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Artikel veröffentlicht am 20.08.2009 um 00:00 Uhr
DJK/FC Seßlach – SV 30 Hafenpreppach: Wer findet in die Erfolgsspur?
Am Sonntag steht in Seßlach bereits ein durchaus richtungsweisendes Spiel auf dem Programm. Die bisher punktlosen Mannschaften von der DJK/FC Seßlach und dem SV 30 Hafenpreppach treten im direkten Duell gegeneinander an. Beide Teams wollen die punktelose Zeit beenden und nach Möglichkeit am Wochenende die ersten Dreier einfahren. Wie sie das Ganze angehen möchten, verrieten die beiden Trainer im Interview mit anpfiff.
Von Philipp Reinwand
Während bei Seßlach der Kader im Vergleich zur vergangenen Saison nahezu unverändert ist, stehen bei Hafenpreppach mehrere neue Gesichter auf dem Spielfeld. Am Doppelspieltag am Wochenende sollen für beide Mannschaften in jedem Fall die ersten Punkten her. Das von Paul Pratsch bei Amtsantritt ausgegebene Ziel, eine Mannschaft zu formen, die aus Einheimischen besteht, nimmt immer konkretere Formen an. „Der Erfolg fehlt zwar noch, allerdings besteht unsere Mannschaft zu 95% aus Seßlachern. Wir sind auf dem richtigen Weg und in der Hoffnung, dass sich der ein oder andere Spieler wieder dem Verein anschließt“, stimmt sich Pratsch zuversichtlich.
Bei Hafenpreppach hat sich im Sommer ein großer Umbruch vollzogen. Elf neue Spieler schlossen sich dem Verein an, die nahezu alle noch unter 20 Jahre alt sind. Jetzt gilt es, dass sich die Mannschaft in den ersten Saisonspielen schnell findet und möglichst bald die ersten Punkte einfährt.
Mit dem Trainerduo Bernd Kaiser und Marcel Bock ist man ins zweite Jahr gestartet und hält weiterhin an den beiden Spielertrainern fest. Vor allem für Bernd Kaiser, der seine Jugend und auch die ein oder andere Seniorensaison bei der DJK/FC Seßlach spielte, dürfte am Wochenende mal wieder ein ganz besonderes Spiel anstehen. anpfiff ließ zwei der drei Trainer vor dem Derby zu Wort kommen.


Paul Pratsch glaubt an seine Mannschaft und an deren Potenzial.
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Wie bewerten Sie Ihre bisherigen beiden Saisonspiele?
Paul Pratsch: Grundsätzlich sind die Ergebnisse natürlich erst einmal sehr negativ. Null Punkte sind definitiv nicht das, was wir wollten. Jedoch ziehe ich auch Positives aus den ersten beiden Spielen. In beiden Partien waren wir mindestens ein gleichwertiger Gegner oder sogar besser als der Gegner und hatten große Spielanteile. Es wären in den jeweiligen Spielen durchaus einer oder sogar drei Punkte drin gewesen. Es steckt viel Potenzial in der Mannschaft, was mich zuversichtlich stimmt.
Bernd Kaiser: Bedingt durch Verletzungen und Urlaub fehlten uns die letzten Wochen bis zu sechs Spieler. Es ist vielleicht noch zu früh, um sagen zu können, ob die Ergebnisse gut oder schlecht waren. Grundsätzlich haben uns vor der Saison ganz wichtige Spieler wie Markus Schmid oder Salvatore Musachia verlassen. Jetzt gilt es die vorwiegend sehr jungen, neuen Spieler erst einmal zu integrieren. Ich denke, dass wir nach fünf oder sechs Spielen schon mehr sagen können.

Warum reichte es dennoch bisher nicht für Punkte?
Paul Pratsch: Die mannschaftliche Leistung war in beiden Spielen nicht schlecht, allerdings sind es individuelle Fehler, die uns in den ersten beiden Spielen die Punkte gekostet haben. Bei dem einen oder anderen Spieler fehlt einfach noch ein wenig das Selbstbewusstsein, bei manchen folgt auf zwei oder drei gute Spiele wieder mal ein totaler Ausfall. Diese Schwankungen, die nicht erklärbar sind, müssen wir abstellen und selbstbewusster auftreten.
Bernd Kaiser: Im ersten Saisonspiel haben wir gegen Lichtenfels III drei ganz dumme Gegentore bekommen und sind einfach viel zu spät im Spiel aufgewacht. Wir haben noch zwei Tore gemacht und wenn das Spiel noch länger gegangen wäre, wäre es vielleicht auch anders ausgegangen. Unser zweiter Gegner Untermerzbach hat eine sehr, sehr spielstarke Mannschaft, die wirklich guten Fußball spielen. Wir hatten zwar auch die eine oder andere Chance, allerdings war Untermerzbach einfach besser.

Kehrt am Sonntag in die Heimat zurück: Der "gebürtige" Seßlacher Bernd Kaiser.
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Ist das Duell etwas Besonderes?
Paul Pratsch: Da wir bisher noch keinen Punkt auf dem Konto haben, haben wir eine ähnliche Situation wie im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt, als ich das Traineramt in Seßlach übernahm. Gegen Hafenpreppach holten wir dann den ersten Dreier. In dieser Hinsicht ist es schon etwas Besonderes. Ich werde die Jungs ordentlich motivieren, da wir unbedingt gewinnen müssen. Die Situation aus der vergangenen Saison, nach drei oder vier Spielen mit null Punkten da zu stehen, wollen wir vermeiden. Leider werde ich vielleicht aus beruflichen Gründen selbst nicht dabei sein.
Bernd Kaiser: Für mich ist ein Spiel gegen Seßlach immer etwas Besonderes. Da spielen einige Kumpels von mir, die man fast auf jedem Fest in der Gemeinde trifft. Ich kenne jeden Spieler und jeden Seßlacher Zuschauer. Grundsätzlich freue ich mich auf Spiele gegen Mannschaften aus unserer Gegend ohnehin mehr als auf Spiele gegen beispielsweise Heldritt.

Worauf müssen Sie beim Gegner besonders Acht geben?
Paul Pratsch: Hafenpreppach ist eine unberechenbare Mannschaft, die einmal besser und einmal schlechter auftritt. Bei ihnen hängt viel von der Tagesform ab. Wir müssen hochkonzentriert ins Spiel gehen und dürfen den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Grundsätzlich kann in dieser Kreisklasse alles passieren, da die Mannschaften sehr eng beieinander sind.
Bernd Kaiser: Ich denke, daß Seßlach mit Nils Hebig oder Christian Druckenbrod sehr starke Einzelspieler hat. Wenn sie Lust haben, dann sind sie meiner Meinung nach eine sehr starke Mannschaft. Wenn es allerdings mal nicht so richtig läuft, dann zerfallen sie.

Was haben Sie dem Gegner voraus?
Paul Pratsch: Ich glaube, dass unsere Mannschaft stärker besetzt ist. Das nötige Glück, das uns in den ersten beiden Saisonspielen gefehlt hat, brauchen wir am Wochenende auf unserer Seite.
Bernd Kaiser: Wir haben in Hafenpreppach einen sehr starken Zusammenhalt und unsere Stärken liegen in der geschlossenen Mannschaftsleistung, da wir keine besonderen Einzelspieler haben. Außerdem haben wir eine starke Abwehr, die in der letzten Saison die zweitbeste der Liga war.

Was ist Ihr Tipp für das Spiel am Sonntag?
Paul Pratsch: 3:0 für uns.
Bernd Kaiser: Es wird auf jeden Fall ein ganz knappes Ergebnis. 2:1 für Hafenpreppach.

anpfiff wünscht den beiden Mannschaften ein faires und den Zuschauern ein spannendes Spiel und wird wie gewohnt einen ausführlichen Bericht zu diesem Derby liefern.

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