Schritt. Zumal er im Nachwuchsbereich als Trainer recht erfolgreich tätig ist.

Von der U19-Kreisgruppe in die Landesliga der Herren: Nico Knoblauch hat den Sprung geschafft.

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Kein Aufstiegskandidat

Die Voraussetzungen in der U19-Kreisliga waren für den Aufsteiger sicher nicht optimal. "Wir haben eigentlich nur zehn reine A-Jugendliche. Im Grunde profitieren wir davon, dass es in der B-Jugend 22 Jungs gibt, auf die wir zurückgreifen können." Die werden mehr denn je gebraucht. Denn zwei Spieler fallen länger aus. "Axel Zißler hat sich leider im Pokalhalbfinale das Kreuzband gerissen", beklagt der Trainer. Das wiegt deutlich schwerer, als die 2:5-Niederlage gegen die JFG Luisenburg, als man durch "lange Bälle" ausgekontert wurde. Freilich hält Tamo auch die Ansetzungen in diesem Wettbewerb für recht unglücklich. "Wir haben fünf englische Wochen hintereinander gespielt. Da sind doch Verletzungen vorprogrammiert. Eigentlich wollten wir die Partie verschieben. Uns wurde aber gesagt, dass der Zeitrahmen nichts anderes hergibt." Zusätzlich müssen die Egertaler noch auf Simon Fraas verzichten, der im nächsten halben Jahr studienbedingt in Irland weilt. Dafür schlägt sich die Truppe, die in acht Spielen bereits sechs Siege errungen hat, bisher mehr als beachtlich.

Länger außer Gefecht: Auf Spielmacher Axel Zißler muss der Kreisligist länger warten.

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Bescheidene Zielsetzung

"Wir spucken keine großen Töne. Unser Ziel ist erst einmal der Klassenerhalt", bleibt der Trainer auch nach dem erfolgreichen Saisonstart auf dem Teppich. Nach der schwierigen Vorbereitung ist er ohnehin etwas überrascht, wie gut seine Schützlinge aus den Startlöchern gekommen sind. Wichtiger als der Blick auf die vorderen Plätze ist ihm aber, dass die Mannschaft die Spannung hoch hält - auch wenn er nicht immer dabei sein kann. Im Frankenwald etwa, als man beim 1:2 die erste Niederlage bezog, stand er zeitgleich in Bamberg auf dem Rasen. "Mir wurde berichtet, dass die Jungs dort wohl etwas eingenickt sind", berichtet der Röslauer, der in diesem Fall von Steffen Puschmann vertreten wurde. beim 2:2-Remis gegen Höllental war er aber wieder selbst mit vor Ort. "Der Gegner hat eine kampfstarke Truppe gestellt. Wir haben zwar zweimal geführt, dann aber dann vergessen, den Sack zuzumachen. Deshalb war es eine Frage der Zeit, wann wir den Ausgleich kassieren." Am Ende konnte man aber mit dem Remis durchaus zufrieden sein. Doch abseits von Punkten und Platzierung steht der Ausbildungscharakter bei der JFG im Vordergrund. Immerhin hat man es mit Nico Knoblauch geschafft, ein Talent bis in den Landesligakader der Röslauer zu führen. "Nico hat in der Jugend Kreisgruppe gespielt. Er stand etwa gegen Schwabach in der Anfangself und hatte es mit einen Gegenspieler zu tun, der auch aus der Jugend kam - allerdings U19-Bundesliga bei Greuther Fürth." Freilich hält es Mohamed Tamo nicht für ausgeschlossen, dass auch weitere Kicker aus seinem Nachwuchsstall diesen Riesensprung schaffen werden. "Namen werde ich hier aber sicher nicht nennen", merkt er verschmitzt an.

Weilt in den nächsten Monaten auf der Grünen Insel: Simon Fraas (re.).

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