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Artikel veröffentlicht am 08.07.2019 um 12:00 Uhr

U19 des FC Herzogenaurach: Der Nachschub an "Jungpumas" reißt nicht ab

Die A-Jugend des FC Herzogenaurach spielte eine richtig starke Saison und landete in der Bezirksoberliga auf dem dritten Tabellenplatz. Viele Spieler stoßen nun zu den Herrenteams, aber der Nachschub an "Jungspumas" wird nicht weniger, so dass das neue Trainerteam guten Mutes in die kommende Saison geht.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Dinkel, zur neuen Saison bekommen Sie in der A-Jugend Unterstützung im Trainerteam von Volker Nahr. Eine gute Lösung für Sie und ihre Mannschaft?
Frank Dinkel: Nicht nur Volker Nahr sondern auch Jürgen Grauvogl ist Bestandteil des neuen Trainerteams. In den beiden Saisons 2015/16 und 2016/17 hatten wir,Volker und ich, bereits zusammen mit Udo Reck die A-Jungend unter der Federführung von Volker trainiert. In dieser Zeit sind wir von der Kreisgruppe bis in die Bezirksoberliga aufgestiegen. Von daher ist das natürlich eine sehr gute Lösung.

U19-Trainer Frank Dinkel.

anpfiff.info

In der vergangenen Saison haben Sie mit Ihrer Mannschaft nach der Winterpause nur eine Partie verloren, den Rest gewonnen, sogar gegen Meister TSV Weißenburg und Vizemeister ATSV Erlangen. Finden Sie einen Grund für diese tolle Serie?
Frank Dinkel: Die Hinrunde war ja mit nur drei Niederlage und einem Unentschieden auch nicht schlecht (lacht). Wir hatten einen kleinen Kader und blieben von großen Verletzungen verschont, beziehungsweise konnten diese gut kompensieren. Beispiel: unser Torwart, der die Hinrunde komplett spielte, hat sich in der Wintervorbereitung die Finger gebrochen, zu diesem Zeitpunkt hatten wir gerade einen Neuzugang im Tor verpflichten können. Es hat irgendwie immer alles gepasst. Zudem konnten wir auch auf Spieler aus unserer B-Jugend zurückgreifen, die alle mindestens ein gleichwertiger Ersatz waren.

Die neue Saison bricht an. Wie groß sind die Veränderungen im Spielerkader der U19 des FC Herzogenaurach?
Frank Dinkel: Der Umbruch ist groß. Vier Spieler, die regelmäßig in der letzten Saison gespielt haben, sind noch übrig. Den Großteil des neuen Teams macht unsere alte B-Jugend aus.

Nach dem dritten Platz in der Vorsaison: kann der FC Herzogenaurach diesen Erfolg wiederholen? Der große Favorit der U19-BOL ist der ATSV Erlangen. Schon in der Saison 2016/17 stand der FCH vor dem ATSV in der Kreisliga. Ist eine solche Überraschung erneut möglich?
Frank Dinkel: Die Bezirksoberliga besteht aus zwölf Teams, schaut man in die Landesliga, sieht man, dass der Bezirk Mittelfranken dort gut vertreten ist. In den letzten Jahren gab es wenige Absteiger aus der Landesliga in unsere BOL. Somit wären 4 Absteiger aus der BOL möglich und nicht überraschend. Ziel ist es, nicht unter die letzten vier zu kommen. Ich sehe den ATSV Erlangen auch als einen der Favoriten um den Aufstieg.

Viele talentierte junge Spieler kommen nun in den Herrenbereich. Der FC Herzogenaurach hat eine Landesliga-, eine Kreisliga- und eine B-Klassenmannschaft. In welcher Liga sehen Sie Ihre Schützlinge in kurz- und mittelfristig?
Frank Dinkel: Mittelfristig hat jeder das Potenzial in der Kreisliga zu spielen. Zwei Spieler trainieren bereits regelmäßig in der Landesliga Vorbereitung mit. Die Dritte Mannschaft startet dieses Jahr in der B-Klasse. Meiner Meinung nach ist dort soviel Potenzial vorhanden, dass auch die Dritte Mannschaft künftig höherklassig spielen könnte. Somit würden automatisch die Perspektiven kurz- und mittelfristig besser.

Lothar Matthäus und Herzogenaurachs U19-Trainer Frank Dinkel.

anpfiff.info

In Herzogenaurach zentriert sich das Fußballgeschehen langsam aber sicher immer mehr zum FC Herzogenaurach. Der ASV und der SC-Nord pendeln zwischen A- und B-Klasse. Woran liegt das?
Frank Dinkel: Schwere Frage. Dies pauschal zu beantworten, ist schwierig. Ich denke, dies ist eine Entwicklung die über mehrere Jahre ging. Unser sportlicher Ehrgeiz, den ich den anderen Vereinen nicht absprechen möchte, und der damit verbundene Erfolg vor allem im Herrenbereich ist sicherlich ein großer Punkt. Dazu kommt Glück bei der Trainerwahl, das Aufstiege zur Folge hatte und wodurch neue sportliche Perspektiven geschaffen wurden. Kunstrasen, Heimkabine, Heimkantine sind weitere Schlagworte, die den Verein attraktiver gemacht haben. Erfolg macht sexy (lacht).

Vielen Dank für das Interview!