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Artikel veröffentlicht am 03.10.2019 um 10:30 Uhr

Erster Showdown am Teuchatzer Berg: Teuchatz 2 und Dörfleins im Kampf um die Spitze

In der Kreisklasse Süd treten am Samstag zum ersten Mal zwei Anwärter auf die diesjährige Meisterschaft im direkten Duell aufeinander. Viel ähnlicher könnten sich die DJK Teuchatz 2 und der SV Dörfleins im bisherigen Saisonverlauf nicht sein. Mit jeweils zwölf Punkten und 17 erzielten Toren zeichnet sich schon früh ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenspitze ab, das am Wochenende seinen ersten Höhepunkt erfährt.

Von Sebastian Pflaum

DJK Teuchatz 2 - Top bis auf den ersten Spieltag

Das war schon eine faustdicke Überraschung am 1. Spieltag, als die Teuchatzer Damen mit 2:6 beim vermeintlich schwächeren SC Prölsdorf baden gingen. Schnell jedoch hatte sich die Mannschaft von Ralf Amschler, die am Samstag vertretungsweise von Bastian Lämmlein gecoacht wird, nach dem Auftaktspiel wieder gefangen und in den nachfolgenden Begegnungen stets überzeugt. Neben einem 2:0-Heimerfolg über den SV-DJK Geisfeld gab es auch gegen Gundelsheim (3:1), Priesendorf (3:0) und Pettstadt (7:0) stets die volle Punkteausbeute.

Geholfen hat dabei sicher die Tatsache, dass der Kader trotz einiger Invaliden ganz gut bestückt ist. Dies trifft auch für das Topspiel am Samstag zu, dem man in Teuchatz natürlich eifrig entgegensehnt. "Wir müssen bis auf unsere Langzeitverletzten lediglich einen urlaubsbedingten Ausfall kompensieren und können sonst aus dem Vollen schöpfen", erzählt Bastian Lämmlein, der die DJK kommendes Jahr am liebsten in der Kreisliga wiedersehen möchte und den SVD bereits vor der Saison als schwierigsten Gegner eingeschätzt hatte. "Jede Spielerin wird hundertprozentig motiviert sein und voller Selbstvertrauen ins Spiel gehen", fährt der 29-Jährige fort.

Noch kein Sieg gegen Dörfleins

Svenja Kauppert

anpfiff.info

Dass es an Motivation nicht fehlt, dürfte unter anderem auch an der bisher mageren direkten Bilanz der DJK Teuchatz 2 liegen, die gegen den SV Dörfleins noch kein einziges Ligaspiel gewinnen konnte. Dreimal musste man sich gegen den Konkurrenten in Grün und Weiß geschlagen geben, einmal sprang bei einem 0:0 wenigstens noch ein Punkt heraus. Man ist vorgewarnt bei der DJK und weiß, was der Gegner kann: "Dörfleins sollte man nie unterschätzen!", weiß auch Svenja Kauppert, die im Mittelfeld sowohl für die zweite als auch für die erste Mannschaft oft unverzichtbar ist. "Wir werden versuchen, das Spiel von Anfang an in unsere Hände zu nehmen und dem SVD nicht die Möglichkeit geben, den Abschluss zu finden", fügt sie selbstsicher an. "Die Bilanz spricht natürlich gegen uns", erkennt auch Bastian Lämmlein, "aber wir waren in den Duellen gegen Dörfleins nie deutlich unterlegen und häufig sogar nah dran an einem Sieg. Seit dem letzten Aufeinandertreffen hat unsere junge Mannschaft weiter ihre Erfahrungen gesammelt. Alle wissen, was sie erwartet und worum es am Samstag geht", fährt er fort.

Teuchatz 2 will am Samstag den ersten Pflichtspielsieg gegen Dörfleins überhaupt holen.

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Dörfleins bislang stets erfolgreich

Euphorisch blickt man auch in Dörfleins auf das kommende Wochenende. Mit der maximalen Punktzahl ist die Mannschaft von Constantin Stretz in die Saison gestartet. 2:0 hieß es jeweils gegen Geisfeld und Gundelsheim, im Anschluss setzte man mit dem zweistelligen Auswärtssieg in Priesendorf ein weiteres Ausrufezeichen (10:0). Zuletzt konnte man gegen Pettstadt einen 0:1-Rückstand noch in einen Sieg drehen (3:1).

Dementsprechend gut ist die Laune auch beim derzeitigen Tabellenzweiten, dem allerdings am Samstag nicht die volle Kapelle zur Verfügung steht: „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut und beim Training ziehen alle mit. Leider fehlen uns momentan ein paar Stammspielerinnen. Dafür kommen Verletzte zurück, die sich in die Mannschaft zurück kämpfen wollen und auch ihre Chance bekommen werden“, erzählt uns der 41-Jährige, dem ebenfalls bewusst ist, dass der kommende Gegner ein harter sein wird: „Mit Sicherheit wird das eine riesige Aufgabe für uns sein, das ist uns klar“, so Stretz. „Gegen eine zweite Mannschaft ist es immer schwer, weil man nie weiß, wer von der Ersten mit aufläuft“, ergänzt er weiter.

Vorne treffen, hinten dicht halten

Noemia Alves

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Ein Faktor am Samstag könnten die Dörfleinser Toptorschützinnen Noemia Alves und Laura Herbst sein, die beide im laufenden Wettbewerb bereits viermal getroffen haben und die schon so manche Abwehr vor Probleme gestellt haben. Apropos Abwehr: Die ist es unter anderem auch, die Noemia Alves als entscheidenden Faktor für Samstag sieht: „Wir müssen hinten den Laden dicht halten und dann vorne unsere Chance nutzen. Wir kommen über die Einheit und den Kampf und sind bis ins Letzte motiviert“, so die 22-Jährige. Am Ende, so ist sie sich sicher, könne man nur als Mannschaft gewinnen.

Der SVD scheiterte letztes Jahr knapp am Aufstieg. Heuer soll es endlich soweit sein.

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Und wie geht's nun aus?

Ein kleiner Vorteil für die DJK könnte sein, dass man sich derzeit - zumindest wenn man der Meinung der Liga folgt - immer ein wenig im Windschatten des SV Dörfleins bewegt, der bei anderen Vereinen stets an erster Stelle genannt wurde, hatte man nach einer Favoritenrolle gefragt. "Bislang hat uns keine Mannschaft in den Favoritenkreis der Kreisklasse Süd berufen. Wir wollen die Liga am Samstag vom Gegenteil überzeugen und uns mit einem Sieg in diesen Kreis hineinspielen", gibt sich Bastian Lämmlein ehrgeizig. Mittelfeldspielerin Svenja Kauppert legt sogar noch einen drauf und lässt eine waschechte Kampfansage vom Stapel: "Warum spielen wir? Warum laufen wir? Warum kämpfen wir? Weil wir gewinnen wollen! Abgerechnet wird auf dem Platz, die drei Punkte bleiben am Samstag auf‘m Berg!" Noemia Alves vom SVD zeigt sich jedoch ebenfalls selbstbewusst und macht in Richtung DJK deutlich: „Wir wollen unseren Tabellenplatz nicht hergeben und werden alles reinhauen, was geht!“

Die Weichen für ein spannendes, packendes und ausgeglichenes Spitzenspiel scheinen gestellt. Am Samstag um 16:00 Uhr wird es dann ernst für beide Mannschaften. Der Sieger der Partie wird die Tabelle - zumindest für eine Nacht - anführen.