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Artikel veröffentlicht am 14.09.2009 um 16:12 Uhr
Wenn das Licht angeht...: ...sollen die Gegner Alt aussehen
Robert Licht ist im zweiten Jahr Trainer der Kreisliga-Frauen des TSV Staffelstein. Seine hervorragende Arbeit aus der Premierensaison soll er nun fortführen und die Thermalbadstädterinnen zum wohl größten Erfolg in der jungen Geschichte der Abteilung Frauen-Fußball führen.
Von Bernd Riemke
Spielleiter Bernhard Alt traut seiner jungen Mannschaft in diesem Jahr den ganz großen Wurf zu.
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Auf Initiative von Martin Fritz, seinerzeit Jugendleiter des TSV 1860 Staffelstein wurde im Sommer 2004 die Abteilung Damen- und Mädchenfußball in der Adam-Riese-Stadt ins Leben gerufen. Riesig waren tatsächlich auch die Erfolge, die vor allem der Nachwuchs schon in den ersten Jahren verbuchen durfte. Drei Meisterschaften feierten die Mädchen-Teams zwischen 2006 und 2009, wobei vor allem der Aufstieg der B-Juniorinnen in die Bezirksoberliga 2007 bislang unerreicht blieb. Ein Jahr zuvor schickte der TSV erstmalig eine Frauen-Elf ins Rennen, die auf Anhieb in der Kreisliga den zweiten Rang belegte und erst in der Relegation am FC Mitwitz knapp am Aufstieg vorbeischrammen sollte. Einem eher glücklosen zweiten Jahr folgte der erneute Aufschwung. Robert Licht, bis zuletzt selbst noch in der A-Klasse für den FSV Unterleiterbach II aktiv, übernahm das Traineramt und mit ihm ging es erneut nach oben. Letztlich verhinderte nur eine Niederlage im Entscheidungsspiel um Platz 2 die erneute Teilnahme an der Relegation.

Robert Licht hat gut lachen. Ihm steht ein qualitativ und quantitativ hochwertiger Kader für die bevorstehenden Aufgaben zu Verfügung.
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Ein Zerstörer und die Feuerwehr


Zweimal sind die Staffelsteinerinnen knapp gescheitert. Eine Erfahrung, der man in der bevorstehenden Saison gerne aus dem Weg gehen würde. „Das erklärte Ziel ist die Meisterschaft“, übt sich Spielleiter Bernhard Alt erst gar nicht in vornehmer Zurückhaltung, sondern geht die kommende Spielzeit offensiv an. Mit Recht, wie ein Blick auf den leicht veränderten Kader vor Augen führt. Nicht weniger als ein halbes Dutzend Eigengewächse rückt aus den eigenen B-Juniorinnen in den Kader der 1. Mannschaft auf. Nicht nur in der Breite ist das Team des TSV dadurch insgesamt besser aufgestellt, auch an Qualität hat es gewonnen. Insbesondere der gerade 16-jährigen Julia Hagen dürfte dank ihres schnellen Antritts über der Übersicht im Spiel nach vorne am ehesten der direkte Durchbruch zuzutrauen sein. Geführt werden können die Youngster von einem erfahrenen Mittelfeld um Spielmacherin Lisa Eller, Salina Alt, die ihre Stärken vor allem in der Vorwärtsbewegung hat und nicht zuletzt Jennifer Petschner. Die 19-Jährige ist die einzige „Auswärtige“ im Kader, spielte sie doch vorletzte Saison noch in der Bezirksliga für den SV Zückshut. Um diese Korsettstangen im zentralen Mittelfeld herum, hat Trainer Robert Licht eine Elf geformt, die sich auf weitere Stützen verlassen kann. Torfrau Anna Grasser profitiert vom individuellen Training durch Trainer-„Oldie“ Wolfgang Paschky und konnte sich dadurch vor allem auf der Linie enorm verbessern. Vor ihr gibt Sandra Meixner auf der Liberoposition den klassischen „Zerstörer“, wie es Bernhard Alt formuliert und kann sich zugleich auf Tormaschine Sibylle Schöner verlassen. „Sie hat eine klassische linke Klebe und geht vorne ab wie die Feuerwehr“, lobt Alt seine Sturmführerin in höchsten Tönen. Diese zahlt es wiederum mit ausreichend Treffern zurück, so dass der Griff nach den Sternen für die TSV-Frauen nicht unerreichbar scheint.

Der Weg führt unweigerlich nach oben

„Erfolgreiche Teams wie Reitsch, Michelau oder Oberpreuschwitz haben allesamt schon im Nachwuchs Mannschaften, die auf dem Großfeld spielen“, wagt der Spielleiter sogar schon einen Blick in die noch etwas fernere Zukunft. Da Jugendarbeit beim TSV ohnehin schon immer groß geschrieben wurde – aktuell sind 14 Nachwuchsmannschaften in Staffelstein aktiv – kann auch die Frauen- und Mädchenabteilung der Rot-Weißen auf eine B-Juniorinnen-Mannschaft blicken, die in den nächsten drei Jahre regelmäßig potentielle Kandidatinnen für die 1. Mannschaft liefert. „Langfristiges Ziel ist es daher sicher, noch eine Klasse höher zu spielen“, liebäugelt Bernhard Alt sogar mit der Bezirksoberliga – wohlwissend, dass man im kommenden Jahr zunächst zu den Gejagten in der Kreisliga gehören wird. Einer Rolle, der man sich bewusst ist und die man gerne annimmt. Ein „akribischer Arbeiter, der unheimlich fleißig ist, viel von den Damen verlangt und dennoch einen guten Draht zu den Spielerinnen pflegt“ – so umschreibt Bernhard Alt seinen Trainer Robert Licht – soll nun in der Vorbereitung den Grundstein für ein erfolgreiches Jahr legen, an dessen Ende der Aufstieg in die Bezirksliga stehen soll.


Das Team, das den Aufstieg in die Bezirksliga realisieren soll. Der TSV 1860 Staffelstein in der Saison 2009/10.
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