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Artikel veröffentlicht am 31.07.2019 um 09:30 Uhr

Viel Erfahrung für Frensdorf: Heinz Ullrich ist der Neue am Failsberg

Der Weg des SV Frensdorf geht nach oben – und zwar steil. Vorläufiger Höhepunkt war die Vizemeisterschaft in der Bayernliga in der Vorsaison als Aufsteiger. Das verflixte zweite Jahr gegen die blau-gelben Damen am Failsberg mit einem neuen Übungsleiter an. Einem, der über jede Menge Erfahrung verfügt und den SVF in vorderen Gefilden etablieren möchte.

Von Bernd Riemke

In den letzten zehn Spielzeiten platzierten sich die Frauen des SV Frensdorf stets besser als im Jahr zuvor. Noch unter Markus Spielberger gelang in den Jahren 2011 und 2013 der Beinahe-Durchmarsch von der Bezirks- in die Landesliga. Dort tastete man sich fünf Jahre lang Schritt für Schritt nach vorne, um unter Hubert Richter schließlich 2017 die Meisterschaft zu erringen und auf Anhieb die Kronprinzenrolle in der Bayernliga zu ergattern. In die neue Spielzeit starten die SVF-Damen auch mit einem Trainer. Heinz Ullrich führte einst die SpVgg Hausen von der Bezirks- bis in die Bayernliga und coachte während eines kurzen Intermezzos den FC Pegnitz in der Belletage des Freistaates. Ullricht ist im Frauenfußball wahrlich kein unbeschriebenes Blatt auch wenn er zuletzt eine schöpferische Pause einlegte und keine Mannschaft mehr aktiv betreute.

Heinz Ullrich verbrachte seine erfolgreichste Zeit als Frauentrainer bislang bei der SpVgg Hausen.

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Sofort auf einer Wellenlänge

„Wir haben schon in den ersten Gesprächen schnell festgestellt, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt und gemeinsame Ziele vorhanden sind, aufgrund derer sich beide Seiten eine konstruktive Zusammenarbeit vorstellen konnten“, wirft Teammanager Christopher Hack einen Blick zurück auf den Eingangskontakt mit dem neuen Übungsleiter, dem vor allem seine langjährige Erfahrung zum Vorteil gereicht. Die ist zweifelsohne von Nöten, denn die kommende Bayernliga-Spielzeit wird für den Vorjahresaufsteiger sicher kein Zuckerschlecken. Nicht nur, dass mit dem SV Frauenbiburg, FFC Wacker München und SC Regensburg drei starke Absteiger aus der Regionalliga dazustoßen, es gibt in einer 13-Liga mit einem Überhang auch vier Direktabsteiger am Saisonende. Zudem genießen die Frensdorfer Überfliegerinnen nicht mehr den Status der großen Unbekannten. Blau und gelb wird sich an der Vizemeisterschaft messen lassen müssen. „Dieser kann leicht täuschen, denn die Liga war eng beieinander“, nimmt Hack vorab bereits ein wenig Druck von seiner Mannschaft, die nichtsdestotrotz in vorderen Gefilden mitmischen möchte. „Jeder, der kickt, gewinnt gerne. Natürlich versuchen wir die Ergebnisse des Vorjahres zu bestätigen“, so Hack weiter, der neben einer reinen Platzierung in der Tabelle aber auch die fußballerische Weiterentwicklung der Mannschaft auf dem Notizzettel stehen hat. Dafür zeichnet nun Heinz Ullrich verantwortlich, in dem Hack einen kommunikativen Trainer mit klaren Vorstellungen sieht, der den SVF-Damen den nötigen spielerischen Schliff verpassen soll und wird, um die durchaus hoch gesteckten Ziele erreichen zu können.

Heimkehrerin Arbenita Elshani (li.) ist eine Frau für die Außenbahn.

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Ein halbes Dutzend Neuzugänge

Dabei helfen sollen auch einige vielversprechende Neuzugänge, die den Konkurrenzkampf im Kader anheizen. Zwar ist mit der vorläufig pausierenden Julia Rößner eine Konstante in der Defensive zu ersetzen, doch deren Rolle könnte Johanna Kuhn bekleiden, die beim SC Bad Neuenahr schon in der 2. Bundesliga auflief. „Das ist eine sehr interessante Spielerin, die uns bestimmt viel Freude bereiten wird“, zeigt sich nicht nur der Teammanager auf Anhieb angetan von der 24-jährigen Verstärkung für die Hintermannschaft. Ganz hinten bekommt die ebenso etablierte wie routinierte Keeperin Christine Endres eine aufstrebende Neue an die Seite gestellt. „Sie ist äußerst talentiert und wird sich mit unserer erfahrenen Stammtorhüterin messen“, urteilt Hack über Lena Eichfelder, die sich aus der U17 der SpVgg Greuther Fürth kommend, dem SV Frensdorf anschließt. Ebenfalls das Kleeblatt auf der Brust trug zuletzt Aycan Yanac. Die 20-jährige Offensivspielerin sammelte bereits Erfahrungen beim FC Ingolstadt und 1. FC Nürnberg. Am Valznerweiher spielte zuletzt auch Mittelfeldakteurin Amely Maier, die aus der U17 des FCN an den Failsberg kommt und dort mit Lisa Lieder auf einen weiteren externen Zugang trifft. Die 24-Jährige reifte bei der SpVgg Ebing zu einer vielseitigen Offensivkraft und wagt nun den Sprung auf höheres Terrain. Das Sextett komplett machen zwei Rückkehrerinnen. Sowohl Anna Gallenz als auch Arbenita Elshani, beide spielten zuletzt für die SpVgg Stegaurach in der Landesliga, haben eine sportliche Vergangenheit am Failsberg und kehren nun an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Damit scheint der SV Frensdorf personell gerüstet für die Herausforderung, auch im zweiten Jahr in Bayerns Eliteklasse nicht nur zu bestehen, sondern auch im Konzert der Großen mitmischen zu können.