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Artikel veröffentlicht am 08.12.2018 um 07:00 Uhr
Türkspor Nürnberg: Der Kampf mit dem Kopf und der Konstanz
Vor der Saison war Türkspor Nürnberg als einer der Topkandidaten für den Aufstieg gehandelt worden, doch nach einem kapitalen Fehlstart stabilisierte sich der Bezirksligist, ließ aber auch weiterhin die nötige Konstanz vermissen, so dass die Ziele korrigiert werden müssen. Indes scheint auf dem Trainerposten eine Lösung gefunden.
Von Marco Galuska
Türkspor Nürnberg kämpft in dieser Saison mit einer fehlenden Konstanz.
fussballn.de / Strauch
Die erste Saison verlief für Türkspor Nürnberg nahezu ideal und endete mit einem 4. Rang in der Bezirksliga Nord. Draußen weckte man die Aufstiegsträumen, drinnen legte der neu gegründete Verein eine nahezu märchenhafte Hallenrunde aufs Parkett. Nach der Bayerischen Meisterschaft holten die Nürnberger auch die Futsal-Krone in Süddeutschland.

Süddeutscher Meister in der Halle wurde Türkspor Nürnberg im vergangenen Winter.
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Mit einigen namhaften Verstärkungen im Sommer schien das Feld bereitet für eine Rückkehr (wenn man Türkspor als Nachfolge-Verein von Dergahspor versteht) in die Landesliga. Doch die Probleme kamen schneller als ein Erfolgserlebnis. Das fehlende Sportgelände machte den Trainings- und Spielbetrieb im Sommer nicht leichter. Zudem sollten einige Veränderungen und Entscheidungen nicht so greifen, wie man sich das bei Türkspor vorgestellt hatte.

"Die letzte Saison lief gut, da haben viele an einen Selbstläufer gedacht", schätzt Abteilungsleiter Fatih Köseoglu den verpatzten Saisonstart vor allem als "eine Kopfsache" ein. Der Aufstiegskandidat bekam schnell den Gegenwind in der Liga zu spüren. Nach drei Niederlagen gab es am 4. Spieltag den ersten Zähler mit einem 0:0 gegen Weisendorf. Den letzten Rang wurde man erst am folgenden Wochenende los, als ein 5:2-Sieg bei Bayern Kickers gelang. Coach Serdar Kuygun legte danach sein Amt nieder. Der eigentlich zur AH als Spieler gekommene und vor der Saison als Co-Trainer installierte Mehmet Marabaoglu wurde praktisch im Urlaub weilend zum Interimstrainer befördert.   

Rückendeckung bekommt Mehmet Marabaoglu, der während der Saison in die Trainerrolle geschlüpft ist.
fussballn.de / Kastner

"Die Negativspirale", wie es Köseoglu nennt, hielt aber zunächst weiter an. Zwei Niederlagen folgten. Dann gab es ein 4:0 gegen den damaligen Tabellenführer FSV Stadeln. Nicht untypisch für die fehlende Konstanz, im positiven wie negativen Sinne. Vielleicht wäre die Saison noch komplett anders gelaufen, wenn man das folgende Spiel in Schwaig trotz 1:0-Führung und einer stattlichen Anzahl an Großchancen durch eine kurze Schwächephase nicht mit 1:2 verloren hätte. Die Schwaiger eilten von Sieg zu Sieg, Türkspor dagegen fuhr weiter auf der Achterbahn.

Immerhin zeigte die spielerische starke Truppe gegen die Kellerkinder der Liga dann doch ihre Klasse und konnte sich zumindest über der Abstiegszone halten. Dennoch gab es bei der insgesamt doch ansteigenden Formkurve immer wieder Rückschläge.
"Wir müssen uns eben auch alles immer wieder erarbeiten. Das wird uns in dieser Saison besonders klar", so die Erkenntnis des Abteilungsleiters. "Das 0:3 gegen Hersbruck war ein klarer Rückschritt, andererseits hat die Mannschaft in Weisendorf ein wichtiges Spiel noch drehen können", merkt Köseoglu das Auf und Ab bis zuletzt an.

Die Ziele mussten nun zwangsläufig korrigiert werden: "Wir brauchen eine gute Vorbereitung, mehr Konstanz und wollen dann im gesicherten Bereich der Tabelle landen!" Der weitere Weg bei Türkspor, er soll aller Voraussicht nach mit Trainer Mehmet Marabaoglu gegangen werden. "Er macht seine Sache gut, auch wenn er vorher noch nicht in der Liga trainiert hatte. Wir wollen mit ihm weitermachen", spricht Köseoglu im Namen der handelnden Personen. Am 16. Dezember steht die Jahreshauptversammlung bei Türkspor Nürnberg an, wenn sich im Verein nichts ändert, dürfte sich wohl auch auf dem Trainerposten nichts ändern.

Im Kader ist indes bislang ein Neuzugang in trockenen Tüchern: Melih Gecim kommt vom ASV Fürth. Weitere Veränderungen sind noch in der Schwebe.

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