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Artikel veröffentlicht am 12.09.2019 um 14:15 Uhr
TSV Roßtal: Mit Ruhe und Geduld in Richtung Ernte
Vier Siege am Stück, darauf hat man in Roßtal schon eine ganze Weile warten müssen. Als Tabellenführer empfängt der TSV nun am Sonntag den TV Dietenhofen zum Topspiel. Vielmehr aber scheint sich die Ruhe, welche die Verantwortlichen im Verein auch in der Abstiegssaison bewahrten, in Kombination mit der Verstärkung aus der Jugend immer mehr auszuzahlen.
Von Marco Galuska
Özcan Gündogan kann zuversichtlich in die Zukunft des TSV Roßtal blicken.
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Es waren unruhige Zeiten, welche die Fußballer in Roßtal erlebt hatten. In nur drei Jahren gelang dem Tuspo der Aufstieg von der Kreisklasse bis in die Bezirksliga. Nebenbei nahm die Fusion mit den Handballern vom TV zum neuen TSV Roßtal im Zuge der neu geschaffenen schmucken Sportmeile Konturen an. Eigentlich glänzend erscheinenden Voraussetzungen für eine sportliche Zukunft jenseits der Kreisklasse.

Schnell war der Aufstieg erfolgt, noch schneller folgte jedoch der Abstieg infolge eines personellen Umdenkens. "Wenn viele Spieler aus Nürnberg kommen, und auch wieder gehen, ist es schwierig hier einen Kern aufzubauen", sagt Özcan Gündogan. Der 38-jährige, der vom FC Schnaittach, SC 04 Schwabach, SC Feucht, ASV Vach oder TSV Kornburg einige Erfahrung aus seiner eigenen Spielerkarriere mitbringt, kam mit Roßtal erst in Berührung, als der Abstieg in die Kreisliga bereits besiegelt war.

In der vergangenen Kreisliga-Saison hatten die Roßtaler, noch als Tuspo, zumeist das Nachsehen.
Jasmin Stark

Dass auch das Kreisoberhaus mit der neuen Herangehensweise ambitioniert sein würde, war Gündogan bei seinem Amtsantritt im Sommer 2018 klar. "Uns fehlte die individuelle Klasse für die Kreisliga. Nichtsdestotrotz war die Trainingsbeteiligung richtig gut, man spürte, dass hier etwas heranwächst!" Und vor allem blieb es trotz des zweiten Abstiegs in Folge erstaunlich ruhig in Roßtal. "Bei meinem Beginn hier war der Zustand klar. Wir waren uns einig, dass wir einen konsequenten Umbruch brauchen - und dieser auch auf Kosten eines weiteren Abstiegs gehen könnte."

Zuspruch statt Trainerdiskussion

Norbert Röttinger
TSV Roßtal
Diese Ruhe, die beim Schlusslicht der Kreisliga im vergangenen Spieljahr dann auch tatsächlich herrschte, imponiert Gündogan im Rückblick: "Ich muss da in allererster Linie der Sportlichen Leitung um Thomas Funke und Norbert Röttinger ein ganz großes Kompliment machen. Wir hatten immer offene Gespräche, konnten uns jederzeit in die Augen schauen, weil uns der gemeinsame Weg klar war. Sie haben mich in meiner Arbeit bestärkt, haben gesagt, dass das alles soweit normal sei. Aber auch von der Mannschaft kam da sehr viel Zuspruch, was ja nicht selbstverständlich ist, wenn man verliert."

Thomas Funke
TSV Roßtal
Das klare Zeichen war dann auch der - geht man rein nach den Ergebnissen - ungewöhnlich klare Treueschwur, dass man den Weg mit dem Trainer genauso fortsetzen möchte. Gündogan klärt auf: "Die Ergebnisse in der Kreisliga waren einerseits auch darauf zurückzuführen, dass wir nicht einmal mit derselben Elf spielen konnten, andererseits es aber auch einfach dauert, bis die Zahnräder ineinander greifen. Aber vor allem wussten wir auch, dass da die Jugend heranwächst, die wir weiter integrieren wollen, um dann auch die Ernte einzufahren."

Ein Schritt zurück für den Anlauf


Freilich wollte man die Kreisliga nicht einfach so abschenken, aber eben nicht auf Kosten des Konzepts, das in Roßtal mit Gündogans Verpflichtung festgelegt wurde. "Manchmal muss man eben einen Schritt zurück machen, um Anlauf zu nehmen, um dann wieder voranzukommen", sagt der Trainer heute.

Tolga Toker ist als spielender Co-Trainer der verlängerte Arm von Coach Özcan Gündogan.
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Zur Saison 2019/20 rückten aber nicht nur einige Jugendspieler zu den Herren auf. Mit Tolga Toker von der Turnerschaft Fürth bekam Gündogan einen spielenden Co-Trainer hinzu. "Für mich ist das ideal, wenn ich noch ein Sprachrohr auf dem Platz habe. Er bringt die nötige Mentalität mit. Zudem hilft er mir in der Trainingsarbeit", betont der Coach, der sich dann auch in seiner Abwesenheit - wie gerade in dieser Woche zwischen den Spielen - auf seinen spielenden Assistenten verlassen kann.

Kontinuität als nächster Stufe


Die Bestätigung des neuen Erfolgsrezepts liefern nicht nur Tokers Treffer (bislang fünf), sondern allgemein der Saisonstart, der für den TSV mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen ideal verlaufen ist. "Wir hatten in allen Spielen ein Chancenplus und waren auch jeweils die bessere Mannschaft", unterstreicht der Trainer. Entscheidend sei dabei aber vor allem die Weiterentwicklung der Truppe: "Wir müssen unsere Stärken kennen und an diese auch weiterhin glauben. Dennoch nehmen wir jede Mannschaft in der Liga ernst, denn es hat sich gezeigt, dass es recht eng zugeht und die Teams auch voll auf Sieg spielen."

Erfolgreicher Start für den TSV Roßtal. Mit vollen zwölf Punkten grüßt man von der Spitze der Kreisklasse 3.
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Dies gilt umso mehr für das kommende Kräftemessen mit dem TV Dietenhofen, der als Tabellenzweiter am Sonntag zum Primus an die Sportmeile kommt: "Klar ist das tabellarisch ein interessantes Spiel, ein toller Gradmesser für uns! Dietenhofen bringt Kompaktheit ins Spiel, kommt ebenfalls mit Selbstbewusstsein. Es wird entscheidend sein, wer an dem Tag weniger Fehler macht. Wir wollen gewinnen, denn für uns wäre es die Möglichkeit, uns ein wenig abzusetzen!"

Eine Zielsetzung für dieses Spieljahr will Gündogan offiziell nicht vor dem 10. Spieltag ausgeben: "Erst dann werden wir wissen, wo wir stehen. Wir sind in den Gedanken gesund genug, dass wir Schritt für Schritt gehen wollen. Der erste Schritt ist gelungen, der zweite Schritt bedeutet Kontinuität!" Ein weiterer Schritt nach hinten, erscheint in der Marktgemeinde derzeit auch nicht mehr notwendig.

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Sp
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11:4
12
4
4
13:10
9
11
4
3:10
3
13
4
10:15
1
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

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