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Artikel veröffentlicht am 28.03.2019 um 11:45 Uhr

TV Dietenhofen: "Brauchen uns nicht verstecken!"

Mit einer famosen Rückserie spielte sich der TV Dietenhofen im vergangenen Spieljahr in den Kreis der Aufstiegskandidaten - auch wenn man diesen Anspruch nicht wirklich an sich selbst hat. Obwohl alles auf eine sorgenfreie Saison im Mittelfeld hindeutet, so ist das Team von Rainer Schuh derzeit doch am längsten ungeschlagen in der Liga. Am Sonntag wird diese Serie vom TSV Langenzenn auf die Probe gestellt.

Von Marco Galuska

Der TV Dietenhofen will auch in Zukunft den konstanten Weg gehen - in geregelten Bahnen.

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Die Erinnerung an den grandiosen Start nach der Winterpause 2017/18 ist noch frisch genug in der Kreisklasse 3, um den TV Dietenhofen zumindest im erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten zu sehen. Diese Einschätzung muss nach nur zwei Punkten aus zwei Partien 2019 freilich relativiert werden. "Wir hätten schon alles gewinnen müssen, um wirklich noch einen Relegationsplatz anzugreifen", sagt auch Trainer Rainer Schuh und ordnet die Rolle seines Teams in der Liga ein: "Es ist schön, wenn wir in einem solchen Kreis gehandelt werden, aber die Hoffnung darauf war schon gering, weil wir einerseits schon einen gewissen Rückstand haben, andererseits die Vorderen auch wenig liegen lassen."

Rainer Schuh

TV Dietenhofen

Unabhängig von einem speziellen Tabellenrang betrachtet Schuh die Ausbeute von zwei Zählern durch das 0:0 gegen Petersaurach und ein 1:1 in Großhabersdorf als "zu gering für den Aufwand, den wir betreiben. Da haben wir uns nicht wirklich belohnt!" Schuhs Aussage muss man in diesem Kontext aber an den sportlichen Ehrgeiz, der für ihn generell in jedem einzelnen Spiel gilt, orientieren - und nicht etwa in Bezug zu möglicherweise gehegten Aufstiegsambitionen: "Ein guter Mittelfeldplatz ist für uns schon in Ordnung. Wir wollen uns sicher nicht verschlechtern; eben das schaffen, was für uns erreichbar ist."

Der Weg ist definiert

Der Korridor, in dem sich der TV Dietenhofen selbst sieht, ist mit einem guten Platz in der Kreisklasse durchaus zu definieren. Denn der Rahmen ist beim TV 09 recht klar definiert: "Wir wollen weiter den Weg in den geregelten Bahnen gehen, also immer wieder Spieler aus der eigenen Jugend, oder frühere Jugendspieler von uns, einbauen", erklärt Schuh den Kurs, der in Dietenhofen für einen stabilen Kern gesorgt hat. "Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Auswärtige bei uns nicht willkommen wären", schiebt der Trainer nach. Nur auf eine externe Einkaufstour kann und will man sich nicht begeben.

Vereinbarung per Handschlag

Jener bodenständige Ansatz spiegelt sich auch in der Trainerpersonalie wider. Schuh, selbst Eigengewächs des Vereins, der einst höherklassig für den ASV Vach die Fußballschuhe schnürte, hat keinen Vertrag beim TV 09, sondern eine Vereinbarung per Handschlag: "Wenn es für den Verein oder für mich einmal nicht mehr passen sollte, würde man miteinander darüber sprechen", erklärt der TV-Trainer und deutet schmunzelnd an, dass er wohl auch im kommenden Jahr weitermachen wird: "Bisher hat sich keiner gerührt..."

Bei all dem "ziemlich soliden Arbeiten" und Rang sieben im Tableau trügt der Schein einer grauen Maus. Seit Mitte Oktober ist die Schuh-Elf ungeschlagen. Mehr als beachtlich tauchen in dieser Serie Auswärtssiege in Neuendettelsau und Emskirchen auf. Dass man daher auch am Sonntag gegen den TSV Langenzenn die Punkte dem Gast nicht einfach so überlassen wird, versteht sich von selbst: "Ich erwarte ein offenes Spiel, so wie es gegen Langenzenn eigentlich immer war. Die spielen einen guten Fußball, aber wir brauchen uns auch nicht zu verstecken. Ich freue mich auf das Spiel und das Wiedersehen mit meinem Trainerkollegen Rino Letizia, wir kennen uns ja schon länger. Ich denke, Langenzenn ist nach der Niederlage zuletzt gewarnt. Also es wird ein interessantes Spiel - wer mehr in die Waagschale wirft, wird sich durchsetzen."