Volker Schmitt, Leiter der Fußballabteilung beim SV Schönbrunn, zieht ein ebenso knappes wie ernüchterndes Fazit der ersten Halbserie: „Da fällt mir eigentlich nur das Wort mit dem „Sch“ ein“, bringt Schmitt die durchwachsene Bilanz der Frankonia auf den Punkt. Drei Niederlagen zum Ausklang des alten Jahres ließen die Steigerwälder bis ins untere Tabellendrittel abrutschen, eine Platzierung, mit der Schönbrunn aber eigentlich weit unter Wert notiert wird.
Dünner Kader und Verletzungen bereiten Sorgen
Das sieht auch Schmitt so. „Aufgrund der Spielerqualität im Kader und aufgrund des Potenzials, das eigentlich in den Spielern steckt, wird die Platzierung der Mannschaft nicht gerecht. Es war ganz sicher mehr drin als nur Rang zwölf“. Die Gründe für die magere Zwischenbilanz liegen auf der Hand. „Es waren vor allem personelle Sorgen, die eine bessere Ausgangsposition für die Rückrunde verhindert haben. Wir haben leider nur einen schmalen Kader, der im wesentlichen lediglich vierzehn Spieler umfasst. Wenn von denen zwei verletzt ausfallen, stehen nur noch zwölf zur Verfügung, und wenn sich dann auch noch einer im Spiel verletzt, wird´s natürlich ganz eng“, so Schmitt. Und an Verletzungen, möchte man hinzufügen, mangelte es in der Tat nicht bei den Schönbrunnern. Manuel Hollet, Thomas Pflaum, Andreas Oberst – sie alle fielen bzw. fallen zum Teil länger verletzt aus, und das wiederum war bzw. ist nicht so ohne weiteres zu kompensieren.
„Abwehr steht bombastisch“
Die Folge: Schönbrunn unterlag in der Hinserie starken Formschwankungen und verlor die eigentlich angestrebte Tabellenspitze von Spieltag zu Spieltag mehr und mehr aus den Augen. Oder, um es mit den Worten von Volker Schmitt auszudrücken: „Wenn man oben mitmischen möchte, muss man eben konstant spielen, und genau das fehlt uns“. Völlig negativ möchte aber auch Schmitt die Vorrunde nicht bewerten. Es gab durchaus den einen oder anderen Lichtblick in Reihen der Frankonia, namentlich die Defensive, die sich im Vergleich zur Vorsaison stark verbessert zeigt. „Wenn die Abwehr komplett ist, steht sie bombastisch“, meint Schmitt, und tatsächlich: So richtig schlecht lesen sich die Zahlen eigentlich nicht. Mit sechs Siegen, zwei Remis und acht Niederlagen bei 23:31 Toren weist Schönbrunn eine fast ausgeglichene Hinrundenbilanz auf, der Blick von Volker Schmitt ist daher nach wie vor nach oben gerichtet.
Ziel: Ein Platz unter den ersten sechs
„Unser Ziel ist ganz klar ein einstelliger Tabellenplatz, wenn möglich ein Platz unter den ersten sechs. Die Plätze eins und zwei dürften für uns zwar nicht mehr erreichbar sein, der Rest aber liegt noch eng zusammen, da ist sicher noch einiges möglich“. Veränderungen im Kader wird es in der Winterpause nicht geben, Schönbrunn vermeldet weder Zu- noch Abgänge. Viel wird daher davon abhängen, ob die Leistungsträger fit und unverletzt bleiben bzw. rasch wieder genesen. Wenn Trainer Mathias Schmitt aber auf alle seine Spieler zurückgreifen kann, sollte Schönbrunn schon bald wieder in höhere Regionen vorstoßen können.
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