Jugend-SG im Oberen Pegnitztal: Friede: "Jugendtrainer sein, ist nicht ohne" - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 23.10.2019 um 14:15 Uhr
Jugend-SG im Oberen Pegnitztal: Friede: "Jugendtrainer sein, ist nicht ohne"
Sechs Vereine haben in der Jugend ihre Kräfte gebündelt und spielen in einer großen Spielgemeinschaft. In den Großfeld-Klassen der U19, U17 und U15 tritt die (SG) Rupprechtstegen, Neuhaus, Hartenstein, Alfalter, Velden, Plech in der Kreisliga an. Für die B-Jugend ist Karl-Heinz Friede zuständig.
Von Uwe Kellner
Das letzte Mal als Karl-Heinz Friede eine Mannschaft im Herrenbereich trainierte, war in der Saison 2011/12, in der er mit dem ASV Michelfeld den Klassenerhalt in der Kreisklasse über die Relegation erreichte. Genauso wie vor diesem Engagement zog er sich auch danach wieder aus dem Herrenbereich zurück und übernahm die Mannschaft seines Sohnes im Jugendbereich. Von Jahr zu Jahr begleitete er den 2003er Jahrgang und coacht aktuell die U17, der mittlerweile auf sechs Vereine angestiegenen Spielgemeinschaft im oberen Pegnitztal. "Eine Erste in der Kreisklasse oder eine U17 in der Kreisliga, das macht gar nicht so viel Unterschied aus. Körperlich, klar, da geht es bei den Erwachsenen schon anders zu, aber in den Punkten Schnelligkeit oder Beweglichkeit sind auch die Jugendspieler schon gut drauf", erklärt Karl-Heinz Friede. In puncto Auswärtsfahrten ist der Aufwand in der eingleisigen Kreisliga der B-Junioren sogar um einiges größer als bei den Herren. Eine Stunde Fahrtzeit zu einem Auswärtsspiel gegen die JFG NDR Franken sind nicht die Regel, kommen aber vor, so dass sich der Trainer sowohl um den Vereinsbus kümmern muss als auch um Elternteile, die den Fahrdienst übernehmen. "Jugendtrainer macht Spaß, ist aber nicht ohne. Du bist hier nicht nur Trainer, sondern Anlaufstelle für alles Mögliche."

Der 54-Jährige hat Freude am Amt des Jugendtrainers gefunden und wiegelt immer wieder Angebote von Vereinen ab, die ihn gerne als Coach ihrer Ersten Mannschaft sehen würden. "Bei vielen wären die paar Euro, die man da bekommt, nur ein Schmerzensgeld für die Probleme, die man dann als Trainer hätte." Stattdessen bleibt Karl-Heinz Friede lieber ehrenamtlicher Jugendtrainer der Mannschaft seines Sohnes. Wenn der Junior später mal selbst in den Herrenbereich stößt, könnte sich Karl-Heinz Friede auch wieder ein Engagement als Herrencoach vorstellen.

Karl-Heinz Friede stieg als Fußballer in der Saison 1995/96 mit dem ASV Michelfeld in die Bezirsliga auf, war danach Spielertrainer des SV Neuhaus und des TSV Velden. Mittlerweile hat er den Spaß am Dasein als Jugendtrainer gefunden.
anpfiff.info

Zukunft der Nachwuchsspieler unklar

Seit der F- bzw. E-Jugend spielen die Fußballer der B-Jugend von Karl-Heinz Friede mittlerweile zusammen in einem Team. Die Jungs sind ein eingespielter und eingeschweißter Haufen, der auch neben dem Platz viel miteinander unternimmt. "Wenn wir dem Gegner mal fußballerisch unterlegen sind, können wir durch unseren Teamgeist trotzdem oft gewinnen", so der Coach. Letzte Saison schaffte er mit der U17 den Sprung von der Kreisklasse in die Kreisliga. Auch in der U15 waren es seine Jungs, die diesen Aufstieg bewältigten. Allgemein hat die Jugendspielgemeinschaft derzeit ein paar gute Jahrgänge und die Herrenteams können sich auf frisches Blut in den nächsten Jahren freuen. Allerdings gibt der Trainer zu bedenken, dass gut 14 seiner 16 Spieler auf´s Gymnasium gehen und keiner voraussagen kann, wie viele dann auswärts studieren werden und wie viele dann weiter am Ball bleiben werden. "Wir haben einige Vollblutfußballer im Team. Sie sind auch der Grund, warum ich als Jugendtrainer so viel Spaß habe."

Es ist aber so, dass mit den Jahren kaum bis keine neuen Jugendspieler zur Mannschaft dazustoßen. Neueinsteiger in älteren Altersklassen sind die Ausnahme. Deswegen ist es umso wichtiger, die vorhandenen Kicker bei Laune zu halten. "Es ist leider so, dass du eher Spieler verlierst, als neue dazu bekommst. Dass in der C- oder B-Jugend nochmal ein Neuer anfängt, habe ich nicht erlebt", so der Trainer. Im Herrenbereich haben sich bekanntlich der SC Rupprechtstegen, TSV Velden, SV Hartenstein und SV Alfalter zur SG Oberes Pegnitztal zusammengeschlossen. Auch der SV Plech und der SV Neuhaus-Rothenbruck 2 bilden eine Spielgemeinschaft. "Mehr als zwei Mannschaften mit jeweils Erster und Zweiter kriegst du auch in Zukunft nicht mehr zusammen." Eher geht der Trainer davon aus, dass die Zusammenarbeit bei den Herrenteams noch weiter vertieft wird. Sportlich schaut es bei der U17 gut aus. Das Team von Karl-Heinz Friede steht als Aufsteiger trotz großer Verletzungssorgen auf dem zweiten Platz der Kreisliga. Seine Jungs bereiten dem erfahrenen Mann so große Freude, dass er den immensen Aufwand als Jugendtrainer gerne in Kauf nimmt.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Hintergründe & Fakten

Personendaten


Trainerstationen K. Friede

20/21
KL
 
19/20
KL
 
18/19
KK
17/18
KK
11/12
KK
11/12
BK
 
08/09
Neuhaus-Rothen., U19
 
07/08
Neuhaus-Rothen., U19
 
06/07
Neuhaus-Rothen., U19
 
05/06
Neuhaus-Rothen., U19
 
04/05
Neuhaus-Rothen., U19
 
03/04
Neuhaus-Rothen., U19
 
00/01
KK
 
99/00
AK
98/99
KK

Tabelle Kreisliga U17

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
4
6
22:10
12
6
6
20:10
9
10
6
3:35
0
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

Zum Thema

Keine Daten vorhanden

Meist gelesene Artikel



Diesen Artikel...