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Artikel veröffentlicht am 26.02.2019 um 12:00 Uhr

Dirk Bauer zieht Bilanz: „Daran arbeiten, körperlich robuster zu werden“

HALBZEIT-BILANZ Acht Spiele, acht Siege, dabei 66 Tore erzielt, aber nur zwei kassiert – schon zur Winterpause gibt es wohl kaum einen Zweifel daran, dass die U15-2 des FC Sand in der Kreisgruppe 3 den Titel holen wird. Warum Coach Dirk Bauer, trotz der vielen klaren Erfolge, durchaus noch Steigerungsbedarf sieht und woran er und seine Jungs gerne zurückdenken, verrät er in seiner anpfiff.info-Halbzeitbilanz.

Von Marco Heumann

Herr Bauer, auf einer Skala von 10 (top) bis 0 (Flop) - wie schätzen Sie Ihre Halbserie ein?
Dirk Bauer: Auch wenn es bisher nur Siege gab, würde ich nicht mehr als eine 8 geben. Wir spielen zwar erfolgreich und meist souverän, müssen aber noch in vielen Bereichen zulegen, wenn es in der kommenden Saison auch in der Bezirksoberliga klappen soll.

Acht Spiele, acht Siege: Dirk Bauer.

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Welches Spiel war das beste und warum?
Dirk Bauer: Mir hat das klare 16:0 bei den Dreiberg Kickers ganz gut gefallen. Vor allem, weil wir in dieser Partie vom Anpfiff weg hellwach waren, uns schnell viele gute Chancen erspielten und schon nach wenigen Minuten 3:0 vorne lagen. Überzeugt haben wir auch beim 7:0 in Eltmann, als ein körperlich überlegener Gegner überhaupt nicht ins Spiel kam.

Und welches das schlechteste?
Dirk Bauer: Das 3:1 bei der (SG) TSV Grettstadt. Da hatten wir schlicht und ergreifend auch das nötige Glück, als er Schiedsrichter ein durchaus strafstoßwürdiges Handspiel nicht ahndete und wir im direkten Gegenzug das 2:1 durch Nils Hartmann erzielten. Davor hatten wir vor allem nach der Pause eine Phase, in der wir mit dem Gegner überhaupt nicht klar gekommen sind.

Was machen Ihre Jungs schon richtig gut?
Dirk Bauer: Sie versuchen Fußball zu spielen, lassen den Ball laufen und setzen den Gegner mit hohem Anlaufen immer wieder unter Druck.

Was muss 2019 in jedem Fall besser werden?
Dirk Bauer: Wir haben Probleme, wenn wir auf körperlich robuste Gegner treffen. Da müssen wir den Kampf noch besser annehmen. Verbessern müssen wir auch unser Umschaltspiel nach Ballverlust. Wenn wir überspielt werden, kommen wir oft zu langsam hinter den Ball und müssen dann in Unterzahl verteidigen.

An welchen Moment der Hinserie erinnern Sie sich gerne zurück?
Dirk Bauer: An unser Trainingslager bei der TSG Hoffenheim. Das war für die Jungs, aber auch für uns Trainer ein echtes Highlight. Mal ein bisschen in den Profibereich schnuppern und dann auch noch mit einer echten Weltmeisterin im Boxgym trainieren. Wir machen das im kommenden Herbst auf jeden Fall wieder.

Ein echtes Highlight: Das Trainingslager bei der TSG Hoffenheim.

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Unser „Tor des Jahres“ schoss bislang...
Dirk Bauer: …Julian Knoblach. Ihn habe ich gewählt, weil ihm ausgerechnet im Spiel gegen seinen Ex-Verein SG Eltmann im Oktober die ersten beiden Treffer im Trikot des FC Sand gelungen sind. Das erste war dabei auch schön herausgespielt.

Über welchen Spieler aus Ihrem Team haben Sie sich am meisten gefreut? Wer hat sich definitiv ein Lob verdient?
Dirk Bauer: Die Jungs ziehen gut mit, auch wenn zu spüren ist, dass der eine oder andere schon ein kleines Pubertier ist. Fast alle haben aber den Willen, an sich zu arbeiten und sich zu verbessern. Die anderen müssen den bekommen oder wiederfinden. Sonst könnte es in der kommenden Saison in der Bezirksoberliga eng werden.

Gibt es in der Winterpause Zu- oder Abgänge, kehren verletzte oder lange fehlende Spieler zurück?
Dirk Bauer: Einem Spieler fehlt es aktuell an der Lust, weswegen er pausiert. Dafür können wir Milad Moradi, der schon seit dem Sommer bei uns mittrainiert und in der Halle erstmals zum Einsatz kam, jetzt auch auf dem Feld einsetzen. Dazu greift auch Jannik Dehe nach seinem Kreuzbandriss wieder ein.

Mit welcher Zielsetzung starten Sie ins Fußball-Frühjahr 2019?
Dirk Bauer: Die Jungs sollen sich spielerisch weiterentwickeln und müssen auch daran arbeiten, körperlich robuster zu werden.

Wem trauen Sie am ehesten den Meistertitel zu und warum?
Dirk Bauer: Als Tabellenführer, der noch keinen Punktverlust erleiden musste, sind wir natürlich der Favorit. Aber wir müssen die nötigen Zähler erst noch holen und in jedem Spiel mit 100 Prozent Konzentration antreten, damit es auch wirklich mit dem Aufstieg klappt.

Favorit auf den Titel: Die U15-2 des FC Sand.

anpfiff.info

Was muss am Saisonende erreicht werden, damit Sie sich zufrieden zurücklehnen können?
Dirk Bauer: Die Meisterschaft, eine dominante Spielweise und eine sichtbare Weiterentwicklung der Jungs.

Ist schon klar, ob Sie über das Saisonende hinaus Trainer bleiben?
Dirk Bauer: Wir coachen in dieser Saison als Vierer-Team unsere zwei U15-Mannschaften und werden auch als Quartett in dieser Altersstufe zusammenbleiben.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Jetzt mal ehrlich...

Neben zahlreichen sportlichen Fragen hat anpfiff.info die Trainer der Liga auch in diesem Jahr wieder mit Fragen konfrontiert, bei denen ausdrücklich Antworten mit einem gewissen Augenzwinkern verlangt waren.

Vom Fußball mal abgesehen, in welcher Sportart würde Ihr Team noch eine gute Figur machen?
Dirk Bauer: Im Boxgym hat der eine oder andere gezeigt, dass er auch ganz gut zuschlagen kann. Aber natürlich nur mit Handschuh.

Wenn es nach Ihnen ginge, dann müsste nach den Spielen in den Kabinen immer welches Lied laufen?
Dirk Bauer: Schlager! Après Ski! Irgendwas zum Mitsingen. Aber da dringe ich bei den Jungs leider nicht vor.

Hand aufs Herz, wer ist denn nach dem Training und nach dem Spiel der Spieler, der in der Kabine am längsten braucht und warum?
Dirk Bauer: Die Schnellsten sind sie alle nicht. Wahrscheinlich dauert es einfach ein wenig, bis die Frisur perfekt passt.

Wenn Sie Ihr Team mit drei Worten beschreiben müssten, welche wären das und warum?
Dirk Bauer: Wissbegierig, manchmal ein wenig bequem, kameradschaftlich – ein eingeschworener Haufen, der über Jahre gewachsen ist.

Was war denn die kurioseste Entschuldigung, die Sie je für ein Fernbleiben vom Training gehört haben?
Dirk Bauer: Im Normalfall sind eigentlich immer nahezu alle da! Das Beste, was wir in dieser Saison zu hören bekommen haben, war das einer im Bus mit dem Kopf gegen eine Stange gestoßen ist und deswegen nicht kommen kann. Inzwischen hat sich der Spieler dafür entschieden, eine Pause einzulegen.

Wenn der Coach im Eckla einen Beinschuss bekommt, dann…
Dirk Bauer: …wären wir in einem Fantasy-Film, denn das ist bisher noch nicht passiert.

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