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Artikel veröffentlicht am 05.04.2019 um 12:00 Uhr
Nach Trainerwechsel:
U17 der Brucker ist wieder auf Kurs
Bei der Landesliga-B-Jugend des FSV Erlangen-Bruck gab es bereits vor der Winterpause einen Trainerwechsel. Nach dem Rücktritt seines Vorgängers schaffte Hüseyin Akin mit seinen Jungs auf Anhieb einen Sieg und holte mittlerweile in sechs Partien mehr Punkte als in zwölf Partien zuvor. Der Klassenerhalt ist wieder greifbar.
Von
Uwe Kellner
Die B-Jugend des FSV Erlangen-Bruck hat bereits im Vorjahr den Klassenerhalt in der Bayernliga verpasst und musste deswegen in die Landesliga absteigen. In der neuen Spielklasse übernahm Sascha Kopeckt die Mannschaft, die er im Jahr zuvor in der B2 bereits unter seinen Fittichen hatte. Allerdings stellte sich nicht der gewünschte Erfolg ein und nach neun Niederlagen in zwölf Partien standen die Brucker in der Landesliga auf einem Abstiegsplatz. Der Trainer trat Mitte November zurück und so war der Verein auf der Suche nach einem Nachfolger.
Schnell wurden die Brucker bei einem alten Bekannten fündig. Hüseyin Akin trainierte den Jahrgang, der jetzt in der B-Jugend spielt, bereits in der D1 und der C2, wo sie Kreisligameister wurden und in die Bezirksoberliga aufstiegen. Nachher machte er zwei Jahre Pause, war aber nie weg, schon allein weil sein Sohn, mit dem er einst nach Bruck kam, weiterhin in der Mannschaft spielte. Zu Beginn der laufenden Runde sollte Hüseyin Akin eigentlich Co-Trainer in der U17 werden. Als sein Junior allerdings kurzfristig Ende Juli zum 1. FC Nürnberg wechselte, bekam er das Gefühl, dass er nicht mehr im Trainerteam erwünscht sei und zog sich zurück. Nach dem Rücktritt von Sascha Kopecki änderte sich das wieder und er sprang kurzfristig als Interimslösung der U17 ein. Dieses Mal als Chefcoach, unterstützt wird er dabei von Vito Manta.
Erfolg stellte sich ein
Hüseyin Akin war früher selbst Fußballer und später sogar in der Vorstandschaft und als Trainer bei Vatanspor Nürnberg aktiv. Über den Sohnemann wurde er Jugendtrainer bei der SG 83 Nürnberg/Fürth und rutschte auf diese Weise in den Jugendbereich. Vom Nürnberger Fusionsverein folgte der Wechsel nach Bruck.
"Der FSV spielt in der Jugend in hohen Ligen und hat deswegen ein großes Potenzial. Da ich die Jungs bereits von früher kenne, wollte ich sie nach dem Trainerrücktritt nicht im Stich lassen und habe den Posten in der B-Jugend übernommen"
, so der neue Coach.
Der Trainerwechsel zeigte auf Anhieb Wirkung. Das erste Spiel unter Coach Hüseyin Akin gewannen die Brucker mit 5:1 gegen die SpVgg Bayreuth und die letzte Begegnung vor der Winterpause endete 2:2 gegen den ASV Cham.
Die vier Punkte vor der Winterpause taten allen gut.
"Die Jungs waren nach diesem Erfolgserlebnis wie befreit. Seither sind sie im Training mit mehr Schwung und mehr Leidenschaft dabei. Das wichtigste war zu Beginn, dass wir die Köpfe der Spieler wieder hoch bekommen. Daran haben wir von Tag zu Tag und Woche zu Woche gearbeitet"
, erklärt Hüseyin Akin. Der erfahrene Mann brachte Disziplin und den Respekt untereinander zurück ins Team und sieht seine Mannschaft mittlerweile auf einem guten Weg. Nach der Winterpause hat die U17 erneut zwei von vier Spielen gewinnen können und steht sogar über dem Strich.
"Anfangs mussten wir die Jungs ein wenig härter anpacken. Vom Typ her bin ich ein Trainer nach dem Motto: hart aber herzlich. Gerne mache ich auch mal einen Spaß mit. Außerdem kenne ich die Jugendsprache von heute allein deswegen, weil ich selbst einen Sohn in diesem Alter habe. Das darf man alles nicht so verkrampft sehen."
Trainer Hüseyin Akin (re.) mit seiner Mannschaft bei einem Turniersieg in Pocking, als einige Bayernligisten geschlagen wurden.
privat
Nach dem Jahr wohl Schluss
Der neue Trainer der U17 scheint den richtigen Draht zur Mannschaft gefunden zu haben.
"Normalerweise hat das Team die Qualität, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Ich gehe davon aus, dass wir da unten rauskommen"
, sagt Hüseyin Akin. Acht Spiele haben die Brucker noch vor der Brust, um den Platz über den Abstiegsrängen zu verteidigen. Dann wäre der Durchmarsch von der Bayernliga in die Bezirksoberliga verhindert. Der Verein hat bei Hüseyin Akin bereits angefragt, ob er auch zur neuen Saison zur Verfügung stehen würde. Allerdings ist er zum jetzigen Zeitpunkt der Meinung, dass er nach der Saison wieder aufhören wird.
"Mein Sohn ist 16 Jahre alt und spielt beim Club, während ich Trainer in Bruck bin. Das ist alles recht aufwändig. Ich will in der neuen Saison lieber meinen Sohn weiter unterstützen, dann als Elternteil und nicht mehr als Trainer."
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Hintergründe & Fakten
Akin Hüseyin
Personendaten
Tabelle Landesliga Nord U17
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
Vikt. Aschaffenburg
19
55:18
47
2
Würzburger Kickers
18
67:17
46
3
SpVgg Gr. Fürth 2
18
60:20
45
4
SG Quelle Fürth
17
44:26
32
5
Würzburger FV
19
50:31
31
6
ASV Cham
19
36:37
27
7
SpVgg SV Weiden
18
40:40
24
8
SpVgg Bayreuth
(N)
19
39:52
23
9
FC Schweinfurt 05 2
(N)
18
30:42
21
10
FSV Erlangen-Bruck
(A)
18
41:46
19
11
FC Eintr. Bamberg
17
25:36
18
12
TSV Großbardorf
(N)
18
26:53
16
13
JFG Steigerwald
(N)
19
18:44
14
14
SpVgg Ansbach 2
(N)
19
15:84
6
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).
Bilanz FSV Erlangen-Bruck U17
Saison
Pl.
Liga
2020/21
3.
Landesliga Bayern Nordost
2019/20
4.
Landesliga Nord
2018/19
10.
Landesliga Nord
2017/18
12.
Bayernliga
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