Mach1 und Kunstrasen: Neues Erfolgsrezept bei Gutenstetten II - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 25.09.2019 um 17:00 Uhr
Mach1 und Kunstrasen: Neues Erfolgsrezept bei Gutenstetten II
Es war die große Überraschung des vergangenen Spieltags: Der bis dato arg gebeutelte Aufsteiger SVG Steinachgrund II stürzte den ungeschlagenen Primus TSV Roßtal mit sage und schreibe 6:1. Wir haben im Nachgang mit Trainer Thomas "Happy" Foth über die Wundertüte der Bezirksliga-Reserve gesprochen und Ursachenforschung betrieben.
Von Marco Galuska
Thomas Foth feierte einen überraschend deutlichen 6:1-Sieg gegen den bisherigen Primus TSV Roßtal.
fussballn.de / Kühnel
Die Anerkennung für den Coup vom Sonntag durfte sich Thomas Foth auch am Dienstagabend noch abholen, als auch die Kicker der 1. Mannschaft dem Coach gratulierten zu einem Ergebnis, das für alle überraschend kam. "Wir haben an dem Tag sehr vieles richtig gemacht. Zum einen ist der Gegner mit dem kleineren Platz nicht zurechtgekommen, wir haben die Wege und Räume eng gehalten und selbst ganz tollen Fußball gezeigt", lobt Foth.

Dass die Partie bereits im Vorfeld in Richtung des Außenseiters kippen würde, dafür macht der frühere Ausnahmestürmer besondere Umstände aus: "Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht, wie man den TSV Roßtal schlagen kann. Und da wir praktisch nur auf Kunstrasen trainieren, und unsere Mannschaft den Platz liebt, haben wir beschlossen, dass wir auch dort spielen werden." Dass dieser Entschluss auf wenig Gegenliebe des Gegners gestoßen ist, kann Foth "absolut nachvollziehen" - dass man im Roßtaler Lager "einen ordentlichen Hals gehabt" habe. "Es ist sicherlich komisch, bei dem guten Wetter nicht auf Naturrasen zu spielen." Doch mit Blick auf die aktuelle Lage und die eigenen Erfahrungen sagt der 48-Jährige: "Einerseits müssen wir auf uns selbst schauen müssen, und andererseits muss man die Begebenheiten als Fußballer eben immer annehmen. Ich habe früher in Neustadt auch auf Hartplatz trainieren müssen. Wenn ich das vergleiche, ist das doch ein toller Platz, also als Ausrede würde ich das nicht gelten lassen. Für mich ist das generell Einstellungssache!"

Ein 6:1 durfte Gutenstetten II auf dem heimischen Kunstrasen bejubeln. Ein Erfolgsrezept, das auch für die Zukunft gelten soll
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Mannschaftsabend als Initialzündung?

Und jene Einstellung war bei seiner Truppe an diesem Tag einwandfrei. Nach den heftigen Pleiten in Weinzierlein (1:8) und Veitsbronn (0:5), einem Torverhältnis von 6:21-Toren und mageren drei Zählern sah es Foth an der Zeit, "eine Initialzündung" zu geben. Ob dies der Mannschaftsabend im "Mach1" am Freitag vor dem Spiel tatsächlich gewesen ist, will der Coach weder überbewerten noch komplett ausschließen.

Nüchtern betrachtet sind die schwankenden Leistungen der Bezirksliga-Reserve aber leicht zu erklären. "Wir haben eigentlich nur einen Kern von sieben bis neun Spielern, auch weil wir einige Langzeitverletzte haben. Dann kommt es immer drauf an, ob und woher wir etwas hinzubekommen", spricht Foth die etwaigen Verstärkungen an, die er zum Wochenende aus der 1. Mannschaft und/oder der A-Jugend hinzu bekommt. Am vergangenen Sonntag gab es beispielsweise zwei Verstärkungen aus dem Bezirksliga-Kader. "Wir sind da wirklich eine Wundertüte. Sind wir gut aufgestellt, können wir etwas reißen, aber man muss auch akzeptieren - das ist nun mal das Los einer 2. Mannschaft - dass dann auch Spiele dabei sind wie in Weinzierlein, wo unsere jungen Spieler gegen eine ausgebuffte Mannschaft viel Lehrgeld zahlen!"

Insofern ordnet Foth die Dinge auch klar ein. "Für uns gilt es über dem Strich zu stehen. Das Ziel ist die jungen Spieler weiter auszubilden. Natürlich tut so ein 1:8 dann auch mal richtig weh, aber das ist kein Problem! Wir wissen, was wir wollen und die Entwicklung der Spieler braucht einfach Zeit, da springen nicht von heute auf morgen nur gestandene Bezirksligaspieler heraus. Wir sind noch nicht so weit. Die ganz Guten bei der Ersten sind noch externe Spieler. Aber der Weg hier mit der Jugendarbeit ist absolut der richtige. Es macht unheimlich viel Spaß, was sich da bewegt!"

Phänomen Dietmar Gahm

Per Kopf war Dietmar Gahm (in blau) am vergangenen Sonntag erfolgreich.
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Dass der Altersschnitt vom jungen Kern ausgehend dennoch in die Höhe geschraubt wird, lag nur an einem Kurzeinsatz an Foth selbst ("Das geht bei mir einfach nicht mehr aufgrund der Wirbelsäule!"), aber vor allem an Dietmar Gahm, der in Gutenstetten die Damen-Mannschaft trainiert und mit 43 Jahren trotzdem noch im Sturm der Zweiten aufläuft - und zum 6:1-Endstand gegen Roßtal auch getroffen hat: "Dietmar ist ein Phänomen! Ich kenne ihn aus unserer gemeinsamen Zeit in Uehlfeld. Dass er dann mit seinem Sohn Jonas bei uns in einer Mannschaft spielt, ist noch eine besondere Geschichte!"

Heimspiele bleiben auf Kunstrasen

Der 6:1-Sieg über Roßtal ist indes abgehakt, die Lehre daraus ist jedoch klar: "Es wird auch in Zukunft so sein, dass wir auf Kunstrasen spielen werden. Sicherlich wird das nicht immer so für uns laufen, aber wir sind uns einig, dass uns der Platz auf alle Fälle entgegenkommt." Am Sonntag steigt das Aufsteigerduell beim TSV Wilhelmsdorf dann aber erst einmal auf natürlichem Grün: "Ich erwarte ein umkämpftes Spiel. Für uns gilt wieder: rennen, fighten und alles rausholen - Gas geben und dabei Spaß haben!"

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Team
Sp
Tore
Pkt
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6
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15
2
6
14:11
15
6
6
8:12
9
8
6
14:14
9
13
6
15:22
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