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Artikel veröffentlicht am 28.03.2019 um 06:00 Uhr
Ein Schiri-"Neuling" im Gespräch: Erfahrungen aus dem ersten Jahr als Referee
Christian Fösel hat vor etwas mehr als einem Jahr seine Schiedsrichter-Prüfung abgelegt und pfeift seitdem für die Gruppe Steigerwald. Wir sprachen mit ihm anlässlich des kommenden Neulings-Lehrganges, der ab Freitag, 05.04.2019 beim TSV Burgebrach stattfinden wird, über seine Erfahrungen aus seinem ersten Jahr als Schiedsrichter.
Von Markus Schütz
Christian Fösel feierte vor Kurzem seinen 39. Geburtstag. Er kam also relativ spät zur Schiedsrichterei. Warum sich der 1,92 Meter lange Fußballer, der für Prölsdorf spielte und nun für die DJK Fürnbach aufläuft, dazu entschieden hat, Schiedsrichter zu werden und welche Erfahrungen er bisher sammelte, das erzählt er im Gespräch mit anpfiff.info. Seine Hoffnung ist dabei, dass viele Fußballbegeisterte seinem Beispiel folgen und sich beim kommenden Neulingslehrgang der SR-Gruppe Steigerwald anmelden, der in Kürze beim TSV Burgebrach stattfindet. Näheres siehe hier!

Christian Fösel (li, hier neben seinem Kollegen Benjamin Krebs in der Halle) ist seit etwas mehr als einem Jahr Schiedsrichter. 
anpfiff.info

Christian Fösel
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Herr Fösel, wie war Ihre Beziehung zum Fußball bevor Sie Schiri geworden sind?
Christian Fösel: Ich war dem Fußball schon immer sehr verbunden. Als Spieler in den Jugend- und Seniorenmannschaften in Prölsdorf mit dem Höhepunkt 2002 als Meister. Des weiteren war ich schon als Fußball-Abteilungsleiter in Prölsdorf tätig. Nun spiele ich schon längere Zeit bei der DJK Fürnbach.

Wann haben Sie die SR-Prüfung abgelegt?
Christian Fösel: Im Februar 2018.

Wie ging es nach der Prüfung weiter, wie sahen Ihre ersten Schritte als Schiedsrichter aus?
Christian Fösel: Nach der Prüfung war ich erst einige Male als Assistent an der Linie tätig, bevor ich mein erstes Spiel als Schiedsrichter bei einem Damenspiel in Priesendorf hatte. Das war dann schon etwas besonderes.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, Schiedsrichter zu werden und was macht den Spaß an der Aufgabe für Sie aus?
Christian Fösel: Wir hatten in Prölsdorf schon über viele Jahre keinen Schiedsrichter und zahlten immer mehr Strafen. Ich hatte mir vorher schon mal überlegt, den Schiedsrichterschein zu absolvieren. Dies war aber durch einen längeren Auslandsaufenthalt in der Schweiz nicht möglich. So hatte mein guter Kumpel Matthias Aumüller seinen Schein im Jahr 2017 gemacht und daraufhin entschloss ich mich, nach meiner Rückkehr nach Deutschland die Prüfung abzulegen. Jetzt sind wir mittlerweile in Prölsdorf vier Schiedsrichter. Ich hoffe, das bleibt so.

Was pfeifen Sie am liebsten: Herren, Frauen, Jugend? Oder hat jedes Spiel seinen Reiz?
Christian Fösel: Ich als Neuling pfeife im Moment noch gerne Jugend- und Damenspiele. Mit zunehmender Sicherheit werde ich aber natürlich auch immer mehr Herrenspiele leiten.

Christian Fösel (5.v.li.) im Kreise einiger Schiedsrichter-Kameraden aus der Gruppe Steigerwald.
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Wie nervös waren Sie vor Ihrem ersten Herren-Spiel?
Christian Fösel: Die Nervosität hielt sich in Grenzen, da ich vorher schon einige Jugend- und Damenspiele geleitet habe und eben auch einige Erfahrungen als Fußballer habe.

Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus, ist es so, wie Sie es sich vorgestellt haben?
Christian Fösel: Mein Fazit ist durchaus positiv. Man darf sich aber auch von schlechten Spielen nicht unterkriegen lassen und muss versuchen, sich immer zu verbessern.

Gab es schon besondere Highlights oder negative Erlebnisse?
Christian Fösel: Ich durfte bereits mal bei einem C-Jugend- Vorbereitungsspiel DJK Bamberg gegen 1. FC Nürnberg an der Linie stehen. Das war schon ein Highlight meiner noch jungen Schiedsrichterkarriere. Ich hatte aber auch mal ein Spiel, das ich nicht so richtig in den Griff bekam und meine Leistung war hier bestimmt verbesserungswürdig. Aber das gibt es halt leider mal - bei Schiedsrichtern ebenso wie bei den Spielern: Man erwischt auch mal einen schwächeren Tag.

Die Gruppe Steigerwald ist eine relativ kleine Gruppe: Wie wohl fühlen Sie sich, was macht die Gruppe aus?
Christian Fösel: Ich wurde in unserer Gruppe gut aufgenommen. Wir haben einen erstklassigen Obmann. Uwe hat immer ein offenes Ohr für Anregungen oder Probleme. Auch er hat mir den Einstieg sehr erleichtert. Wir haben auch gute Beobachter/Betreuer für unsere Neulinge, allen voran Richard Wittke, der mir viele Tipps geben konnte.

Wie sehen Ihre Ziele als Schiedsrichter aus?
Christian Fösel: Ich will erstmal die Spiele so gut wie möglich leiten und weitere Erfahrungen sammeln. Alles weitere?  Der Kaiser würde sagen: "Schau'n mer mal" ;-)

Christian Fösel (vordere Reihe, 2.v.li.) beim Neulingskurs der Gruppe Steigerwald im Februar 2018. 
anpfiff.info


Was würden Sie als noch recht "frischer" Schiedsrichter sagen: Warum sollte sich ein junger - oder auch älterer - Sportsmann aus Ihrer Sicht zum kommenden Neulingskurs anmelden?
Christian Fösel: Als junger Schiedsrichter kann man viele Erfahrungen fürs Leben sammeln. Man reift zur Persönlichkeit und muss schnelle Entscheidungen treffen. Als älterer Sportsmann kann man seine Erfahrungen aus dem Fußballerleben hervorragend einbringen. Ich würde mir wünschen, wie in den Profiligen gefordert, dass Spieler, die mit dem Fußball aufgehört haben, sich dem Schiedsrichterwesen widmen. Unsere Schiedsrichtergruppe kann ich nur empfehlen. Ein kleiner Anreiz ist sicher auch der kostenlose Eintritt als aktiver Schiedsrichter zu sämtlichen Spielen bis hoch zur Bundesliga.

Ein wichtiges Stichwort für alle Beteiligten ist Fairness! 
Christian Fösel: Ja, es sollten sich alle auf und neben dem Fußballplatz stets fair gegenüber Gegnern, Schiedsrichtern und Fans verhalten. Ich kenne das aus eigener Erfahrung als Fußballer und nun auch als Schiedsrichter nur zu gut. Es ist nicht immer leicht das einzuhalten, weil immer viele Emotionen im Spiel sind.
Es bringt jedoch keinem etwas, wenn sich Jugendliche nicht für einen Neulingskurs entscheiden bzw. ältere Kameraden deswegen aufhören. Die Spiele sollten doch schließlich auch in Zukunft so gut wie möglich mit Schiedsrichtern besetzt werden können.
Also: Bleibt fair...

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Steckbrief C. Fösel

Christian Fösel
Alter
44
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Trossenfurt
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
192 cm
Gewicht
86 kg
Beruf
Industriekaufmann
Hobbies
Badminton, etwas mit Freunden unternehmen, Musik hören
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld
Erfolge
- Meisterschaft mit Prölsdorf 2002
Stationen Schüler/Jugend:
SC Prölsdorf

Stationen Senioren:
1998-2008 SC Prölsdorf
seit 2009 DJK Fürnbach

Schiedsrichter für:
SC Prölsdorf

Ligenhöhe Stand März 2019:
bis Kreisklasse Herren, Frauen Bezirksliga, Jugend Bezirksoberliga

SR-Neulingskurs Steigerwald

Neulingslehrgang der Gruppe Steigerwald

Ab Freitag, 05.04.2019 findet ein Wochenendlehrgang/Neulingslehrgang der SR-Gruppe Steigerwald beim TSV Burgebrach statt. 

Ansprechpartner:
- Obmann Uwe Storch, Tel.: 0160/3660881, E-Mail: schiri-storch@web.de
- Lehrwart Elmar Seeberger, Tel.: 0160/97666657

BESONDERHEIT:
Die drei Personen, die die meisten Kursteilnehmer melden, erhalten einen außergewöhnlichen Preis (Event): Abholung per Limousine zuhause - Fahrt zu einem Spiel in der Allianz Arena - Parken im Stadion - Eingang West - Besuch des VIP-Bereichs ca. 1h vor Spielbeginn, Essen, Trinken usw. - Fußballspiel schauen auf der VIP-Tribüne - Halbzeit und nach dem Spiel wieder VIP-Bereich - Möglichkeit von Selfie/Autogramm mit Bayern-Spielern - dann Ablieferung vor der Haustüre. Der Wert dieses Tickets beträgt etwa 650 Euro. 

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