Zückshut - Sassendorf: Eigentlich eine klare Sache? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 22.10.2009 um 00:00 Uhr
Zückshut - Sassendorf: Eigentlich eine klare Sache?
Hohengüßbach. So heißt das kleine Dorf, das zwischen Zückshut und Sassendorf liegt. Kommenden Sonntag, ein wenig vor 15 Uhr, wird die Hauptstraße der Hohengüßbacher aller Wahrscheinlichkeit mehr befahren, als es üblich ist. Denn auf dem Sportgelände des SV Zückshut findet das Derby schlechthin statt, wenn die Sassendorfer Elf von Michael Kettner die sechs Kilometer weite Anreise antritt. anpfiff sprach vor dem Top-Spiel der AK 4 mit den Trainern beider Mannschaften.
Von Peter Tanis
Die letzten zwei Jahre standen sich beide Teams in der A-Klasse gegenüber. Auf Zückshuter Boden gab es dabei beide Male eine herbe Niederlage für die Sassendorfer. 4:0 in der Vorsaison, anno 2007 sogar ein 5:0. Ist damit klar, wer die Punkte behält? Eher weniger, da beide Mannschaften gewohnt das gleiche Tabellendrittel besiedeln und deswegen seit Jahren etwa gleich stark sind. 07/08 belegten beide die zwei letzten Plätze, 08/09 die Plätze 8 und 10 im gesicherten Mittelfeld. Bei beiden zeigt sich im langwierigen Prozess aber, dass man sich konstant verbessert hat. Denn in dieser Spielzeit sind beide im Kampf um den Aufstieg vorne mit dabei. Mit vier Niederlagen aus elf Spielen hat der SV BW Sassendorf wesentlich mehr Punkte liegen lassen als der Sportverein aus Zückshut, der sieben Punkte mehr in der Tasche hat. Vor dem Spiel gaben die Trainer beider Mannschaften, Benno Melas (Zückshut) und Michael Kettner (Sassendorf), ein paar Details in Kurzinterviews bekannt.

Hatte erst drei Einsätze, traf aber viermal ins Schwarze: Der Zückshuter Michael Riegler
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Welche Stärken und Schwächen sehen Sie bei Ihrer beziehungsweise der anderen Mannschaft?


Michael Kettner (SV BW Sassendorf): Ich denke, unser großes Plus ist die mannschaftliche Geschlossenheit. In den letzten paar Spielen zeigten wir zudem die richtige Einstellung auf dem Platz, das spiegeln die letzten Siege wieder. Wenn wir den Kampf ablegen, läuft bei uns nicht mehr so viel. Unser Kontrahent am Sonntag hat einen richtig guten Lauf. Aber ich meine, wenn wir Michael Riegler in den Griff bekommen, dürften unsere Chancen für ein paar Punkte nicht schlecht stehen.
Benno Melas (SV Zückshut): Derzeit ist es bei meiner Elf eine gute Balance aus erfolgreich abgerufenes Potential, ein Quäntchen Glück und generell unserem spielerischen Vermögen. Ich hoffe natürlich, dass wir das gegen unseren tabellarischen und geographischen (Fast-)Nachbarn ähnlich glänzen wie zuletzt. Eine unserer Schwächen dürfte sein, dass Stammtorwart Markus Motschenberger nicht eingesetzt werden kann. Ansonsten dürfen wir keinen Gegner der Liga unterschätzen.

Welche Worte geben Sie Ihrer Mannschaft mit auf den Weg aus der Kabine?

Benno Melas: Zu allererst möchte ich, dass meine Startformation ruhig in die Partie geht, damit sie nicht ins offene Messer läuft. Ein frühes Tor würde hier sein übriges tun. Ansonsten müssen wir unser eigenes Spiel machen, der Gegner ist in diesem Aspekt egal.
Michael Kettner: Auch wir müssen versuchen, unser Spiel durchzubringen. Derby hin oder her, wir brauchen die Punkte genauso!

Wird Ihnen bei der schlechten Sassendorfer Bilanz auf Zückshuter Rasen nicht ein wenig mulmig?

Michael Kettner: Nein. Ich kenne die negative Bilanz, die sich über viele Jahre hinstreckt. Doch da war ich noch nicht Trainer des SV BW und habe die Erfahrung nicht selber mitgemacht. Auf unserem Feld waren die Zückshuter die letzten Jahre auch nicht so erfolgreich wie daheim.

Fehlen Spieler?

Benno Melas: Wie bereits erwähnt, Stammtorwart Markus Motschenbacher. Für ihn werde ich unseren etatmäßigen Feldspieler Christian Hatzold zwischen den Pfosten aufstellen. Ansonsten haben viele beim letzten Training wegen kleinerer Blessuren und Erkältungen gefehlt. Auf deren baldige Genesung hoffe ich sehr.
Michael Kettner: Das erste Mal in dieser Saison kann ich mit der gleichen Startformation auflaufen wie am Spieltag zuvor. Somit sind wir eingespielt und das sehe ich als immensen Vorteil. Bis jetzt sind alle an Bord.

Wie groß ist die Bedeutung des Spiels im Kampf um den Aufstieg?

Michael Kettner: Mit dem Aufstiegskampf haben wir ja nur indirekt etw as zu tun. Wenn wir weiter mitmischen wollen, ist mindestens ein Punkt in dieser Begegnung Pflicht. Von diesem Standpunkt gesehen ist es nicht nur aus dem Derby-Blickwinkel von großer Bedeutung, sondern auch für den weiteren Saisonverlauf.
Benno Melas: Um von Aufstiegskampf zu sprechen ist es noch zu früh, die Rückrunde hat ja noch nichtmal angefangen. Es gibt reichlich schwere Gegner, gegen die wir erstmal bestehen müssen, wie beispielsweise Zeckendorf kurz vor der Winterpause. Wenn wir uns oben festsetzen können, kann man sich darüber unterhalten.

Zückshut musste am letzten Spieltag nicht antreten. Was haben Sie in der Pause gemacht?

Benno Melas: Ein Freundschaftsspiel haben wir deswegen nicht eingelegt. Der ein oder andere hat es sich verdient, sich mal ausruhen zu können und gelassen den Spieltag abzuwarten. Hoffentlich haben wir dann genug Kräfte mobilisiert, um den Sassendorfern die drei Derbypunkte abzuknüpfen.

Wie schlugen sich die Sassendorfer gegen Gundelsheim am letzten Spieltag?

Michael Kettner: Gundelsheim war uns als Absteiger aus der Kreisklasse lange Zeit ebenbürtig. Mit 1:1 ging es in die Kabine und ich sagte meinen Jungs: Wer das nächste Tor schießt, gewinnt. So kam es dann auch. 4:1 war schließlich das Resultat.

Ihr Tipp zum Spielausgang?

Benno Melas: Gewinnen, egal wie!
Michael Kettner: Den Dreier wollen wir unbedingt. Ich glaube, das wird uns mit einem Tor Unterschied auch gelingen.
Werden die Sassendorfer sich - wie in dieser Szene - selber feiern können? Die Historie erzählt eine andere Geschichte...
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