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Artikel veröffentlicht am 11.11.2018 um 19:14 Uhr

Spitzenreiter des Tages: Don Bosco gelingt furioses Comeback

SPIELTAG AKTUELL Die Damen der DJK Don Bosco Bamberg sind pünktlich zum Ende der Hinrunde in der Kreisklasse Süd im wahrsten Sinne des Wortes die lachenden Dritten. Mit einem Sieg beim bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter SV Dörfleins katapultierten sich die Youngster aus Wildensorg von Rang drei auf den Platz an der Sonne - und das mit einem mehr als überzeugenden Auftritt.

Von Bernd Riemke

Jetzt ist es endgültig ein Dreikampf an der Spitze der Kreisklasse Süd. Zum Saisonauftakt verlor DJK Don Bosco Bamberg deutlich mit 0:6 gegen DJK Schnaid/Rothensand. Die musste sich wiederum am letzten Spieltag mit 1:2 dem SV Dörfleins geschlagen geben. Für den SVD stellte jener Gegentreffer den bislang einzigen im gesamten Saisonverlauf dar. Bis am 11.11. die DJK Don Bosco ihr Gastspiel gab und mit jugendlichem Elan dem Spitzenreiter den Zahn zog.

Jeder Schuss ein Treffer...

... könnte man den 1:0-Pausenstand aus Sicht des SVD zusammenfassen. In Durchgang eins brachte der Tabellenführer Noemi Alves genau einmal in Schussposition und die 21-Jährige ließ sich nicht zweimal bitten. Aus etwa 20m zielte sie maßgenau in den rechten oberen Giebel und erzielte das einzige Tor vor dem Pausenpfiff (8.). Mit dem einzigen Torschuss der Grün-Weißen, die sich bei ihrer Torfrau Isabelle Schubert bedanken durften, dass es mit diesem Zwischenstand in die Kabinen ging. Josepha Köhler (3.) und Celina Horcher (33.) scheiterten ebenso aussichtsreich wie Elena Wicht (25.), die zweifelsfrei die größte Möglichkeit vergab. Dabei macht der niederbayerische "Re-Import" 6m vor dem Tor eigentlich alles richtig, doch Schubert flog aus dem Nichts mit geballter Faust durch ihren Strafraum und klärte die Hundertprozentige der Gäste. "Wir waren anfangs nervös, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Das 0:1 war natürlich ein Rückschlag, aber unser Trainer hat uns in der Halbzeit noch einmal ermutigt, uns nicht unterkriegen zu lassen und alles zu versuchen", so Franziska Schönlein nach dem Husarenritt, den ihr Team in der zweiten Spielhälfte ablieferte.

Franziska Schönlein (re.), die hier wieder einmal Damla Topcu entwischte, leitete mit ihrem sehenswerten Ausgleich die Wende ein.

anpfiff.info

Doppelschlag bringt Gäste auf die Siegerstraße

Die Domstädterinnen nagelten den Spitzenreiter, der an diesem Tag weit von seiner Normalform entfernt schien, nun beinahe vollständig in dessen eigener Hälfte fest und kamen beinahe folgerichtig zu ihren Toren. "Vorne war ziemlich viel los. Ich bin eigentlich Rechtsfuß, habe den Ball dann aber noch einmal auf links gezogen", umschreibt Franziska Schönlein eher bescheiden ihren starken Treffer zum Ausgleich im Anschluss an einen Eckball, den der SVD nicht entscheidend klären konnte. Die 17-Jährige leitete über die linke Seite auch den zweiten Treffer vor, an dessen Ende Eva Scharfenberg nach einem Dörfleinser Luftloch im Fünfmeterraum am langen Pfosten nur noch einschieben musste (58.). Binnen 60 Sekunden drehten die Gäste die Partie und taten in der Folge das einzig Richtige. Sie spielten weiter forsch nach vorne. Neben der 1:1-Torschützin gefielen vor allem Pauline Reinfelder, Laura Wicht und im defensiven Zentrum Lea Leis in der grün-gelben Rasselbande, die mit einem Durchschnittsalter von unter zwanzig Jahren nicht nur enorm viel Laufbereitschaft an den Tag legte, sondern auch gehörig Spielfreude versprühte. Als Celina Horcher nach einem Eckball am kurzen Pfosten einnickte (73.) war die Entscheidung gefallen und die DJK-Mädels feierten verdientermaßen ihre frisch gewonnene Tabellenführung. "Wir wollen gerne aufsteigen und als Erster in die Winterpause zu gehen, war Motivation genug", schließt Schönlein ihr Statement zum Dreikampf an der Tabellenspitze, in dem nun weder die treffsicherste Offensive, noch die sattelfesteste Hintermannschaft auf Platz 1 steht - aber in jedem Fall das Team, das zum Hinrundenabschluss mit einer begeisternd starken und geschlossenen Mannschaftsleistung eine eindrucksvolle Duftmarke hinterließ.