Die Idee des Funino ist nicht neu. Sie geht auf Horst Wein zurück,
der Anfang der 1980er Jahre das kindgerechte Training entwickelte.
Wein war Hockeynationalspieler und Trainer der deutschen und spanischen
Auswahl. Das Konzept übertrug er später auf den Fußball. Ziel des Funino
ist es, die Entwicklung der Spielintelligenz bei Kindern zu schulen.
Die
klassische Variante wird im Drei-gegen-drei auf vier Minitore gespielt.
In kleinen Teams ist jeder Spieler permanent ins Spiel eingebunden,
niemand wird mit zu komplexen Spielsituationen überfordert.
Das Spielfeld ist 25 mal 30 Meter groß. Auf den beiden Grundlinien
befinden sich jeweils zwei Minitore. Der Abstand dazwischen beträgt
zwölf Meter. Durch diese Anordnung lernen die Kinder die
Spielverlagerung, das Spiel in die Breite zu ziehen und Angriffe über
außen zu forcieren. Die Kinder müssen in jeder Situation aufs Neue
bewerten, auf welches Tor ein Angriff sinnvoller erscheint.
Eine Mannschaft besteht aus drei Feld- und einem Auswechselspieler.
Nach jedem Treffer wird im Rotationsprinzip gewechselt. Fällt kein
Treffer, wird spätestens nach zwei Minuten gewechselt. So erhalten alle
Kinder gleich viel Einsatzzeit.
Zudem gibt es eine sechs Meter
von der Grundlinie entfernte Schusszone. Treffer außerhalb der Zone
zählen nicht.Fällt ein Treffer, gibt es ein Foul, oder geht
der Ball im Seitenaus, wird das Spiel mit einem Dribbling fortgesetzt.
Einen Schiedsrichter gibt es nicht. Die Kinder sollen selbst
entscheiden, was ein Foul ist und was nicht. Ein Erwachsener überwacht
die Einhaltung der Regeln, als Trainer ist dieser nicht gefordert. Die
Kinder sollen ohne Anweisungen auskommen. Funino ist in mehr als 50
Varianten spielbar. Eine weitere Variante schult die
Strafraumbeherrschung des Torwartspiels. Pro Partie gibt es einen festen
Torspieler, der in der Schusszone den Ball in die Hand nehmen darf und
ansonsten als Feldspieler agiert.