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Artikel veröffentlicht am 17.12.2018 um 12:00 Uhr

Halbzeitbilanz JFG Rodach-Main: "Halten wir die Liga, wird ordentlich gefeiert!"

HALBZEIT-BILANZ Die Hälfte der Begegnungen ist für alle Mannschaften in der Bezirksoberliga Oberfranken der U19 absolviert und die JFG Rodach-Main steht als Aufsteiger mit neun Punkten aus elf Spielen auf Platz zehn der Tabelle. anpfiff.info unterhielt sich mit Co-Trainer Jens Baumann, blickte mit ihm auf die Hinrunde zurück und schaute bereits in die Zukunft.

Von Alexander Grober

Herr Baumann, im letzten Spiel vor der Winterpause konnte man einen 3:2- Auswärtssieg beim TSV Waldershof landen. Wie bilanzieren Sie nach diesem Dreier die Hinserie Ihrer Mannschaft?
Jens Baumann: Wenn man die aktuelle Tabellensituation genauer betrachtet, war es gegen Waldershof ein enorm wichtiger Sieg für uns. Nicht nur, dass wir vor der Winterpause in der Tabelle auf Platz zehn geklettert sind, sondern auch für das eigene Selbstbewusstsein, dass wir den Anschluss auf die Nichtabstiegsplätze nicht verlieren und unser Ziel fest im Auge behalten. Letztendlich stehen wir mit neun Punkten aus elf Spielen mitten im Abstiegskampf. Sicherlich hätten wir uns im bisherigen Saisonverlauf den einen oder anderen Punkt mehr verdient. Jedoch ist es für uns keineswegs eine überraschende Situation, in der wir uns aktuell befinden.

Jens Baumann, Co-Trainer der JFG Rodach-Main U19

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Wie stecken Sie sich allgemein Ihre Ziele für die restliche Saison mit ihrer JFG Rodach-Main?
Jens Baumann: Wie man aus meiner vorherigen Antwort herauslesen kann, ist seit Saisonbeginn das gesteckte Ziel der Klassenerhalt, was sich auch nach dem Verlauf der Hinrunde nicht verändert hat. Als Aufsteiger und in der ersten Bezirksoberliga-Saison der Vereinsgeschichte der JFG Rodach-Main war und ist uns die Schwierigkeit dieser Liga durchaus bewusst. Wir nehmen es als Herausforderung an und arbeiten Woche für Woche als Team daran, am Ende unser Ziel zu erreichen.

Auf einer Skala von 10 (top) bis 0 (Flop) - wie schätzen Sie Ihre Halbserie ein?
Jens Baumann: Eine Einschätzung anhand eines einzelnen Wertes fest zu machen ist schwierig, dafür fehlt uns oft noch die nötige Konstanz, teilweise auch während eines Spielverlaufs. Fest steht, es ist noch viel Luft nach oben, daran wollen und werden wir intensiv arbeiten. Ziel ist es, eine gute und stabile Leistung über 90 Minuten in jedem Spiel anzustreben.

Welches Spiel war das beste und warum?
Jens Baumann: Sicherlich das Spiel gegen den FSV Bayreuth, welches wir taktisch und spielerisch sehr gut umgesetzt haben. Aber wie bereits erwähnt hatte das letzte Spiel gegen Waldershof eine enorme Brisanz und ist für die Moral innerhalb des Teams als sehr wichtig einzuordnen. Deswegen würde ich es nicht als bestes, aber dafür als wichtigstes Spiel der Hinrunde bezeichnen.

Jens Baumann möchte gemeinsam mit seinem Trainer Salih Kasim (Bild) nicht wieder in die Kreisliga absteigen, sondern den Klassenerhalt erreichen.

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Und welches das schlechteste?
Jens Baumann: Unser Heimspiel gegen den TSV Staffelstein. Landkreis-Derby, da erwartet der heimische Zuschauer oder Fan vor allem Willen, Einsatz und Leidenschaft, um das Spiel zu gewinnen. Im Trainerteam haben wir an diesem Tag alle diese Attribute bei unseren Jungs schmerzlichst vermisst. Mit dieser Einstellung gewinnst du kein Spiel und erst recht kein Derby.

Was machen Ihre Jungs schon richtig gut?
Jens Baumann: Wir wachsen immer mehr zusammen und lernen von Woche zu Woche, als Team zu funktionieren. Diesen Trend gilt es ins neue Jahr mitzunehmen. Getreu nach dem Motto "Der Star ist das Team". Es steht außer Frage, dass wir talentierte Jungs in unsere Reihen besitzen. Jedoch gilt dabei, die individuellen Stärken in das Team einzubinden, damit jede uns bevorstehende Aufgabe sowohl auf als auch neben dem Platz mit Teamgedanken und Leidenschaft angegangen wird.

Was muss 2019 in jedem Fall besser werden?
Jens Baumann: Fakt ist, wir haben zu viele Spiele gegen die direkte Konkurrenz verloren. Wollen wir nicht absteigen, müssen wir in diesen Spielen definitiv punkten.

An welchen Moment der Hinserie erinnern Sie sich gerne zurück?
Jens Baumann: Das Spiel in Münchberg. Wir hatten an diesem Tag in einer von uns sehr gut geführte Partie aussichtsreiche Torchancen liegenlassen. Zu allem Überfluss hatten wir im Schlussdrittel beim Stand von 0:0 einen Elfmeter verschossen. Zu diesem Zeitpunkt war der Druck auf dem Kessel sehr hoch. Als kurz danach Patrik Brüssow den längst fälligen Führungstreffer erzielte, ist ein Damm an Gefühlen innerhalb der ganzen Mannschaft gebrochen. Ganz besonders war der Torjubel an der Seitenlinie, mit den auf uns Trainern anstürmenden Jungs. Ein schöner und befreiender Moment, gerade wenn man selbst von außen nur bedingt eingreifen kann. Über eine Sonderschicht Elfmeter-Training werden Patrik und das Team in der Wintervorbereitung trotzdem nicht herumkommen (lacht).

Unser "Tor des Jahres" schoss bislang...
Jens Baumann: Es gab sicherlich das eine oder andere schöne Tor, das zu dieser Kategorie zählt. Jedoch möchte ich mich auf keines festlegen, um die Wichtigkeit der anderen Tore nicht zu schmälern.

Welcher Spieler eines Gegners hat Sie denn am meisten geärgert?
Jens Baumann: An einzelnen Spielern will ich mich nicht festhängen. Vielmehr sind die Mannschaftsleistungen von DJK Don Bosco Bamberg, JFG Rödental und der JFG Steigerwald erwähnenswert. Das geschlossene Auftreten dieser Teams, gespickt mit der individuellen Klasse einzelner Spieler, macht, meiner Meinung, nach den Unterschied in der Liga aus, was sich auch teilweise in den Ergebnissen widerspiegelt.

Der Moment, als Patrik Brüssow (li.) die JFG Rodach-Main in Münchberg in Führung brachte, war für Co-Trainer Jens Baumann aufgrund des emotionalen Jubels der schönste Moment der Hinserie.

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Und über welchen aus Ihrem Team haben Sie sich am meisten gefreut? Wer hat sich definitiv ein Lob verdient?
Jens Baumann: Auch hier ist es schwierig, einen einzelnen hervorzuheben, um die Leistung anderer nicht zu schmälern. Zweifellos erhält bei uns jeder zum passenden Zeitpunkt sein Lob. Wir wollen jedoch als Jugendtrainer unseren Jungs auch gewisse Tugenden vermitteln, damit sie aus Fehlern lernen und mit Kritik umgehen können, um somit ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Gibt es in der Winterpause Zu- oder Abgänge, kehren verletzte oder lange fehlende Spieler zurück?
Jens Baumann: Es liegen nur kleinere Blessuren vor, aber dafür haben die Jungs jetzt genügend Zeit, um sich zu regenerieren. Wir planen in der Rückrunde mit dem vollen Kader an den Start zu gehen. Externe Zugänge sind im Winter nicht geplant.

Was muss am Saisonende erreicht werden, damit Sie sich zufrieden zurücklehnen können?
Jens Baumann: Zufriedenheit im Sport ist schwer zu definieren. Egal ob Spieler oder Trainer, man will immer Erfolg oder das Bestmögliche erreichen. Das macht auch den Fußball aus. Betrachtet man unsere aktuelle Situation in Relation zu den vorhandenen Gegebenheiten, ergibt sich nur ein Ziel, welches uns am Ende der Saison sicherlich zufrieden stimmen würde. Kurz gesagt: Halten wir die Liga, dann wird das auch ordentlich gefeiert.

Ist schon klar, ob Sie und Salih Kasim über das Saisonende hinaus Trainer bleiben?
Jens Baumann: Diese Entscheidung trifft am Ende natürlich die Vereinsführung der JFG Rodach-Main. Gespräche und die Kaderplanung laufen bereits, welche wir im Frühjahr zum Abschluss bringen möchten.

anpfiff.info bedankt sich bei Jens Baumann für das sehr ausführliche Interview und wünscht ihm und seinem mitverantwortlichen Trainer Salih Kasim alles Gute und viel Glück beim Erreichen Ihrer Ziele.

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Tabelle Bezirksoberliga Oberfran

Pl.

Team

Tore

Pkt

JFG Steigerwald

55:5

DJK Don Bosco Bbg. (A)