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Artikel veröffentlicht am 05.09.2009 um 00:00 Uhr
Ohne Kette - mit Erfolg: SpVg Eicha auf dem Weg zur Nummer 1!
Spricht man vom oberfränkischen Frauenfußball, spricht man vor allem von zwei Teams. Während in der Vergangenheit der RSV Drosendorf die absolute Top-Adresse war, hat sich inzwischen die SpVg Eicha aufgeschwungen, dem „ewig jungen Kontrahenten“ den Rang abzulaufen. Auch der Start in die neue Saison verlief äußerst verheißungsvoll…
Von Bernd Riemke

Mit 17 Jahren bereits in die erste Garde aufgerückt: Lisa Leitzinger.
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Schon im letzten Jahr wurden die Kräfteverhältnisse endgültig neu sortiert, als die Trächer Damen die Bayernliga-Saison auf einem achtbaren vierten Platz abschlossen und sich damit zur Nummer 1 im oberfränkischen Frauenfußball machten. „Wir wollen wieder oben mitspielen und unter die ersten Vier kommen“, untermauert Lisa Leitzinger die Ansprüche für die laufende Spielzeit, in der zum Auftakt immerhin Regionalliga-Absteiger Pfersee Augsburg auf eigener Anlage mit 2:1 bezwungen werden konnte. Leitzinger selbst verkörpert dabei den Weg, den die Verantwortlichen seit Jahren zielstrebig gehen. Über eine ausgezeichnete Jugendarbeit werden immer wieder Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs an die 1. Mannschaft herangeführt. Die 17-Jährige schaffte im vergangenen Jahr auf Anhieb den Sprung in die Stammformation und bekleidet inzwischen den verantwortungsvollen Posten des Liberos. „Wir haben es einmal mit der Viererkette probiert, sind aber zum alten System zurückgekehrt“, umschreibt die 1,79m große Defensivspielerin die langwierigen Versuche, mehr Variationsmöglichkeiten in das eigene Spiel zu bringen. Abgehakt sind diese Versuche indes noch lange nicht, doch vorerst operiert Trainer Timo Angermüller mit der „klassischen“ Variante.

Guten Auftakt fortsetzen

Verlassen kann er sich dabei auf Julia Brückner und Christina Friedlein, die vorwiegend im Mittelfeld die Fäden ziehen. Die eine zweikampfstark, die andere mit dem Auge für den Mitspieler ausgestattet, ergänzen sich beide vorzüglich und können so dem eigenen Offensivspiel immer wieder aufs Neue die nötigen Impulse geben. Davon profitiert zum einen Katja Bätz, die mit einem ausgezeichneten linken Fuß über die Außenbahn immer wieder zum Abschluss kommt und in vorderster Front vor allem Jasmin Wäschenfelder – Spielführerin, Torschützin und Ballverteilerin in Personalunion. So stützt sich das Spiel der Schwarz-Gelben-Damen auf einige Korsettstangen, wobei sich schon in der Vorbereitung andeutete, dass der Trainer über mehr als ausreichend Alternativen würde verfügen können. So blieb die SpVg sogar gegen die beiden Regionalligisten aus Gera (4:2) und der zweiten Vertretung des Bundesligisten USV Jena (3:3) ungeschlagen und untermauerte bereits zu jener frühen Phase die hohen eigenen Ansprüche. Ihre Fortsetzung fanden diese mit dem durchaus verdienten Auftakterfolg über die Schwaben, die sich zur Trächer-Kerwa vor gut 150 Zuschauern geschlagen geben mussten. „Dennoch bleibt Pfersee genau wie Schwaben Augsburg und natürlich der ETSV Würzburg einer der Favoriten auf den Aufstieg“, hat Leitzinger die Konkurrenz genau im Blick, wohlwissend, dass bei mindestens drei derart ambitionierten Teams der angestrebte eigene vierte Platz sicher kein Selbstläufer werden wird. „Wir haben eine sehr gute Truppe, in der jeder jeden unterstützt“, vertraut die ehemalige U15 und U17-Auswahlspielerin Oberfrankens jedoch auf die Stärken der eigenen Farben – und das ist neben dem mutigen Offensivspiel eben vor allem auch die Kameradschaft untereinander, die zum großen Pluspunkt für die Elf von Trainer Angermüller werden könnte.

"Er macht ein gutes Training", urteilt Leitzinger über ihren Übungsleiter Timo Angermüller.
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Kampf um Oberfrankens Platz an der Sonne

Selbst wenn vordergründig natürlich jeder auf sich selber schaut, so verhehlen die Beteiligten doch nicht, dass der „oberfränkischen Rivalenkampf“ etwas Besonderes ist. „Unterschätzen sollte man in der Bayernliga sowieso keine Mannschaft, aber Duelle mit Drosendorf haben schon einen gewissen eigenen Reiz“, macht Leitzinger keinen Hehl daraus, dass ein Teilerfolg auf jeden Fall eine Platzierung vor dem benachbarten RSV wäre, wenngleich man sportlich fair nach Drosendorf schielt und der Leistung der Verantwortlichen sowie der Mannschaft die ihr gebührende Anerkennung schenkt. Bis zu diesem Aufeinandertreffen dauert es noch bis in den Herbst hinein. Bis dahin möchte sich die SpVg Eicha in jedem Fall im Vorderfeld etabliert haben.

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