Ein Quartett für große Ziele: SSV-Damen sind dritte Kraft in Oberfranken - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 14.06.2019 um 12:00 Uhr
Ein Quartett für große Ziele: SSV-Damen sind dritte Kraft in Oberfranken
Die Fahrstuhl-Mannschaft von einst hat sich längst in der Landesliga Nord der Frauen etabliert. In der abgelaufenen Saison schwangen sich die Damen des Schwabthaler SV endgültig zur Nummer 3 in Oberfranken auf. Vor der neuen Spielzeit bekommt der qualitativ gute Kader noch einmal eine gehörige Aufbesserung – was auch die eigene Erwartungshaltung erhöht, wie Trainerin Theresia Vogt feststellt.
Von Bernd Riemke
Wir waren in der ganzen Saison nie auf einem Abstiegsplatz gestanden, obwohl wir manchmal nahe dran waren.“ SSV-Trainerin Theresia Vogt kann mit der abgelaufenen Spielzeit hinsichtlich der Platzierung und der Entwicklung der Mannschaft grundsätzlich zufrieden sein, sieht aber dennoch in vielen Bereichen Entwicklungspotenzial. Gerade die fehlende Konstanz bereitete der 39-Jährigen mitunter einiges Kopfzerbrechen. Exemplarisch dafür könne die Rückrunde herhalten, in der die SSV-Damen mit drei überzeugenden Zu-Null-Siegen starteten, sich dadurch eine gewisse Sicherheit verschafften, und dennoch vermeidbare Pleiten gegen die sportlichen Absteiger FC Schweinfurt (0:3) und FC Karsbach (1:2) einstecken mussten. „Gegen die Schnüdel waren wir gefühlt überhaupt nicht anwesend, um eine Woche später gegen die Topmannschaft aus Theuern ein 1:1 zu holen“, so Vogt, die den Wechsel zwischen „Spielen-zum-in-die-Tonne-treten“ und fußballerischen Glanzlichtern nur zu gerne in geordnetere Bahnen lenken möchte.

Vom Aurachtal in den Lautergrund. Svenja Meißner (oben) und Marina Büttel freuen sich auf die neue Herausforderung.
anpfiff.info

Über den Teamgeist zum Erfolg

Dass dies gemeinsam mit der Mannschaft gelingen kann, daran hegt die Trainiererin, die seit mehr als vier Spielzeiten in der Verantwortung steht und dabei auf eine durchwegs positive Entwicklung des Teams blicken kann, keinen Zweifel. „Wir halten zusammen. Das hat uns schon immer ausgezeichnet“, so Vogt über ihren gewachsenen Kader, der seit Jahren in ähnlicher Konstellation gewachsen ist und stets sinnvolle punktuelle Verstärkungen erfahren hat. Kontinuität ist Trumpf und so freut sich die Übungsleiterin, dass aus ihrem aktuellen Kader, der knapp zwanzig Spielerinnen umfasst keine externen Abgänge zu beklagen sind. Dem stehen für 2019/20 vielmehr vier Verstärkungen gegenüber, die allesamt das Potenzial haben, auf Anhieb den Sprung in die Stammelf zu schaffen, was letztlich den Konkurrenzkampf ankurbelt und der Leistung der gesamten Mannschaft nur dienlich sein kann. Für anpfiff.info stellt Theresia Vogt ihre vier Neuen vor.


Marina Büttel (SpVgg Stegaurach): Ich freue mich sehr, dass sie sich letztlich auch aufgrund des Mannschaftsgefüges für uns entschieden hat. Ich sehe sie ganz klar im Zentrum bei uns auflaufen. Sie hat schon in Stegaurach bewiesen, dass sie aus dem Mittelfeld heraus richtig starke Akzente setzen kann. Sie verfügt über einen starken, platzierten Schuss und bringt richtig viel Übersicht mit. Zusammen mit unseren etablierten Lisa Kestler und Jessica Keil wird sie für Offensivpower sorgen.

Svenja Meißner (SpVgg Stegaurach): Sie ist technisch eine enorm starke Spielerin, die aufgrund ihrer ausgeprägten Ballfertigkeit eben jenen Ball halten und so auch das Tempo mitbestimmen kann. Vor allem in spieltechnischer Hinsicht erwarte ich mir viel von ihr. Ich sehe sie voraussichtlich auf der Sechserposition, so dass sie das Spiel vor sich hat. Gerade dort tut unserem Kader ohnehin ein wenig Konkurrenz um die Plätze gut.

Mona Zimmermann (SpVgg Stegaurach): Sie stellt ohne Zweifel eine starke Bereicherung für unsere Hintermannschaft dar. In Stegaurach agierte sie in der Innenverteidigung. Dort könnte ich sie mir bei uns auch gut vorstellen. Womöglich agieren wird dann künftig hinten sogar wieder mit einer Viererkette. Mona Zimmermann bringt in jedem Fall viel Übersicht und Zweikampfstärke mit, so dass ich mir sicher bin, dass auch sie unseren Kader qualitativ verstärkt.

Ronja Kohmann (SG Staffelstein/Lichtenfels): Mit gerade einmal 17 Jahren kommt sie aus der Kreisliga zu uns und muss sicher erst einmal beweisen, dass sie in der Landesliga zum Zuge kommen kann. Da habe ich bei ihr allerdings überhaupt keine Bedenken. Als Linksfuß passt sie auf die linke Außenbahn, auf der sich viel laufen darf und muss. Sie hat bislang einen guten Eindruck hinterlassen, so dass wir nun mehr Möglichkeiten in der Aufstellung haben.

Mit 16 Treffern hatte Ronja Kohmann in der abgelaufenen Saison maßgeblichen Anteil an der Kreisliga-Meisterschaft der SG Staffelstein/Lichtenfels.
anpfiff.info

In der Tat wird der Schwabthaler SV taktisch im individuellen Vogt-System erheblich variabler. Bislang bevorzugte die 39-Jährige ein beinahe einzigartiges 3-6-1 mit zwei Sechsern vor der Abwehrkette. „Das klappt eigentlich ganz gut“, schmunzelt Vogt, die sich aufgrund der sich nun bietenden Alternativen eine Umstellung auf ein klassisches System mit einer defensiven Viererkette durchaus vorstellen kann. In jedem Fall nährt die gute Vorsaison in Kombination mit dem starken Quartett an Neuzugängen die Hoffnung, sich hinter dem SV Frensdorf und dem FFC Hof nicht nur zur dritten Kraft in Oberfrankens Frauenfußball zu etablieren, sondern womöglich sogar nach höheren Zielen zu streben. „Bei vier Absteigern steht der Klassenerhalt immer an erster Stelle“, hält Vogt den Ball zwar primär flach, betont aber auch, dass „mit der neuen Mannschaft ein Platz zwischen eins und fünf möglich sein sollte“. Platz 1 spart sie dabei in ihren Gedankengängen explizit nicht aus – auch wegen der vier neuen Trümpfe, die der SSV zur neuen Saison in der Hand hält.

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Tabelle Landesliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
22
41:12
57
2
22
45:13
49
4
22
31:39
33
5
22
34:29
32
6
22
37:33
30
7
22
33:37
30
9
22
28:39
24
10
22
19:35
21
11
22
21:63
19
12
22
14:29
15
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit
Der Schwabthaler SV landete in der abgelaufenen Serie als bestes von fünf oberfränkischen Teams auf einem guten fünften Platz in der Landesliga und ist daher derzeit die Nummer 3 im Bezirk hinter den beiden Bayernligisten SV Frensdorf und FFC Hof.


Bilanz Schwabthaler SV

Saison
Pl. 
Liga
2024/25
5. 
Landesliga Nord
 
2023/24
3. 
Landesliga Nord
 
2022/23
4. 
Landesliga Nord
 
2021/22
10. 
Bayernliga
2019/21
1. 
Landesliga Nord
2018/19
5. 
Landesliga Nord
 
2017/18
3. 
Landesliga Nord
 
2016/17
4. 
Landesliga Nord
 
2015/16
1. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2014/15
10. 
Landesliga Nord
2013/14
1. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2012/13
1. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2011/12
11. 
Landesliga Nord
 
2010/11
1. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2009/10
2. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2008/09
1. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 

Saisonbilanz M. Büttel

 
24/25
9
2
1
0
4
0
0
23/24
22
11
2
0
9
0
0
22/23
18
8
1
0
2
0
0
21/22
17
8
0
0
2
0
0
19/21
14
11
0
0
1
0
0
18/19
22
18
2
0
1
0
0
17/18
20
8
2
0
3
0
0
16/17
9
11
5
1
2
0
0
15/16
12
3
1
1
1
0
0
Gesamt
143
80
14
2
25
0
0

Saisonbilanz S. Meißner

 
24/25
10
0
0
5
3
0
0
23/24
10
0
0
5
4
0
0
23/24
3
0
0
0
R
0
0
22/23
19
7
4
1
9
0
1
22/23
1
3
0
0
R
0
0
21/22
21
3
0
2
2
0
0
19/21
17
10
2
0
3
0
0
18/19
21
8
5
0
2
0
0
17/18
8
3
3
0
1
0
0
16/17
16
17
7
0
2
0
0
16/17
1
0
0
0
R
0
0
15/16
2
0
0
2
0
0
0
15/16
2
0
0
0
0
0
0
Gesamt
131
51
21
15
26
0
1

Saisonbilanz M. Zimmermann

 
24/25
9
1
0
3
2
0
0
24/25
2
0
0
0
R
0
0
23/24
5
0
0
4
0
0
0
23/24
2
1
0
0
R
0
0
22/23
14
0
0
2
2
0
0
19/21
16
0
0
0
1
0
0
18/19
19
0
0
0
0
0
0
17/18
20
1
0
0
0
0
0
16/17
17
0
2
5
2
0
0
15/16
8
0
0
0
2
0
0
Gesamt
112
3
2
14
9
0
0

Saisonbilanz R. Kohmann

 
24/25
6
1
0
0
1
0
0
23/24
21
8
1
2
4
0
0
22/23
18
2
0
1
7
0
0
21/22
2
2
0
0
R
0
0
21/22
19
3
0
4
5
0
0
19/21
16
2
1
11
3
0
0
19/21
5
12
0
0
R
0
0
18/19
12
16
0
0
R
0
0
17/18
11
6
0
0
R
0
0
Gesamt
110
52
2
18
20
0
0

Hintergründe & Fakten

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