Sie standen sich im ersten Spiel der Futsalliga Mittelfranken dieser Hallensaison gegenüber, nun auch wieder im letzten: ASV Fürth und Atlético Erlangen II bestritten gestern das Finalspiel um die Hallenkrone im Bezirk. Über ein Kuriosum wurde bereits im Vorfeld berichtet.
Torwart Manuel Döllfelder spielt in der Futsal-Bezirksliga für den ASV Fürth
und parallel dazu in der Futsal-Bayernliga für die 1. Mannschaft von Atlético
Erlangen. So hat er sich auch gestern wieder für seine Mannschaftskameraden aus
Fürth entschieden, musste allerdings beim Warmmachen feststellen, dass Erlangen
nahezu die kompletten Mannschaftskameraden aus der Bayernliga auflaufen ließ.
Technisch versierte Südamerikaner
Sage und schreibe 110 Zuschauer hatten den Weg in die
Uhlandhalle in Nürnberg gefunden, sicher ein großartiger Zuspruch für die
wiederauflebende Futsalliga in Mittelfranken. Sie alle haben sich mehr oder
weniger auf ein Spiel auf Augenhöhe eingestellt, die Anfangsphase gab dann aber
schnell die Richtung für dieses Spiel vor. Die vielen technisch versierten
Südamerikaner aus Erlangen ließen Ball und Gegner laufen und kamen dadurch nach
knapp 30 Sekunden bereits zum Führungstreffer durch Rodrigo Miguez Seijas. Der
gleiche Spieler war auch eine Hälfte eines Doppelschlags in der 4. Minute, kurz
vor ihm traf Rodrigo Maciel Melchor bereits ins Netz. Fürth kam nun auch zu Chancen auf den Anschlusstreffer, scheiterte aber
meist an der vielbeinigen Abwehr der Erlanger, zudem parierte deren Keeper Jhon
Sosa Daza einige Schüsse seines Fürther Gegenübers. Bis zum Seitenwechsel legte
Atlético noch vier weitere Treffer durch Piero Gizzarelli Rivas (7.), Ramiro
Gonzalez Toscano (12.), Rodrigo Miguez Seijas (17.), Saul Novoa Chamorro (18.)
nach. Verdientermaßen kam Fürth durch Umut Göksu, der ein unübersichtliches
Gewühl im Erlanger Strafraum eiskalt abschloss, zum Ehrentreffer zum
zwischenzeitlichen 1:6 (17.).
Einseitiger Torreigen
In der zweiten Halbzeit setzte sich der einseitige Torreigen fort,
zu deutlich war die Erlanger Überlegenheit, auch weil Fürth seine wenigen
Torchancen nicht so effektiv nutzen konnte wie noch in der Gruppenphase. Die
weiteren Torschützen waren Mario Vieth (23.), Johannes Heidel (30.), Felipe
Cardenal Pac (31.), Piero Gizzarelli Rivas (35.), Kai Kisberi (37.), Saul Novoa
Chamorro (40.), die ihren mitgereisten Anhang schon frühzeitig jubeln ließen.
Letztendlich stand natürlich ein verdienter Sieg für Atlético
Erlangen II, der allerdings durch den Einsatz einiger Bayernliga-Spieler etwas
zu hoch für ein spannendes Finalspiel ausgefallen ist. Die zahlreichen
Zuschauer konnten sich jedoch an technisch hochklassigem Futsal erfreuen, bei
dem der ASV Fürth im Rahmen seiner Möglichkeiten mitgehalten hat und bis zum
Schluss mit vollem Einsatz mindestens einen weiteren Ehrentreffer erzielen
wollte. Auch wenn es einige hektischen Phasen gab, so wurde das Spiel nie
unfair oder übertrieben hart geführt.
Reibungsloser Ablauf der Futsal-Bezirksliga
Futsal-Spielleiter Michael Schott zeigte sich sehr zufrieden
mit dem Engagement aller sechs teilnehmenden Mannschaften und dem reibungslosen
Ablauf seiner ersten Saison als Nachfolger von Ludwig Beer. Insgesamt 232 Tore
fielen in den durchgeführten 15 Spielen, dabei keine einzige glatt-rote Karte
trotz einigen Begegnungen mit nur einem oder zwei Treffern Unterschied. Mit
einer Nachbesprechung innerhalb der nächsten Wochen soll diese Hallenrunde nun
abgeschlossen und gleichzeitig die neue Staffel für den Winter 2019/2020
bereits vorbereitet werden. "Das Finalspiel gestern macht Lust auf mehr Futsal
und hoffentlich können wir mindestens mit der gleichen Teilnehmerzahl wieder an
den Start gehen", so Schott abschließend.
Kommentar abgeben
Leser-Kommentare