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Artikel veröffentlicht am 26.08.2009 um 12:00 Uhr
Meilschnitz-Haarbrücken: Absteiger trifft Aufstreber
Am 5. Spieltag in der A-Klasse 4 kommt es am Freitagabend im kleinen Neustadter Stadtteil zum absoluten Schlagerspiel und gleichzeitigem Nachbarderby zwischen dem SV Meilschnitz und dem FC Haarbrücken. anpfiff ist bei diesem Top-Spiel live vor Ort und berichtet ausführlich. Vor der Partie des Tabellenersten gegen seinen direkten Verfolger baten wir Spielertrainer Marc Wachter (FC Haarbrücken) und Abteilungsleiter Günter Geis (SV Meilschnitz) zum Interview.
Von Dieter Koch
Herr Wachter, obwohl der FC Haarbrücken zehn Jahre keine erste Mannschaft mehr im Punktspielbetrieb hatte – erst letzte Saison wurde ein Neuanfang gemacht mit einem hervorragenden 7. Platz am Ende – steht Ihre Elf derzeit auf dem „Platz an der Sonne", vier Spiele, vier Siege und ein beeindruckendes Torverhältnis von 27:2 Toren, schildern Sie uns den Unterschied zur letztjährigen Saison?
Marc Wachter: In der letzten Saison haben wir einen kompletten Neuaufbau mit jungen Spielern begonnen. Unser Kader war noch dünner besetzt. Wir hatten einige A-Jugendliche mit dabei, die aber in einer Doppelfunktion, einen Tag in der Jugend, tags darauf in der 1. Mannschaft aufliefen, das war schon eine Belastung. Sie sollten aber behutsam für den Herrenbereich aufgebaut werden. 
 

Als Tabellenführer nach Meilschnitz: Marc Wachter.
anpfiff.info
Sie haben dieses Jahr zehn Neuzugänge zu verzeichnen. Sagen Sie uns etwas über diese Spieler!
Marc Wachter: Wir konnten, auch durch die vielen Neuzugänge, diese Saison eine 2. Mannschaft melden. Der eine oder andere kam hinzu, einmal durch das gute Umfeld, das in Haarbrücken herrscht, zum anderen schlossen sich, bedingt durch Arbeits- und Wohnortwechsel, Fußballer an, die einfach wieder gegen den Ball kicken wollen. Dadurch haben wir einen Kader der 1. Mannschaft mit 18 Leuten und genügend Spieler für den Reservebetrieb. Wir haben uns gut verstärkt. Durch unsere gute Jugendarbeit kamen aus der A-Jugend Simon Weber und Timo Schramm. Aus Fürth am Berg hat sich uns Christopher Saalmann angeschlossen, Michéle Schnabel kam von der JFG Neustadt/Rödengrund). Florian Schindhelm von der DJK /TSV Rödental habe ich schon in der Jugend in Rödental betreut. Tobias Wolfrum spielte bisher beim FC Ort in der Nähe von Helmbrechts. Ihm ist es zu stressig, immer 70 Kilometer hin- und herzufahren.
 
Am Freitag treten Sie mit stolz geschwellter Brust als Tabellenführer beim Absteiger und Zweiten SV Meilschnitz an. Wie wird ihre Taktik in diesem Spitzenspiel aussehen?
Marc Wachter: Nun die Taktik will ich hier nicht preisgeben, aber ich werde meine Jungs so einstellen, dass sie auch im fünften Spiel erfolgreich sein werden.
 
Wäre Ihre Mannschaft schon reif für den Aufstieg in die Kreisklasse?
Marc Wachter: Es wäre vermessen, schon am Anfang der Saison vom Aufstieg zu sprechen. Unsere junge Mannschaft steckt in einem Reifeprozess. Sie braucht Zeit, sich zu entwickeln. Sollte es doch mal klappen eine Klasse höher zu spielen – es muss ja nicht gleich sein – ist es für die Entwicklung der jungen einheimischen Spieler nicht verkehrt. Sie können davon nur profitieren.
 
Was erwarten Sie vom Gegner SV Meilschnitz am Freitag?
Marc Wachter: Der SVM ist als letztjähriger Absteiger aus der Kreisklasse natürlich zuhause Favorit. Für uns ist es ein erster, schwerer Prüfstein.

Die Euphorie im Verein ist nicht übersehbar. Sie hatten in der letzten Serie schon einen Zuschauerdurchschnitt bei den Heimspielen von 101 und lagen auf dem 2. Platz hinter dem Meister TSV Ketschenbach, kann der Zuschauerzuspruch in dieser Saison noch getoppt werden?
Marc Wachter: Es wird schwer werden, den hervorragenden Zuschauerzuspruch aus der letzten Serie zu wiederholen. Das liegt zum einen an den vielen Reservemannschaften, die kaum Unterstützung mitbringen. Zum anderen fehlen die Derbys gegen Ketschenbach und Türkgücü Neustadt. Zum Schluss möchte ich noch einmal das gesamte Umfeld in Haarbrücken loben. Die Unterstüzung in sämtlichen Bereichen ist sensationell.
 

Als Verfolger ins Spitzenspiel: Meilschnitzs Neuzugang Frank Schneider.
anpfiff.info
Herr Geis, nachdem man in der letzten Saison in den „sauren Apfel" beißen musste und als Tabellenletzter mit nur sieben mageren Punkten die Kreisklasse verlassen musste, was hat sich seitdem Abstieg Neues getan?

Günter Geis: Leider hatten wir drei Abgänge. Doch mit Frank Schneider bekamen wir einen sehr guten Leistungsträger zur Mannschaft dazu, und aus unserer A-Jugend Andreas Chramov.
 
Ist der Abstieg – man konnte auch in den vorausgegangenen Spielzeiten immer nur knapp dem Sturz in die A-Klasse entgehen – vielleicht die Chance für einen Neuaufbau?
Günter Geis: Ja, man versucht, neue junge Spieler in den Kader mit einzubinden um eine standfeste Mannschaft zu bekommen.
 
Am Freitag gastiert der FC Haarbrücken als Tabellenführer bei Ihnen zum Spitzenderby. Wie ist Ihre Meinung zu dieser Konstellation?
Günter Geis: Der FC leistet seit Jahren eine gute Jugendarbeit. Das ist der Lohn der Arbeit, dass der FCH an erster Stelle steht.
 
Ist schon der Wiederaufstieg das erklärte Ziel nach diesem gelungenen, verheißungsvollen Start?
Günter Geis: Zuerst ist es wichtig, mal wieder Spiele zu gewinnen , der Rest kommt von allein. Wenn wir am Schluss aufsteigen sollten, freuen wir uns natürlich.
 
Was erwarten Sie vom Gegner FC Haarbrücken am Freitag?

Günter Geis: Eine vom FCH-Spielertrainer Marc Wachter sehr gut eingestellte Mannschaft, die uns einiges abverlangen wird.
 
anpfiff bedankt sich für die Interviews, wünscht beiden Teams viel Erfolg und ist beim Spitzenspiel der A-Klasse 4 am Freitagabend live vor Ort.

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