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Artikel veröffentlicht am 07.09.2019 um 06:00 Uhr

Saisonauftakt geglückt: "Neue" Spielertrainerin feiert gelungenen Einstand

Nach dem Abstieg aus der Bezirksoberliga haben sich die Mädels der SpVgg Oberkotzau schnell wieder in der Bezirksliga zu Recht gefunden und lange um den Platz an der Sonne mitgespielt. Auch wenn es in der Rückrunde nochmals eine Umstellung auf der Trainerbank gab, konnte man in der abgelaufenen Saison die Vizemeisterschaft erringen und ist mit dieser Platzierung sehr zufrieden, wie Ramona Schneider berichtet.

Von Florian Maedler

Trainerwechsel während der Saison!

Trotz der positiven Entwicklung nach dem Abstieg aus der Bezirksoberliga bat Coach Oliver Helbig nach dem 13. Spieltag um seinen Rücktritt. Zu diesem Zeitpunkt lag die SpVgg Oberkotzau noch aussichtsreich im Rennen um die Meisterschaft. Ein Aufstieg wäre wohl aber dem Guten ein wenig zu viel gewesen. „Wir haben insgesamt eine zufriedenstellende Saison gespielt. Der zweite Platz war genau richtig. Auf einen sofortigen Wiederaufstieg hätten wir wohl verzichtet.“ spricht Ramona Schneider von einer dennoch guten Saison mit gewissen Highlights. Das letzte Spiel der Saison beispielsweise machte die künftige Spielertrainerin mächtig stolz. Mit neun Damen startend konnte man das Auswärtsspiel gegen Untersteinach deutlich mit 5:1 gewinnen. „Die Leistung war richtig stark. Das war beeindruckend und zeigt, dass wir eine tolle Moral innerhalb des Teams haben.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte die 35-Jährige schon das Traineramt interimsweise übernommen und wird auch in der kommenden Saison die Mannschaft betreuen. „ Die Suche nach einen Nachfolger hat sich sehr schwierig gestaltet. Wir haben dann entschieden, dass ich als Spielertrainerin in die neue Saison gehe.“

Ramona Schneider (weiß) ist die neue Spielertrainerin der SpVgg Oberkotzau. Diesen Posten hatte sie schon in der vergangenen Rückrunde interimsweise inne.

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„Will keine Notlösung sein!“

Ramona Schneider wird also in der kommenden Saison das Trainerzepter schwingen in Oberkotzau. Anfangs war sie gar nicht so sicher, ob ihr der Posten als Spielertrainerin liegt. „Leicht gemacht habe ich mir die Entscheidung nicht. Ich dachte mir immer entweder Spielerin oder Trainerin.“ Doch die Entscheidung für dieses Amt war dann doch schnell gefällt, nachdem die Mannschaft voll und ganz hinter der leidenschaftlichen Fußballerin stand und auch die Mehraufgaben auf viele Schultern verteilen werden sollen. „Ich möchte auf jeden Fall beweisen, dass ich keine Notlösung bin und will der Mannschaft gerecht werden.“ schreitet die Physiotherapeutin mit Feuereifer voran. Dabei erwaret Sie von ihrer Mannschaft vor allem Spiel- und Trainingsfleiß. Aber auch der Spaß am Fußball darf in ihrer Philosophie nicht zu kurz kommen,gemäß der Weisheit einer Spielerin aus ihren Reihen. "Nicht die Aufstellung zählt, sondern die Einstellung."

Ihre Tore werden auch in diesem Jahr dringend benötigt. Marie Baumgärtner (grau) hat in der vergangenen Saison in 18 Spielen 24 Treffer erzielt.

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Die Saison darf gerne starten!

Die SpVgg Oberkotzau ist auf jeden Fall gewappnet für den Saisonauftakt. Nach einer kernigen Vorbereitung mit drei bis vier Einheiten pro Woche und einen Trainingslager in den Beinen, hat man die nötigen Körner in der Vorbereitung gesammelt. Zwei Testspiele und auch das Pokalspiel haben dabei Ramona Schneider geholfen, letzte Erkenntnisse für die bevorstehenden Aufgaben zu gewinnen. Bei der Zielsetzung gibt sich die Übungsleiterin jedoch vorerst bescheiden. „Unser primäres Ziel in dieser Liga ist der Klassenerhalt. Die Liga ist aufgrund der vielen Spielgemeinschaften schwer zu bewerten, ich würde jedoch vermuten, dass es eine ausgeglichene Liga sein wird, wo oft die Tagesform über den Ausgang der Partie entscheiden wird“ stochert die Übungsleiterin noch etwas im Dunklen. Mit 14 Damen ist der Kader auch vergleichsweise dünn besetzt. So ist es gut, dass nach dem Abgang von Stefanie Schmidt die beiden Neuzugänge Theresa Pößnecker und Cäcilie Oswald den Weg nach Oberkotzau gefunden haben. Einige Spielerinnen pausieren auch vorerst. Mit den Ersten Dreier im Gepäck konnten die Frauen der SpVgg Oberkotzau am Wochenende schon den ersten Dreier einfahren. Gegen die SG Fichtelberg/Kulmain konnte man sich mit 2:1 behaupten und so feierte die "neue" Trainerin einen Einstand nach Maß.

Erschreckende Entwicklung im Frauenfußball!

„Ich finde es erschreckend, dass in einer Bezirksliga mittlerweile die Hälfte der Teams Spielgemeinschaften sind und teilweise sogar aus drei Vereinen bestehen.“ sieht die langjährige Spielleiterin einen gegativen Trend im Frauenfußball. "Leider merkt man an dieser Entwicklung, dass der Aufschwung von 2011 langsam abebbt und Frauenfußball für viele Mädels nicht mehr attraktiv scheint. Das ist eine Entwicklung, die mich nicht gerade positiv in die Zukunft des regionalen Frauenfußballs blicken lässt.“ sorgt sich Ramona Schneider um die weiteren Jahre in diesem Bereich des Ballsportes. Leise denkt sie schon an andere Wege nach. So spricht sie offen ihre Gedanken von Flexligen aus, die schon in anderen Bereichen erfolgreich praktiziert werden. Vorerst möchte sie aber dafür sorgen, dass in Oberkotzau der Frauenfußball noch lange Bestand hat. Als Spielertrainerin wird sie im kommenden Jahr sicherlich alles erdenkliche dafür unternehmen, dass dies so bleibt und vielleicht auch die ein oder andere Spielerin sich für deutschlands schönstes Hobby begeistern kann.